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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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wütend an. »Ich muss die Lady Suhl suchen. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich kann sie nirgendwo finden.«
    »Die Nachricht betrifft Eure Lady«, sagte der Diener und Tordjann riss dem Dämon ungeduldig das Schriftstück aus den Klauen. Sein Herz klopfte heftig und ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Sie hatte ihn doch nicht etwa verlassen? Der Gedanke bohrte sich wie ein Stachel in sein Herz.
    Hastig überflog er die Zeilen, legte den Kopf in den Nacken und stieß ein wütendes Brüllen aus. Sein Halbbruder Banajak hatte Narjana entführt und forderte, dass er als Suhl zurücktrat. Dieser Bastard wollte seinen Platz einnehmen und drohte damit, Narjana und das ungeborene Kind zu töten. Angst und Wut ließen Tordjann erzittern.
    »Lass überall verlauten, dass ich morgen Abend etwas zu verkünden habe. Wir werden so tun, als wenn ich auf die Forderung meines Bruders eingehe. Ich vertraue dir, doch es muss einen Verräter in meinem Haus geben. Ich will, dass alle denken, dass ich tue, was Banajak verlangt. Hast du verstanden?«
    Der Diener nickte heftig.
    »Ich werde tun, wie Ihr sagt, mein Suhl«, sagte er und verbeugte sich.
    »Dann lass mich jetzt allein. Ich habe jetzt zu tun. Ich will unter keinen Umständen gestört werden. Ich muss einen Plan schmieden.«
    Der Diener verschwand und Tordjann stürmte durch die Gänge zu seinem Gemach. Er wusste, was zu tun war. Er hoffte nur, dass sein Bruder und seine Männer Narjana und dem Kind noch nichts angetan hatten. Kalte Angst packte ihn bei dem Gedanken, gefolgt von einer solchen Wut, wie er sie in seinem ganzen Leben noch nicht verspürt hatte, nicht einmal, als sein Vater seine Mutter in den Tod getrieben hatte. Tordjann schwor sich, dass er keine Gnade walten lassen würde. Er würde ein Exempel statuieren, damit in Zukunft nie wieder ein Dämon es wagen würde, Hand an das zu legen, was sein war.
    ***
    Wir saßen in der Küche, als das Telefon klingelte. Ich war noch immer etwas daneben von dem ungewohnten Alkohol. Die paar Stunden Schlaf hatten nicht viel daran geändert. Koveena ging ans Telefon.
    »Ja? … Ja, sie ist hier. Ich reich dich mal weiter. … Ja. … Natürlich, kein Problem. Moment, hier ist sie.« Sie reichte mir den Hörer und ich schaute sie fragend an.
    »Cherryl«, sagte sie leise und ich hielt das Telefon an mein Ohr.
    »Ja?«
    »Hi, Faith. Ich bin’s, Cherryl«, grüßte sie mich.
    »Hi Cherryl. Was gibt es?«
    »Ich könnte deine Hilfe brauchen«, sagte Cherryl. »Nicky ist krank und wird wohl mindestens eine Woche zu Hause bleiben. Sie hatte mir versprochen, beim Ausschank am Donnerstag zu helfen. Könntest du für sie einspringen? Sie war für die Schicht von neun bis zehn eingetragen. Ist ja nur eine Stunde. Bitte! Es würde mir wirklich weiterhelfen.«
    »Okay«, stimmte ich zu. »Kein Problem. Ich helfe dir.«
    »Du bist ein Schatz«, rief Cherryl glücklich. »Kannst du ein paar Minuten vor neun Uhr am Stand sein? Damit ich dich einweisen kann?«
    »Ich werde rechtzeitig da sein«, versicherte ich. »Wir sehen uns Montag in der Schule.«
    »Ja, bis Montag. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du mir aushilfst. Es ist immer so schwer, Freiwillige zu kriegen. Alle wollen feiern, aber keiner will mithelfen. Ich bin dir wirklich dankbar.«
    »Nicht dafür«, wehrte ich ab. »Bis Montag.«
    Ich beendete das Gespräch und war mir augenblicklich der fragenden Blicke bewusst.
    »Cherryl hat mich gebeten, bei der Halloweenparty auszuhelfen. Ich soll von neun bis zehn Uhr Getränke ausschenken«, erklärte ich.
    »Ach, die Halloweenparty«, sagte Cole nachdenklich. »Darüber wollte ich mit dir noch reden.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »Sag bitte nicht, dass wir nicht hingehen«, knurrte ich. »Ich hab Cherryl schon zugesagt und ich habe nicht vor, mein Versprechen wieder rückgängig zu machen. Außerdem freue ich mich auf die Party.«
    Cole seufzte.
    »Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, da hinzugehen«, wandte er ein. »Die letzte Schulparty, die wir besucht haben, endete in einer Katastrophe. Ich habe wirklich keine Lust auf eine Wiederholung des ganzen Dramas!«
    »Wir werden diesmal vorsichtiger sein«, versprach ich und sah ihn bittend an. »Ich werde nirgendwo ohne dich hingehen und während ich die Getränke ausschenke, kannst du in meiner Nähe bleiben. Bitte, Cole. Ich möchte da hingehen. Bitte!«
    »Ich denke auch, dass ihr hingehen solltet«, unterstützte mich Coles Mum überraschend. »Ihr könnt euch

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