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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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angesehen. Wir haben keine Augenzeugen, die bestätigen, was wirklich da draußen auf der Straße passiert ist …«
    Â»Außer Mia«, warf Ric ein.
    Â»Ja, außer ihr, aber du hast noch nicht mal in Erwägung gezogen, dass sie irgendwie damit zu tun hat. Frank war Polizist. Er hatte Feinde. Woher wissen wir, dass das Ganze nicht irgendwie geplant war?«
    Â»Die Frau wurde angeschossen. War das etwa auch geplant? Und was ist mit der Überwachungskamera?«
    Â»Es sind schon ungewöhnlichere Sachen passiert. Außerdem sag ich nur, es ist möglich. Aber wir haben überhaupt nicht in diese Richtung gedacht, nur weil wir alles, was sie uns gesagt hat, für bare Münze genommen haben. Und da frag ich mich, warum?«
    Rics Blick wurde starr. Was Jonah da ansprach, gefiel ihm nicht, aber eigentlich war es noch schlimmer. Hier handelte es sich um Mord. Polizistenmord. Und der leitende Ermittler hatte sich hinreißen und von zwei – zugegeben zauberhaften – Brüsten ablenken lassen. Ric begegnete dem Fall nicht einmal annähernd mit der erforderlichen Neutralität.
    Â»He, versteh mich nicht falsch, ich mag sie«, sagte Jonah. »Sie ist blitzsauber, soviel ich weiß. Aber wir haben nicht mal darüber geredet. Und es ist eigentlich überhaupt nicht deine Art, irgendeinen Gesichtspunkt außer Acht zu lassen.«
    Im Auto wurde es still. Jonah hatte recht. Und Ric wusste es.
    Rics Handy summte. Dankbar für die Ablenkung zog er es aus der Tasche. Jonah starrte aus dem Fenster auf eine Reihe vorbeiziehender Fast-Food-Restaurants. Heute Morgen war er vor der Arbeit zehn Kilometer gejoggt. Nun war es schon nach drei, und er hätte einen Elefanten verspeisen können.
    Â»Wie war das? Ich versteh dich nicht!«
    Etwas an Rics Stimme ließ Jonah aufhorchen.
    Â»Du musst langsamer reden. Das alles ergibt keinen Sinn.«
    Eine hohe blecherne Frauenstimme erschallte aus dem Telefon. Jonah verstand nicht, was sie sagte, aber auf alle Fälle war sie aufgeregt.
    Â»Okay, ganz ruhig. Welcher Zoo?« Er wartete einen Augenblick, dann zog er hinüber zur Linksabbiegerspur. »Und wer ist Sam?«
    Ric entdeckte Mia neben einer Ansammlung uniformierter Männer in der Nähe des Zoo-Kassenhäuschens. Obwohl sie ihm mit ihrer strahlend blauen Skijacke den Rücken zuwandte, erkannte er sie sofort an ihrem rotblonden Pferdeschwanz. Im Gespräch mit einem zwei Köpfe größeren Mann fuchtelte sie aufgeregt mit den Händen in der Luft herum.
    Nur einer der Uniformierten war Polizist. Die anderen drei in Khaki gekleideten schienen vom Sicherheitsdienst des Zoos zu sein. Kein Wunder, dass sie sich aufregte.
    Â»Rufen Sie auf der Stelle an!«, hörte Ric sie rufen, als er auf das Grüppchen zuging. »Was soll das nützen, wenn wir noch länger warten?«
    In den Augen eines jungen Streifenpolizisten, den Ric nur ein einziges Mal gesehen hatte, glomm die Hoffnung auf Rettung auf.
    Mia wirbelte herum. »Ric!« Sie rannte zu ihm und packte seinen Arm. »Dein Bruder. Der in San Antonio. Der ist doch beim FBI, oder?«
    Â»Ja, aber …«
    Â»Ruf ihn an.« Tränen standen in ihren blauen Augen, als sie sich an ihn klammerte. »Wir brauchen sein Team. Diese Eingreiftruppe bei Kindesentführungen.«
    Â»Kindesentführung?«
    Â»Ruf deinen Bruder an, der weiß, was zu tun ist. Gib Alarm, mach irgendwas!«
    Â»Einen Moment mal, bitte.« Er löste ihre Hände von seinem Arm und hielt sie fest. Sie waren eiskalt. »Was ist denn eigentlich passiert?« Er beschloss, auf den Hinweis zu verzichten, dass es ein bisschen zu früh für die Eingreiftruppe des FBI sein könnte.
    Â»Sam ist verschwunden! Wir haben überall gesucht. Er ist nicht mehr da.« Sie warf den um sie herum stehenden Zoo-Wachmännern einen vorwurfsvollen Blick zu. »Warum unternimmt denn niemand etwas?«
    Â»Jetzt beruhig dich erst mal, ja?« Kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte, wusste er, dass sie ein Fehler waren. Sie riss sich los und funkelte ihn wütend an. Schnell unterbrach er sie. »Wie sieht er denn aus, Mia? Was hat Sam angehabt?«
    Die Frage schien sie zu beruhigen. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, antwortete sie: »Eine grüne Fleecejacke mit Kapuze und Jeans.«
    Ric nahm sein Handy und rief Jonah an. Mia ließ ihn nicht aus den Augen, als er die Information durchgab.
    Â»Wie

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