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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Augenringe mit Abdeckstift zu kaschieren - aber so ein Abdeckstift ist nun mal kein Zauberstaub.)
    Vielleicht findet JP mich wunderschön, weil ich seine Freundin bin. JP liebt mich einfach zu sehr, um zu bemerken, dass ich ein Einhorn bin. (Allerdings keins von diesen schönen mit langer seidiger Mähne aus den Märchen, sondern so eins wie das, mit dem Rockys Freundin Emma aus der Kita immer spielt, ein abgerocktes Plastikeinhorn mit kahlen Stellen und einem von Tausenden von Kindermündern abgelutschten Kopf.)
    Ich hab darauf gewartet, dass JP mir sagen würde, dass er mein Buch gelesen und wie es ihm gefallen hat, aber er sagte es nicht.
    Genauer gesagt hat er mein Buch sogar mit keinem einzigen Wort erwähnt.

    Wahrscheinlich ist er immer noch nicht dazu gekommen, es zu lesen. Kein Wunder, es musste ja die ganze Zeit das Stück proben, weil er es schon bald (am Mittwoch) vor dem Prüfungskomitee aufführen muss.
    Trotzdem hätte er irgendwas sagen können.
    Er hat aber bloß gesagt, ich soll mich nicht wundern, dass er mir sein Geschenk noch nicht gibt. Er würde es mir heute Abend geben und sei sich sicher, dass ich überwältigt sein werde. Und das mit der Einladung zum Abschlussball hätte er auch nicht vergessen.
    Das Komische ist, dass ich es vergessen hatte.
    Von Tina, Lana, Shameeka und Trisha fehlt nach wie vor jede Spur, aber ich hab immerhin Perin und Ling Su getroffen, die mir beide zum Geburtstag gratuliert haben. Danach sind sie hysterisch kichernd davongerannt, was sie sonst nie machen. Damit ist die Sache für mich klar: Die haben eindeutig meinen Roman gelesen und finden ihn schrecklich. Wahrscheinlich werde ich während der Mittagspause in der Cafeteria von den Männern in den weißen Kitteln abgeholt. Ich fasse es nicht, dass Tina so was tut - dass sie meinen Roman, ohne mich zu fragen, einfach an die anderen weitergeschickt hat.
    Okay, für die Schüler der Abschlussklasse ist heute zwar offiziell »Lesetag«, aber der ist eigentlich dazu gedacht, sich auf die Prüfungen vorzubereiten und nicht, um Raubkopien meines Romans zu lesen!
    Vielleicht sollte ich einfach versuchen, in allen Fächern durchzufallen (in Mathe wäre das ein Klacks für mich), dann würde mir gar nichts anderes übrig bleiben, als an der Université de Genovia zu studieren.
    Hm. Lieber doch nicht. Ich will nicht so weit von Rocky wegziehen.
    Halt! Was war das?! Gerade kam eine Durchsage! Ich soll wegen eines familiären Notfalls sofort zu Mrs Gupta ins Büro!

Montag, 1. Mai, im »Red Door«-Kosmetiksalon von Elizabeth Arden
    Das war ja klar.
    Natürlich war es kein familiärer Notfall. Grandmère hat wie üblich bloß einen vorgetäuscht, damit ich schulfrei bekomme, um mich mit ihr zusammen hier in ihrem Lieblingssalon nach allen Regeln der Kosmetikerkunst für meine große Geburtstagsparty heute Abend verschönern zu lassen.
    Zum Glück bin ich nicht mit ihr allein. Ausnahmsweise hat sie nicht nur Leute dazugeladen, mit denen sie mich gern sehen würde - wie z. B. meine fürstlichen Cousins und Cousinen aus Monaco oder die Windsors oder was weiß ich wen -, sondern tatsächliche, echte Freundinnen von mir. Okay, ein paar von ihnen (Perin und Ling Su, um genau zu sein) waren vernünftig genug, die Einladung abzulehnen und in der Schule zu bleiben, um für die Abschlussprüfung zu lernen. Aber immerhin sitzen Tina, Shameeka, Lana und Trisha hier neben mir und lassen sich die Füße pflegen, während Grandmère im Nebenraum ein hässlich eingewachsener Zehennagel gekürzt wird. Ich bin sehr froh, dass ich das nicht mitansehen muss, weil ich wahrscheinlich kotzen müsste. Es ist schon abstoßend genug, sich Grandmères Zehennägel au naturel anschauen zu müssen, aber auch noch mit gelblicher Hornhaut verwachsen? Lieber nicht.
    Irgendwie rührt es mich, dass Grandmère nach all den
Jahren anscheinend endlich mal was verstanden hat. Ich meine, dass ich Freundinnen habe, an denen mir etwas liegt, und dass sie mich nicht dazu zwingen kann, meine Freizeit mit Menschen zu verbringen, die sie für die passende Gesellschaft hält. (Die Mehrheit der Gäste heute Abend sind Freunde von ihr... oder Mitglieder von Domina Rei.)
    Manchmal kann Grandmère doch ganz okay sein.
    Obwohl ich froh bin, dass sie im Moment nicht hier im Raum ist, weil unsere Unterhaltung sich nicht gerade um Themen dreht, die man vor seiner Großmutter besprechen möchte. Zum Beispiel eben, als Trisha auf eine Frage von Shameeka antwortete: »Im

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