Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
Vom Netzwerk:
Himmel wie aus einem Traum.
    Athene, die Göttin des Krieges, Zerstörerin des gesamten Pantheons und gestörtes, narzisstisches Miststück, lebte in einem verdammten Paradies.
    Aus irgendeinem Grund war ich davon ausgegangen, dass Sie in der Hölle wohnte, die Sie hinter sich zurückzulassen pflegte, dass sie auf einem mit Totenschädeln verzierten Thron saß und Höllenhunden Knochen zuwarf. Aber nein. Sie lebte da drüben im Tempel. An diesem wunderschönen Ort des Grauens.
    Nachdem wir unseren Schock überwunden hatten, gingen wir die breite Treppe hinunter. Dieser Tempel war so anders als der jenseits des Sees. Schlingpflanzen überwucherten alles und krochen in den Tempel hinein, als würden sie versuchen, ihn mit sich in die Erde zu ziehen. Es war ein dunkler, verlassener Ort, der mich an den GD erinnerte .
    »Ari, sieh dir das mal an«, rief Henri von irgendwoher.
    Ich ging den Rest der Treppe hinunter und dann nach rechts.
    Das Gelände war leicht abschüssig und führte zu einer Art Feld. Es war mit Marmorbrocken, Schutt und noch etwas anderem übersät, das wie Hunderte großer, aufrecht stehender Steine aussah. Auf drei Seiten war der Platz von einer hohen Mauer umgeben.
    Flechten, Kletterpflanzen und Moos wuchsen über kleine Säulen und Marmorbrocken. Steinplatten standen schief aus der Erde. Um einige der Steine herum ragten Bäume auf, deren Wurzeln sich um den Fels geschlungen hatten. Ich sah, wie Henri zwischen den Steinen umherging.
    Die feinen Härchen auf meinen Armen stellten sich auf. Plötzlich überkam mich ein ungutes Gefühl. Sebastian stellte sich neben mich. »Was ist das hier?«, fragte ich fast flüsternd.
    »Hörst du das?«
    »Was?«
    »Die Stille. Keine Vögel. Keine Insekten. Keine Eichhörnchen, die an den Bäumen hochklettern. Keine Tiere. Nirgends.«
    Vielleicht war das der Grund, warum ich mich so unwohl fühlte.
    Sebastian ging zu Henri. Ich folgte ihm, und als ich die Steine aus der Nähe sah, entfuhr es mir: »Oh mein Gott«.
    Es waren Statuen. Hunderte. Sie waren alt. Zufällig verteilt. Unheimlich. Krieger, Kinder, Frauen. Einige waren zertrümmert, andere mit Flechten überzogen oder unter Schlingpflanzen begraben, wie Ketten, die sie an Ort und Stelle hielten.
    Mein Herz schlug wild, als ich durch den Steingarten ging.
    Vor der Statue einer Frau, die einen Umhang mit einer Kapuze trug, blieb ich stehen. Es war ein grauer Stoff aus Marmor. Sie hatte den Kopf zur Seite gedreht und starrte angestrengt vor sich hin, als hätte sie ein Geräusch gehört. Schlingpflanzen wuchsen über die Sandalen an ihren Füßen und krochen an ihrem Gewand hoch.
    Ich hörte mein Blut in den Ohren rauschen. Ich schluckte und streckte meine Hand aus, um die Hand aus Marmor zu berühren, die den Mantel am Hals der Statue zusammenhielt. Eine Bewegung hinter mir ließ mich innehalten. Ich machte einen Schritt zurück, weg von der Statue.
    Ich sah, wie Sebastian durch Athenes Steingarten ging. Ich wollte nicht nach ihm rufen. Meine Stimme wäre hier zu laut gewesen, zu … falsch. Ich kletterte über die Trümmer einer Bank und rannte zu ihm. Als er mich kommen hörte, drehte er sich um. Seine Augen wirkten ernst, er war seltsam ruhig.
    Ich hatte das Gefühl, als befände ich mich in einer Kirche.
    Einer Kirche der Verdammten vielleicht.
    »Das hier ist … bizarr.« Er sah sich um.
    Ich konnte kaum noch atmen, meine Lunge brannte. Es bestand kein Zweifel daran, was dieser Ort hier war. »Das ist mehr als bizarr. Sebastian, das hier ist ein Friedhof. Frag mich nicht, woher ich es weiß, aber diese Leute wurden in Stein verwandelt.«
    Das Werk einer oder auch mehrerer meiner Vorfahrinnen.
    »Glaubt ihr, Athene hat die Statuen gesammelt?« Henri kam auf uns zu. »Ziemlich makaber für meinen Geschmack.«
    Wem sagte er das. »Ich frage mich, ob Sie die Statuen hergebracht hat … Oder ob hier tatsächlich eine Gorgo gelebt hat.«
    »Warum bist du so sicher, dass das hier das Werk einer Gorgo ist?«, wollte Henri wissen.
    Wir gingen wieder zum Tempel zurück und kamen an der Marmorstatue eines Kriegers vorbei. Ein Römer. Jung. Gut aussehend. Mit einem Schwert in der Hand. Mir schauderte. »Weil ich es weiß … ich fühle es. Erklären kann ich es nicht.«
    Als ich um ein gestürztes Schlachtross herumging, stieß ich auf die Statue einer Mutter, die ein kleines Kind an ihre Brust drückte.
    Der Arm des Kindes ragte aus einer Decke hervor, das Gesicht der Mutter war in Angst erstarrt, als würde sie

Weitere Kostenlose Bücher