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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Schlaf und ist viel angenehmer im Umgang.“
    „Vielen Dank, Claire“, sagte Yoda höflich.
    „Ach, haltet doch die Klappe, alle beide.“ Ryan sah aus, als würde er bei seiner eigenen Schöpfung am liebsten einen Kurzschluss verursachen. „Yoda, gib endlich Ruhe. Wir rufen dich schon, wenn wir dich brauchen.“
    „Ganz wie du möchtest, Ryan.“ Yoda verstummte, und die glühenden Linien verblassten.
    „Da du Yoda nun wieder in seine Schranken gewiesen hast, könnten wir uns vielleicht damit beschäftigen, was wir heute Abend jeweils erreicht haben?“, fragte Casey barsch. „Und damit meine ich nicht deinen Schlafmangel, Ryan. Den kannst du für dich behalten.“
    Diese Stimmlage war Ryan vertraut. Casey war nicht in der Stimmung für irgendwelchen Blödsinn.
    Er nickte. „Tut mir leid. Fürs Protokoll möchte ich nur noch anmerken: Alles, was Yoda weiß, hab ich ihm beigebracht.“ Er konnte einfach nicht widerstehen, das hinzuzufügen und Claire einen Seitenblick zuzuwerfen. „Wie auch immer, soll ich anfangen?“
    „Eigentlich finde ich, Marc und ich sollten zuerst berichten. Damit haben wir eine gute Grundlage für Lyle Fenton. Dann sollten wir allerdings hören, was dein Gesichtserkennungsprogramm uns zeigt.“
    Casey und Marc berichteten in allen Einzelheiten über ihre Begegnung mit Fenton und welche Schlüsse sie daraus zogen.
    „Kapiert“, fasste Ryan für das ganze Team zusammen. „Ein fieser Typ und ein Kerl mit Dreck am Stecken.“
    „Gibt’s da einen Unterschied?“, wollte Claire amüsiert wissen.
    „Aber sicher. Ein fieser Typ ist ein schleimiger Kerl mit Dreck am Stecken.“
    „Ah. Danke für die Aufklärung.“
    „Gern geschehen.“ Ryan schürzte die Lippen. „Dass Fenton ausflippte, als ihr Mercer ins Spiel gebracht habt, das kann ich erklären – obwohl wir die Antwort wahrscheinlich alle schon kennen.“
    „Nun mach schon“, drängte Casey.
    „Ich erspare euch die mathematischen Einzelheiten und komme gleich zum Wesentlichen. Jedenfalls habe ich eine ganze Menge verschiedener Algorithmen zur Gesichtserkennung durchrechnen lassen, um festzustellen, ob das Ergebnis immer dasselbe ist. Ist es. Die Chance, dass Lyle Fenton und der Kongressabgeordnete Mercer verwandt sind, beträgt mehr als achtzig Prozent. Dieser Prozentsatz sinkt ein wenig, wenn man Fenton mit Mercers Zwillingen vergleicht, und sogar erheblich beim Vergleich zwischen Mercer und Amanda. Das ist allerdings nicht anders zu erwarten, denn die sind ja dann jeweils um mehrere Ecken miteinander verwandt. Trotzdem sind diese Prozentsätze immer noch hoch genug, um den Schluss nahezulegen, dass zwischen ihnen allen eine Blutsverwandtschaft existiert. Das Wichtigste ist, dass meiner Ansicht nach Clifford Mercer der Sohn von Lyle Fenton ist.“
    „Schockierend ist das nicht gerade. Aber es verleiht unserer Ermittlung eine ganz neue Dimension.“ Casey klopfte mit den Fingernägeln auf den Tisch – das machte sie immer so, wenn sie eine neue Lage analysierte und verarbeitete. „Dass Mercer unehelich geboren wurde, würde seiner Karriere heutzutage nicht mehr schaden. Aber die Tatsache, dass sein leiblicher Vater aus dieser Beziehung große Vorteile schlagen kann – also, das ist eine ganz andere Geschichte. Es ist ja schon schlimm genug, wenn einen jemand in der Tasche hat. Aber wenn dieser Jemand insgeheim der eigene Vater ist? Der auch noch die Macht hat, die eigene Karriere zu ermöglichen, zu steuern und womöglich zu ruinieren? Das wäre ein Skandal, nach dem sich die Medien die Finger lecken.“ Sie sah Ryan fragend an. „Wer ist denn Mercers Mutter?“
    „Mercers Mutter war Catherine Mercer, geborene Wilmot. Vor vier Jahren an Krebs gestorben.“ Ryan warf einen Blick auf seine Notizen. „In ihrer Vergangenheit ist nichts Auffälliges zu finden. TypischeMittelklasse. Geboren und aufgewachsen in einem der weniger wohlhabenden Viertel von Bridgehampton. Heiratete mit einundzwanzig einen gewissen Warren Mercer, einen reichen Anwalt, der erheblich älter war als sie. Auch wieder geradezu klassisch: Sie war seine Sekretärin.“
    „Lass mich raten: Clifford war das einzige Kind und der Augapfel seines Vaters.“
    „Genau.“ Ryan warf seiner Chefin einen bewundernden Blick zu. „Gut geraten.“
    „Dazu muss man kein Einstein sein“, erwiderte Casey. „Wenn es noch andere Kinder gegeben hätte, wäre es nicht so entscheidend gewesen, aus der Identität des leiblichen Vaters ein Geheimnis zu machen. Der

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