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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Claire ein wenig tröstete. Er lehnte den Kopf zurück und atmetehörbar aus. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Gar nichts. Je weniger wir darüber reden, desto weniger Bedeutung hat es.“ Claire setzte sich auf und versuchte, so nonchalant zu wirken, wie sie es von Ryans weiß der Himmel wie vielen anderen Bettgefährtinnen vermutete. „Wir sind einfach einem Impuls gefolgt. Es war dumm, aber jetzt ist es vorbei. Machen wir einfach weiter wie vorher, okay?“
    Ryan nickte. „Okay.“ Er strich sich das zerzauste Haar glatt. „Ich gehe nach Hause, dusche und ziehe mich um. Dann fahre ich zurück ins Büro, wo ich überprüfe, was die anderen so gemacht haben. Ich hoffe bloß, dass du falschliegst.“
    „Das hoffe ich auch, aber ich glaube es nicht.“
    Ryan nickte noch einmal. Er ging zur Tür, zögerte, drehte sich wieder zu ihr um. „Hör mal, Claire …“
    „Wir sehen uns im Büro“, unterbrach sie ihn. Was immer er sagen wollte, sie wollte sich das nicht anhören.
    Was er immerhin begriff. „Klar. Bis dann.“
    Er ging raus und schloss die Tür hinter sich.
    Hutch sah es vor sich wie das Menetekel, und was es aussagte, wurde immer unmissverständlicher.
    Trotzdem wollte Hutch noch nicht aufgeben.
    Seine Ermittlungen hatten ihn in so viele verschiedene Richtungen geführt, als dass er sie noch zählen konnte. Langsam ergab sich ein Muster, das ihm überhaupt nicht schmeckte.
    Er lief sich noch ein paar Stunden länger die Füße wund, wollte so gründlich und einfallsreich vorgehen, wie er konnte. Schließlich rief er seinen am höchsten stehenden Kontakt an.
    Wieder dieselbe Antwort. Wie ein vorgegebener Text. Knapp und entschieden.
    Eine Mauer, die er nicht durchdringen konnte.
    Dieses Ergebnis hätte er nie erwartet. Aber jetzt würde er damit leben müssen.
    Und Casey auch.

22. KAPITEL
    Ryan schob seine Ermittlungen über Paul Everett und John Morano beiseite, um zu erledigen, worum Claire ihn gebeten hatte. Dabei kam er sich vor wie der letzte Dreck. Es gab keine Entschuldigung dafür, im Privatleben der anderen herumzuschnüffeln. Er würde ihnen allen sein Leben anvertrauen.
    Wenigstens hatte Claire nicht den Verdacht geäußert, es könnte einen Verräter in ihren Reihen geben. Sie machte sich Sorgen, jemand könnte zweifelhafte Methoden anwenden und nichts davon erzählen, um die anderen zu schützen. War so etwas möglich? Sicher.
    Er schnüffelte ein bisschen in den Telefonaufzeichnungen herum, entdeckte nichts Ungewöhnliches und ließ es erst mal sein. Er war völlig mit den Gedanken woanders. Er konnte einfach nicht vergessen, was zwischen ihm und Claire passiert war.
    Ein Inferno. Sie hatten praktisch das Laken in Brand gesetzt. Wie sollte er das je vergessen? Ganz zu schweigen davon, es überhaupt zu begreifen?
    „Tja, da bin ich wohl umsonst hier runtergekommen“, bemerkte Marc trocken, der plötzlich im Eingang stand und Ryan scharf musterte. „Eigentlich wollte ich fragen, was Claire von dir wollte, aber nach diesem Gesichtsausdruck zu schließen, seid ihr kaum zum Reden gekommen.“
    Ryan warf ihm einen finsteren Blick zu. „Für solche Analysen ist Casey die Expertin. Du verstehst davon nichts.“
    „Kann schon sein. Aber recht habe ich trotzdem.“
    „Halt die Klappe.“
    „So schlimm, was? Und jetzt? Was hast du jetzt vor?“
    „Mich wieder an die Arbeit machen.“ Ryan beugte sich über seinen Computer, sodass Marc den Monitor nicht sehen konnte.
    „Und wo steckt Claire?“
    „Keine Ahnung.“
    „Du bist ja noch kratzbürstiger als sonst. Claire macht dir schwer zu schaffen, was?“
    Ryan schloss das Fenster auf dem Bildschirm und wirbelte im Stuhl herum. „Musst du dauernd darauf herumhacken? Ausgerechnet du, der du immer so auf deine Privatsphäre bestehst, dass man nicht mal deine Schuhgröße kennt?“
    „Schon gut.“ Marc zuckte mit den Schultern, unbeeindruckt von Ryans verbaler Attacke. „Du siehst halt nur ziemlich mitgenommen aus. Ich dachte, vielleicht willst du drüber reden.“
    „Ich weiß selbst nicht einmal, was da passiert ist, und ganz bestimmt will ich nicht drüber reden.“
    „Wie du willst. Aber eins will ich nur sagen, weil ich zehn Jahre mehr auf dem Buckel habe – denk nicht zu viel darüber nach. Es ist halt, was es ist. Schließlich bist du ein schlauer Bursche, Ryan. Du weißt genau, das war nicht nur ein Quickie. Dafür brennt ihr beide zu sehr füreinander.“
    Ryan mahlte mit dem Kiefer. „Okay, du hast’s gesagt.

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