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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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einzuteilen.
    Wie konnte ich so üble Gedanken haben ? Wie konnte ich auch noch zugelassen haben, dass ich danach handelte ? So jemand war ich nicht.
    Ich schwor, dass heute Morgen das letzte Mal gewesen war, dass ich jemals Teufelskraft genommen hatte, vergrub die Flasche am Grund meines Mülleimers und versuchte, den Zwischenfall aus meinem Kopf zu verbannen.
    Ich nahm an, dass ich um diese Uhrzeit wohl allein frühstücken würde, aber ich fand Marcie am Küchentisch sitzen, wie sie eine Liste von Telefonnummern ausstrich. »Ich habe den ganzen Morgen damit verbracht, Leute zur Halloween-Party einzuladen«, erklärte sie. »Wenn du mitmachen willst, tu dir keinen Zwang an.«
    »Ich dachte, du wolltest Einladungen verschicken.«
    »Keine Zeit, die Party ist am Donnerstag.«
    »Unter der Woche ? Wieso nicht am Freitag ?«
    »Football-Spiel.« Meine Miene musste meine Verwirrung verraten haben, denn sie erklärte: »Alle meine Freunde werden entweder spielen oder cheerleaden. Außerdem ist es ein Auswärtsspiel, also können wir sie nicht einfach für danach einladen.«
    »Und Samstag ?«, fragte ich, ungläubig, dass wir an einem Werktag eine Party schmeißen würden. Meine Mom würde das nie erlauben. Andererseits hatte Marcie derzeit so eine Art an sich, mit der sie sie zu allem überreden konnte.
    »Samstag war der Hochzeitstag meiner Eltern. Am Samstag machen wir nichts«, beschied sie endgültig. Sie schob mir die Liste mit den Telefonnummern herüber. »Ich mach’ hier die ganze Arbeit, und allmählich geht mir das auf die Nerven.«
    »Ich will mit dieser Party nichts zu tun haben«, erinnerte ich sie.
    »Du bist doch nur eingeschnappt, weil du kein Date hast.« Sie hatte recht, ich hatte kein Date. Ich hätte ja noch darüber nachdenken können, mit Patch zu gehen, aber das hätte bedeutet, dass ich ihm dieses Treffen gestern mit Blakely hätte vergeben müssen. Mir war plötzlich alles wieder eingefallen, was geschehen war. Über dem Schlaf gestern Nacht, dem Training mit Dante heute Morgen und dem einige Stunden bewusstlos Daliegen hatte ich ganz vergessen, auf meinem Handy nach Nachrichten zu sehen.
    Es klingelte, und Marcie sprang auf. »Ich geh’ hin.«
    Ich wollte ihr zurufen: »Tu nicht so, als würdest du hier wohnen !«, aber stattdessen quetschte ich mich an ihr vorbei und stürmte, immer zwei Stufen mit einem Schritt nehmend, die Treppe hinauf in mein Zimmer. Meine Handtasche hing über der Schranktür, ich wühlte darin herum, bis ich mein Handy gefunden hatte, und holte scharf Luft.
    Keine Nachrichten. Ich wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, und ich wusste nicht, ob ich mir Sorgen machen musste. Was, wenn Blakely Patch in einen Hinterhalt gelockt hatte ? Oder wenn dieses Schweigen etwas damit zu tun hatte, dass wir uns gestern im Streit getrennt hatten ? Wenn ich sauer war, brauchte ich etwas Luft, und Patch wusste das.
    Ich feuerte ihm eine schnelle SMS zu. KÖNNEN WIR REDEN ?
    Unten hörte ich Marcie flüsternd streiten. »Ich habe gesagt, ich hole sie. Du musst hier warten. Hey ! Du kannst hier nicht einfach so reinplatzen, ohne dass du hereingebeten wurdest.«
    »Sagt wer ?«, schoss Vee zurück, und ich hörte, wie sie die Treppe hochstapfte.
    Ich traf sie im Flur vor meinem Zimmer. »Was ist denn los ?«
    »Deine fette Freundin hat sich gerade ins Haus gedrängt, ohne hereingebeten worden zu sein«, beschwerte sich Marcie.
    »Diese dürre Kuh tut gerade so, als würde ihr das Haus gehören«, sagte Vee. »Was macht sie denn hier ?«
    »Ich wohne hier«, verkündete Marcie.
    Vee brach in schallendes Gelächter aus. »Du bist echt ein Scherzkeks, was«, sagte sie.
    Marcies Gesichtszüge verkrampften sich. »Ich wohne hier. Frag Nora. Na los.«
    Vee fuhr zurück, als sei sie von einem unsichtbaren Schlag getroffen worden. »Marcie wohnt hier ? Bin ich die Einzige, die merkt, wie bescheuert das ist ?«
    »Meine Mom hatte die Idee«, sagte ich.
    »Die Idee war von mir und meiner Mom«, korrigierte Marcie. »Aber Mrs. Grey war auch der Meinung, dass es so am besten wäre.«
    Bevor Vee noch mehr Fragen stellen konnte, packte ich sie am Ellbogen und zog sie in mein Zimmer. Marcie machte einen Schritt vor, aber ich knallte ihr die Tür vor der Nase zu. Ich versuchte mit aller Kraft, mich anständig zu benehmen, aber sie an einem privaten Gespräch mit Vee teilnehmen zu lassen wäre zu viel der Höflichkeit gewesen.
    »Warum ist sie wirklich hier ?«, wollte Vee wissen, wobei sie sich keine

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