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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Nicht nur Amanda, wir alle werden überwacht. Wir müssen irgendeiner Wahrheit nahe kommen, was irgendjemandem nicht passt. Dieser Rückschlag für Justin macht mir mehr Sorgen.“
    „Ja, das arme Kind. Hoffentlich hält er durch.“ Ryan presste die Lippen aufeinander. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal derjenige sein würde, der bei uns den Laden zusammenhält. Zumindest nicht außerhalb meines Spezialbereichs. Aber Casey ist ein Wrack, und Marc ist auch völlig durch den Wind. Selbst Patrick macht die Sache zu schaffen, vermutlich weil er selbst Kinder hat. Und du bist ja immer der Inbegriff von Empathie und Mitgefühl. Da bleiben nur noch Hero und ich. Ach ja, und Hutch, der inoffiziell ein bisschen für uns herumschnüffelt.“
    Claire konnte nicht widersprechen. Angesichts dessen, was sie empfing, beunruhigte es sie sehr, dass alle sich anders verhielten als sonst.
    „Also, wieso wolltest du so dringend mit mir reden?“, fragte Ryan. „Du hast am Telefon ziemlich angespannt geklungen.“
    „Bin ich auch.“
    „Und damit kommst du zu mir. Soll ich schockiert sein? Oder geschmeichelt?“
    „Weder noch. Ich habe dich angerufen, weil ich bei dir eine positive Energie wahrnehme. Zumindest in dieser Angelegenheit.“
    „Was für eine Angelegenheit?“
    Claire holte tief Luft. „Wahrscheinlich ist es lächerlich, ausgerechnet den Typ um so etwas zu bitten, der sich in meine Personalakte gehackt hat, aber ich bitte dich trotzdem darum. Was ich gleich sage, muss unter uns bleiben. Das ist sehr wichtig.“
    „Versprochen.“
    „Danke“, sagte Claire schlicht. Sie wich Ryans fragendem Blick nicht aus. „Ich empfange eine bestimmte, sehr ungewöhnliche negative Energie. Und zwar andauernd; sonst würde ich es dem Stress zuschreiben, unter dem wir stehen. Aber diese negative Energie ist da, und das macht mir sehr große Sorgen.“
    Ryan schaute sie verblüfft an. „Du hast mich hergebeten, um überdeine intuitiven Wahrnehmungen zu reden? Bist du sicher, dass du noch nicht getrunken hast?“
    „Ganz sicher. Ich habe dich hergebeten, weil diese negative Energie nicht von dir ausgestrahlt wird, wie ich schon sagte. Aber sie kommt aus dem Team. Von innen. Und das macht mir richtig Angst.“
    Ryan sah Claire durchdringend an und stellte die Bierflasche auf den Tisch. „Willst du sagen, jemand bei Forensic Instincts tut etwas, das nicht im Interesse des ganzen Teams ist? Dann bist du wirklich verrückt geworden.“
    Claire fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „So eindeutig ist es nicht, nicht wie Schwarz und Weiß. Derjenige muss uns nicht unbedingt hintergehen oder verraten. Es könnte auch sein, dass er oder sie irgendetwas vorhat, das mit dem aktuellen Fall nichts zu tun hat. Aber von dem der Rest des Teams nichts erfahren soll. Wir sind nicht so synchron wie sonst. Da bin ich ganz sicher. Nicht so sicher bin ich, was die Einzelheiten angeht. Oder wer uns da aus dem Rhythmus bringt.“ Sie sah Ryan beinahe flehend an. „Bitte halte das nicht von vornherein für Blödsinn. Versuch es irgendwie zu überprüfen.“
    „ Was denn überprüfen?“ Ryan war kurz davor, auszurasten. „Ich werde garantiert nicht bei Forensic Instincts nach einem Verräter suchen.“
    „Ryan, du hörst mir nicht zu. Ich sage nicht, dass einer von uns ein Verräter wäre. Sondern nur, dass jeder von uns bei diesem Fall heftige Reaktionen an den Tag legt, die bei den meisten ganz uncharakteristisch sind. Wir sind alle gut darin, bis an unsere Grenzen zu gehen. Aber jemand strebt in eine andere Richtung, und wir müssen herausfinden, wer das ist. Vielleicht hat dieser Jemand die besten Absichten, vielleicht will er das übrige Team beschützen. Ich weiß es nicht. Aber irgendetwas geht da vor. Und ohne Hilfe kann ich nicht herausfinden, was es ist.“
    Ryan beruhigte sich etwas, griff wieder nach der Flasche und rollte sie zwischen seinen Handflächen hin und her. „Wenn er gute Absichten hat, warum empfängst du dann negative Energie?“
    „Weil es für das, was wir zu erreichen versuchen, hinderlich ist, nicht hilfreich. Das könnte der Person gar nicht klar sein, aber auf jeden Fall verbirgt sie es vor uns anderen. Und das mit Grund. Aber ich spekuliere nur. Ich möchte dich bitten, mal nachzuprüfen, was jeder von uns in den letzten paar Tagen unternommen hat, wenn er nicht mit demübrigen Team zusammen war. Oder vielleicht sogar, wenn er nicht allein war, aber gleichzeitig sein

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