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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Sektion mit ins Boot und sorgten dafür, dass Everett regelmäßige Zahlungen an die Mafia leistete und eine Geschäftsbeziehung zu Fenton aufbaute. Wir hofften, sie alle schnappen zu können, einschließlich derjenigen hier in Washington,die darin verwickelt waren.“
    Rodriguez erklärte, wie sie herausfanden, dass Mercer in Wahrheit Fentons Sohn war, der ihn in der Tasche hatte.
    „Das Problem war der Etat“, übernahm Kirkpatrick die Erzählung. „Wir hatten nur begrenzte Mittel. Die Abteilung Korruptionsbekämpfung hatte sich mit dem Erwerb des Grundbesitzes übernommen. Paul war frustriert, weil Fenton sich einfach nicht festnageln ließ. Er nahm sich ein Wochenende frei und fuhr rauf nach Boston, um an einem Zehntausendmeterlauf zu wohltätigen Zwecken teilzunehmen. Das machte er offenbar jedes Jahr, eigentlich hätte es kein Problem sein müssen. Außer dass er einem alten Kumpel über den Weg lief, Ron Pembrooke, sein Zimmergenosse während der Ausbildung in Quantico. Pembrooke arbeitet jetzt im Boston Field Office. Selbst das wäre noch nicht tragisch gewesen, wenn Pembrooke nicht in dem verdammten Rennen aufs Siegertreppchen gekommen wäre, wenn Paul ihm nicht nach der Siegerehrung anerkennend auf den Rücken geklopft hätte und wenn ein verdammter Fotograf die beiden nicht direkt vor dem Stand der Polizeigewerkschaft aufgenommen hätte – das Foto erschien dann im American Police Beat Magazine .“
    Alle im Saal nickten, als klar wurde, was in welcher Reihenfolge passiert war. Paul hatte die Ermittlung gefährdet – nicht nur, weil er sich mit Amanda Gleason einließ, sondern auch, weil seine Tarnung aufgeflogen war.
    „Wir mussten Paul also herausnehmen“, sagte Sawyer. „Und wir wollten die ganze Operation abbrechen. Aber dann kamen Kirkpatricks Leute mit ihrem Vorschlag, seine Abteilung und das Justizministerium genehmigten die notwendigen Mittel, und wir waren wieder im Rennen. Sonst hätten wir wie tot im Wasser gelegen.“
    „Stattdessen habt ihr dafür gesorgt, dass Paul Everett so aussah“, kommentierte Richard.
    „Richtig“, bestätigte Kirkpatrick. „Wir haben seinen Tod vorgetäuscht und es so aussehen lassen, als hätte ihn die Mafia umgebracht. Die State Police hat mitgespielt und die Akten des Falls schnell geschlossen. Meine Abteilung übernahm die ganze Operation, wir setzten einen unserer eigenen Undercover-Agenten ein, John Macari, unter dem Decknamen John Morano. Wir sind kurz davor, den Fall abzuschließen, wir benötigen nur einige Schlüsselinformationen. Da das FBI bereits so viel investiert hat, können wir es uns nicht leisten,die Ermittlungen zu gefährden – schon gar nicht wegen persönlicher Belange eines einzelnen Agenten.“
    „Aber wir reden hier doch nicht von einem Agenten“, widersprach Richard, „sondern von einem sterbenden Baby. Und die Ermittlungen müssen wir auch nicht gefährden. Wir können Paul Evans doch einfach in dieses Krankenhaus bringen und die ganze Angelegenheit unter Verschluss halten, bis Sie Ihre Ermittlungen abgeschlossen haben.“ Er legte eine Kunstpause ein, bevor er Patricias Trumpfkarte ins Spiel brachte – von der sie ihn kurz vor der Sitzung in Kenntnis gesetzt hatte. „Wie Sie ja gerade selbst sagen, fehlen Ihnen noch wichtige Schlüsselinformationen. Da könnten wir Ihnen helfen.“
    Kirkpatrick runzelte die Stirn. „Wie meinen Sie das?“
    „Wir können diese Informationen beschaffen, während wir gleichzeitig dafür sorgen, dass niemand in diesem Krankenhaus Paul Evans erkennt.“
    „Bei allem Respekt, Richard, können Sie so eine Versicherung wirklich abgeben? Amanda Gleason ist die Nichte von Lyle Fenton. Wie sollen wir verhindern, dass er seine Nichte zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus besuchen will, wenn Evans sich dort gerade untersuchen lässt? Wie sollen wir verhindern, dass irgendjemand im Großraum New York, der ihn als Everett kannte, Evans erkennt? Und wie sollen wir diese Leute von Forensic Instincts davon abhalten, sich wieder einzumischen und alles zu ruinieren? Können Sie wirklich garantieren, dass all dies nicht eintritt?“
    „Ja.“ Richard zögerte keine Sekunde. „Das kann ich.“ Dann legte er Patricias Plan ausführlich dar.
    Hinterher herrschte vollkommenes Schweigen im Saal, alle Teilnehmer der Sitzung sahen einander an, um abzuschätzen, was die anderen von dem Vorschlag hielten.
    Wenige Minuten später marschierte Richard ins Büro seiner Chefin, um ihr die Entscheidung des

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