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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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machen.“
    „Werde ich nicht.“ Amanda presste die Lippen aufeinander. „Aber wenn ich erfahren sollte, dass er bei Pauls Verschwinden irgendeine Rolle spielt – oder wenn er auch nur irgendetwas darüber weiß –, bin ich nicht verantwortlich für das, was ich dann tue.“
    „Das kann ich Ihnen nicht verdenken. Warten Sie bloß damit, bis wir Paul gefunden haben.“
    Als Casey nach Hause fuhr, rief Marc an.
    „Was gibt’s?“, fragte sie, emotional völlig ausgelaugt und erschöpft. „Du klingst ja fürchterlich.“ Wie üblich redete Marc nicht um den heißen Brei herum.
    „Weil ich gerade von Amanda komme. Sie schmort wirklich in der Hölle. Bitte sag mir, dass du was von Fenton bekommen hast.“
    „Bloß eine einstweilige Verfügung, dass ich nicht mehr in seine Nähe kommen darf.“ Marc kicherte. „Er hat es geschafft, über Nacht einen Richter davon zu überzeugen, dass ich eine unmittelbare Bedrohung für ihn darstelle. Also bin ich heute Morgen gar nicht erst durch das Tor gekommen. Es gibt aber auch was Positives. Er telefoniert herum wie ein Verrückter. Wahrscheinlich informiert er seine ‚Kontakte‘, dass seine Schiffe in nächster Zeit keine illegale Fracht für sie transportieren können.“
    „Und Ryan kann seine Anrufe zurückverfolgen?“
    „Aber sicher. Dein Plan war echt genial – Fenton Angst einjagen und sehen, was er macht. Ryan ist dran. Vermutlich haben wir bald die Namen der halben New Yorker Mafia.“
    Casey seufzte. „Wir müssen nur wissen, wer bei Pauls Verschwinden die Finger im Spiel hatte.“ Sie zögerte. „Was ist passiert, als Ryan zu dem Anwalt ging?“
    „Das war eine Pleite, wie erwartet“, erwiderte Marc. „Der Kerl ist der reinste Pfadfinder, ohne den kleinsten Schandfleck auf der weißen Weste. Er mag Kinder und Hunde und spendet für alle örtlichen Wohlfahrtsorganisationen. Da sollte man doch meinen, dass er in einer solchen Situation vor Mitgefühl zerfließt. Aber nichts dergleichen. Sobald er hörte, was Ryan von ihm wollte, machte er zu wie eine Auster. Berief sich auf seine Schweigepflicht als Anwalt und sagte, er würdenur mit uns reden, wenn wir ihm eine schriftliche Erlaubnis von John Morano vorlegen.“
    „Als ob der uns die geben würde.“
    „Eben. Aber nach Ryans Beschreibung zu urteilen, ist der Anwalt irgendwie zu gut, um wahr zu sein. Die ganze Sache stinkt zum Himmel.“
    „Den Eindruck habe ich auch.“
    Marc schwieg einen Moment. „Ist Hutch weg?“, fragte er dann diplomatisch.
    „Nein, ich glaube, er bleibt noch bis morgen.“
    Marc begriff sofort. „Gut, dann kann ich noch ein Bier mit ihm trinken gehen, bevor er fährt.“
    „Das sag ich ihm.“ Casey fand eine Parklücke, bloß einen halben Block vom Büro entfernt. Während sie einparkte, hörte sie Ryans Stimme gedämpft im Hintergrund.
    „Hey, Casey?“, sagte Marc. „Ryan fragt, ob du mal im Konferenzraum vorbeischauen und feststellen kannst, ob wir was von Gecko empfangen. Er hat das vor einer Viertelstunde das letzte Mal auf seinem Laptop überprüft, und da klappte alles prima, aber er möchte wissen, ob es auch beim Server ankommt, damit wir eine Sicherungskopie haben.“
    „Kein Problem. Ich bin gerade angekommen. Mache ich gleich als Erstes.“
    „Allerdings wirst du nichts besonders Eindrucksvolles zu sehen kriegen. Bloß das Innere von einem alten Wohnwagen und einen geschniegelten Typen, der ziemlich nervös aussieht.“
    „Morano.“
    „Ja. Morano.“
    Casey löste den Sicherheitsgurt. „Ich lege jetzt auf und rufe später wieder an.“
    Sie marschierte sofort in den Konferenzraum und setzte sich an den großen ovalen Tisch.
    „Guten Morgen, Casey“, wurde sie von Yoda begrüßt. „Wirst du meine Dienste benötigen?“
    „Ja, Yoda. Bitte zeige mir, was Gecko sendet.“
    „Sofort. Auf der ganzen Videowand?“
    „Nein, in Originalauflösung.“
    „Einen Augenblick.“ Nach kurzer Pause fuhr er fort: „Video ist geladen. Wie ist die Bildqualität, Casey?“
    „Perfekt, Yoda.“ Casey konzentrierte sich auf einen der Monitore. „Vielen Dank.“
    „War mir ein Vergnügen. Sag Bescheid, wenn du sonst noch was brauchst.“ Yoda verstummte.
    Gecko ist wirklich klasse, dachte Casey und beugte sich vor. Er lieferte gestochen scharfe Bilder. Morano saß an seinem Schreibtisch. Ryan hatte ihr Bilder von ihm gezeigt. Was der Bursche gerade machte, war allerdings nicht aufregend; er hämmerte auf die Tastatur ein und blätterte in Akten.
    Gerade als

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