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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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machen. Die Unehrlichkeit, die billigen Tricks, sogar nackte Gewalt. Es gibt Tage, an denen wünsche ich mir, ich könnte zurückgehen und einen anderen Weg einschlagen. Ich möchte nicht, dass es dir eines Tages genauso geht. Ich muss wissen, dass du körperlich stark genug bist, aber ich muss auch wissen, dass du hier klar bist.« Er berührte zärtlich meine Stirn. Dann strich er sanft über meine Wange und hielt mein Gesicht zwischen seinen Handflächen. »Begreifst du wirklich, worauf du dich da einlässt ?«
    Ich entzog mich seiner Berührung, aber nicht so heftig, wie ich eigentlich gewollt hätte. »Wenn du mal aufhören würdest, dir um mich Sorgen zu machen, würdest du sehen, dass ich dem gewachsen bin.« Ich dachte an das ganze Training, das ich mit Dante absolviert hatte. Ich dachte daran, für wie begabt er mich bei den mentalen Tricks gehalten hatte. Patch hatte keine Ahnung, wie weit ich schon gekommen war. Ich war stärker, schneller und mächtiger, als ich es je für möglich gehalten hätte. Außerdem hatte ich in den letzten Monaten genug durchgemacht, um zu wissen, dass ich mich jetzt in seiner Welt ziemlich gut auskannte. Unserer Welt. Ich wusste, worauf ich mich einließ, selbst wenn Patch das nicht gefiel.
    »Du magst mich davon abgehalten haben, mich mit Blakely zu treffen, aber den Krieg kannst du nicht aufhalten«, sagte ich mit Nachdruck. Wir standen am Rande einer tödlichen und gefährlichen Auseinandersetzung. Das würde ich nicht schönreden, und ich würde auch nicht wegsehen. Ich war bereit zum Kampf. Für die Freiheit der Nephilim. Für meine.
    »Es ist eine Sache zu glauben, man sei bereit«, sagte Patch ruhig. »Aber in den Krieg zu ziehen und ihn aus erster Hand zu erleben ist etwas vollkommen anderes. Ich bewundere deinen Mut, Engelchen, aber ich meine es ehrlich, wenn ich sage, dass ich das Gefühl habe, du stürzt dich da in etwas hinein, ohne dir in letzter Konsequenz über die Folgen klar zu sein.«
    »Denkst du, ich hätte das nicht alles längst durchdacht ? Ich bin diejenige, die Hanks Armee führen soll. Glaub mir, ich habe viele Nächte damit verbracht, das alles zu durchdenken.«
    »Führe die Armee, ja. Aber niemand hat je was von kämpfen gesagt. Du kannst deinen Schwur erfüllen und trotzdem in Sicherheit bleiben. Delegiere die tödlichsten Aufgaben. Dafür hast du deine Armee. Dafür hast du mich .«
    Dieses Argument forderte mich erst recht heraus. »Du kannst mich nicht immer beschützen, Patch. Ich verstehe ja den Gedanken, aber ich bin jetzt Nephilim. Ich bin unsterblich und brauche deinen Schutz viel weniger. Ich bin ein Ziel für gefallene Engel, Erzengel und andere Nephilim, und daran kann ich nichts ändern. Aber ich kann kämpfen lernen.«
    Sein Blick war klar, sein Tonfall ruhig, aber ich spürte eine gewisse Traurigkeit hinter der kühlen Fassade. »Du bist ein starkes Mädchen, und du bist mein. Aber Stärke bedeutet nicht immer rohe Gewalt. Du musst nicht immer selbst kämpfen, um ein Kämpfer zu sein. Gewalt bedeutet nicht Stärke. Krieg wird kein einziges Problem lösen, aber er wird unsere Welten auseinanderreißen, und es wird Opfer geben, einschließlich Menschen. An diesem Krieg ist nichts Heldenhaftes. Er wird zu einem Ausmaß an Zerstörung führen, wie du es noch nie gesehen hast.«
    Ich schluckte. Warum musste Patch das immer machen ? Dinge aussprechen, die mich nur noch mehr verunsicherten. Sagte er mir das, weil er es ernsthaft meinte, oder versuchte er nur, mich vom Schlachtfeld zu locken ? Ich wollte seinen Beweggründen glauben. Gewalt war nicht immer der richtige Weg. Im Grunde war sie es meistens nicht. Das war mir klar. Aber ich verstand auch Dantes Sichtweise. Ich musste mich verteidigen. Wenn ich Schwäche zeigte, konnte ich mir genauso gut eine Zielscheibe auf den Rücken hängen. Ich musste zeigen, dass ich taff war und zurückschlagen würde. In absehbarer Zukunft kam es mehr auf körperliche Stärke an als auf Charakterstärke.
    Ich presste die Finger gegen die Schläfen und versuchte die Sorgen wegzumassieren, die wie ein dumpfer Schmerz in meinem Kopf widerhallten. »Ich will jetzt nicht darüber reden. Ich brauche – einfach nur mal ein bisschen Ruhe, okay ? Ich hatte einen harten Morgen, und ich kümmere mich darum, wenn es mir besser geht.«
    Patch sah nicht überzeugt aus, aber er sagte auch nichts mehr zu dem Thema.
    »Ich rufe dich dann später an«, sagte ich müde.
    Er zog ein Fläschchen mit einer weißlichen,

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