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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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sich nie wieder blicken lässt, oder ihn umbringen lässt. Auf mich wirkt dieser Kerl jedenfalls, als wäre er zu beidem fähig.“
    „Auf mich auch. Du hättest mich ihm doch die Seele aus dem Leib prügeln lassen sollen. Dann würde ich mich jetzt wesentlich besser fühlen.“
    Casey konnte Marcs Frust nachvollziehen. Solche Bemerkungen gab er höchst selten von sich – und würde dergleichen natürlich niemals in die Tat umsetzen. Er war viel zu diszipliniert, um zu körperlicher Gewalt zu schreiten, außer es gab nichts anderes mehr, das sinnvoll erschien. In diesem Fall hätte es nur dazu geführt, dass Forensic Instincts den Auftrag los wäre und Marc in den Knast wandern würde – und nichts davon würde ihnen dabei helfen, Paul Everett zu finden.
    „Als wir auf Mercer zu sprechen kamen, ist er beinahe ausgeflippt“, bemerkte sie.
    „Meinst du?“ Marc runzelte die Stirn. „Jedenfalls läuft da irgendwas, und dabei geht es nicht nur um Politik. Obwohl für Mercer, dadurch, dass er Fentons Geld im Rücken hatte, sicher alles einfacher war. Bloß gut, dass Ryan dieses Gesichtserkennungsprogramm laufen lässt. Ist ja schon interessant zu wissen, ob wir uns auf der richtigen Fährte befinden.“
    „Das weißt du doch genauso gut wie ich. Irgendeine Blutsverwandtschaft ist da vorhanden. Wie eng die ist und vor allem warum sie geheim gehalten wird, das sind die Fragen, auf die wir Antworten finden müssen.“
    „Okay, wir wissen also, Fenton war wegen Mercer echt beunruhigt.“ Marc kniff die Brauen zusammen. „Aber bei Morano ist er auchausgeflippt. Warum bei dem, aber nicht bei Everett – besonders wenn er mit dessen Verschwinden zu tun hat?“
    „Vielleicht nur, weil er seinen ganzen Vortrag über Everett vorher eingeübt hat, und er hat überhaupt nicht erwartet, dass wir auf Morano zu sprechen kommen würden.“ Casey fuhr Richtung Westhampton Beach, um Marcs Sachen einzusammeln und dann zurück nach New York City zu fahren. „Fenton führte sich auf wie ein Schauspieler, aber er war nicht besonders gut darin. Zuerst wollte er uns mit seinem Reichtum und seinem Auftreten einschüchtern – bis hin zu diesem Maßanzug, den er unbedingt anbehalten wollte.“
    „Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ziemlich durchsichtiges Manöver. Normalerweise läuft kein Mensch länger wie ein Pinguin herum als unbedingt notwendig. Man sollte annehmen, dass er was Bequemeres anhat, wenn er schon seit Stunden zu Hause ist.“
    „Das hätte jeder. Kommen wir mal zu Paul. Fenton hat seine Litanei über Paul aufgesagt, als hätte er sie auswendig gelernt. Er ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, bis wir mögliche Verbindungen zur Mafia erwähnten. Da haben wir einen Nerv getroffen. Als wir nachfragten, wie Morano es geschafft hat, dass er seine Meinung über das Hotelprojekt änderte, passierte dasselbe. Das hat Fenton beinahe umgeworfen. Wieso? Stecken Fenton und Morano unter einer Decke?“
    „Würde mich jedenfalls nicht überraschen“, erwiderte Marc. „Aber andererseits, Morano schiebt irgendwem Geld zu. Paul tat das auch, dieselben Summen im selben Zeitabstand. Wem? Ich würde da als Erstes an Fenton denken.“
    „In diesem Fall würden sie nicht unter einer Decke stecken, sondern auf der gegnerischen Seite stehen.“
    „Genau. Ich hab dir ja erzählt, dass ich bei Morano auch den Eindruck hatte, er würde schauspielern. Vielleicht hat er hinterher Fenton berichtet, dass dieser Robert Curtis während des Interviews auch nach Everett gefragt hat. Vielleicht hatte er Angst, das Crain’s -Wirtschaftsmagazin könnte daran interessiert sein, auch mit anderen an dem Projekt beteiligten Leuten über Everett zu reden.“
    „Was erklären würde, wieso Fenton sich so genau zurechtgelegt hat, was er über Everett sagen wollte.“
    Marc lachte. „Übrigens würde es auch Fentons erste Reaktion erklären, als er mich erblickte. Wenn Morano mich ihm beschrieben hat, muss Fenton mich erkannt haben – und zwar nicht als Robert Curtis.“Er schnitt eine übertriebene Grimasse. „Und ich dachte, meine bloße Erscheinung hätte ihn verängstigt.“
    „Hat sie wahrscheinlich auch. Erst recht, wenn er eins und eins zusammengezählt hat.“ Casey seufzte. „Wenn du recht hast, heißt das, die sind längst hinter uns her. Ich wusste zwar, dass das irgendwann unvermeidlich passieren würde. Aber es wäre mir schon lieber gewesen, wir hätten es noch eine Weile hinausschieben können. Ab jetzt werden sowohl Morano wie

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