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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Hoffentlich kannst du mir verzeihen, dass ich dich so angelogen hab. Ich komme mir jetzt ziemlich doof vor. Ich weiß selbst nicht, warum ich es dir nicht gleich erzählt hab - ich hatte einfach Angst, du
könntest mein Buch schlecht finden. Und außerdem sind ziemlich viele Sexszenen drin.
     
    Jetzt kann ich nur hoffen, dass du auch weiterhin meine Freundin bleibst.
     
    Alles Liebe,
Mia
     
     
    Bis jetzt hab ich noch nichts von ihr gehört, aber die Hakim Babas essen um diese Zeit immer zu Abend, und Tina darf bei Tisch keine Mails abrufen, weil ihr Vater sich darüber immer so aufregt und der Arzt ihm wegen seines hohen Blutdrucks jede Aufregung verboten hat.
    Mir ist irgendwie schlecht - mir ist schlecht und gleichzeitig bin ich total aufgeregt. Ich hab keine Ahnung, was sie zu »Geisel der Liebe« sagen oder ob sie sauer sein wird, weil ich sie angelogen hab. Vielleicht findet sie mein Buch ja auch toll. Immerhin liebt sie Liebesromane über alles. Wobei sie lieber welche liest, die in der heutigen Zeit spielen und in denen arabische Scheichs vorkommen. Aber es könnte trotzdem sein, dass ihr meiner gefällt. Ich hab absichtlich viele Stellen eingebaut, die etwas mit Wüste zu tun haben.
    Aber ehrlich gesagt bin ich fast noch gespannter, wie JP darauf reagieren wird. Okay, er hat immer gewusst, wie gerne ich schreibe und dass ich eines Tages Schriftstellerin werden will …
    ... aber ich hab ihm nie gesagt, dass ich vielleicht Liebesromane schreiben werde.
    Ich glaub, ich schick ihm auch gleich eine Mail mit der Datei. Wozu noch warten?
    Wobei ich nicht weiß, wann er Zeit hat, das Buch zu lesen. Die Proben dauern meistens bis Mitternacht.
    Rocky bettelt mich schon die ganze Zeit an, dass ich »Dora« mit ihm schaue. Ich hab ja Verständnis dafür, dass
Millionen von Kleinkindern Dora und ihre kleinen Freunde - den Affen und den Fuchs - lieben, und ich kann mir sogar vorstellen, dass sie durch die Serie lesen lernen oder sonst irgendwas Nützliches. Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn Dora bei einem ihrer Abenteuer von der Klippe stürzen und ihre kleinen pelzigen Freunde mit sich in die Tiefe reißen würde.

Samstag, 29. April, 20.30 Uhr
    Gerade kam eine SMS von Tina!
     
    OMEINGOTT! ICH FASSE ES NICHT! DU HAST EINEN LIEBESROMAN GESCHRIEBEN UND MIR NICHTS DAVON ERZÄHLT!!!!!! DU BIST SO DER HAMMER!!!!!! ICH LIEBE DICH!!!!!! LIEBESROMANE SIND DAS GRÖÖÖÖÖÖSSSTE ÜBERHAUPT!!!!! ICH HAB GERADE REINGELE-SEN UND ES FÄNGT SCHON SOOOO SüSS AN!!!!!!!! DU MUSST UNBEDINGT EINEN VERLAG DAFÜR FINDEN!!!! ICH KANN ES IMMER NOCH NICHT GLAUBEN - DU HAST ECHT EIN BUCH GESCHRIEBEN!!!!!!!
    TINA (TOTAL GEPLÄTTET)
    PS: Ich muss übrigens dringend mit dir reden. Es geht um etwas, das ich nicht per SMS schreiben kann. Nichts Schlimmes. Nur so ein Gedanke, der mir gekommen ist. RUF AN, SOBALD DU KANNST!!!!!
     
    Noch während ich ihre SMS las, klingelte mein Handy, und JPs Name blinkte auf dem Display. Als ich dranging, kam ich nicht mal dazu, »Hallo« zu sagen, weil er sofort fragte: »Ist das wahr? Du hast einen Liebesroman geschrieben?« Er lachte, aber es klang nicht fies, sondern liebevoll, so als könne er es bloß nicht glauben.
    Und ich musste automatisch mitlachen.
    »Ja«, sagte ich. »Erinnerst du dich noch an mein Abschlussprojekt?«
    »Du meinst diese Arbeit über die Methoden zur Herstellung von Olivenöl in Genovia zwischen 1254 und 1650?« JPs Stimme klang ungläubig. »Klar erinnere ich mich.«

    »Na ja«, sagte ich. »Ehrlich gesagt... war das... gelogen.« O du lieber Gott im Himmel, betete ich, bitte mach, dass er mich jetzt nicht hasst, weil ich ihn angelogen hab. »In Wirklichkeit hab ich einen Roman geschrieben. Und zwar den, den ich dir vorhin als Datei mitgeschickt hab. Er spielt im Mittelalter, genauer gesagt 1291, in England. Hasst du mich jetzt?«
    »Dich hassen?« JP lachte wieder. »Natürlich hasse ich dich nicht. Ich könnte dich niemals hassen. Aber... ein Liebesroman ? Wirklich?« Er lachte immer noch. »So einen von der Art, die Tina ständig liest?«
    »Ja«, sagte ich etwas irritiert. Wieso fand er das so merkwürdig? »Na ja, nicht ganz genau so. Aber so ähnlich. Ich bin auf die Idee gekommen, weil Dr. G. Stöhrt gesagt hat, es sei zwar eine tolle Leistung, ein Land demokratisiert zu haben, aber ich solle jetzt auch mal was für mich machen und nicht nur für das genovesische Volk. Und weil ich gerne schreibe, dachte ich - und Dr. G. Stöhrt fand die Idee auch gut -, dass ich

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