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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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hat. Mit anderen Worten, der Kerl hat sie nicht erstochen, er hat sie mit einem schweren Gegenstand erschlagen, vielleicht mit einem großen Schraubenschlüssel, einem Wagenheber oder etwas Ähnlichem. Außerdem hat der Vergewaltiger ein Kondom benutzt. Wir haben Gleitmittel, aber kein Sperma gefunden. Ich denke, sie starb in einem Raum und wurde dann vom Tatort entfernt und von einer Brücke geworfen. Gelandet ist sie auf dem Bauch, und so wurde sie von den Wanderern entdeckt.« Der Rechtsmediziner sah auf die Uhr. »Noch Fragen, die Herren? Ich müsste nämlich allmählich in die Leichenhalle.«
    Â»Diese Fasern«, sagte Jonah. »Haben Sie die ins Labor geschickt?«
    Â»Natürlich. Die sind im Delphi Center, genau wie das übrige Beweismaterial in dem Fall.« Er erhob sich und reichte Ric eine Kopie des Autopsieberichts.
    Â»Vielen Dank für Ihre Hilfe.« Ric nahm den Bericht und wandte sich zum Gehen. »Ach, eine Frage noch. Haben Sie im Fall Meyer bei der Autopsie das Klebeband von den Handgelenken entfernt? Es war an drei verschiedenen Stellen durchgeschnitten.«
    Froehler erstarrte. »Ganz sicher nicht. Ich hab’s nur an einer einzigen Stelle durchgeschnitten und darauf geachtet, dass die Art der Fesselung erkennbar bleibt. Ihre Hände waren in zwei verschiedenen Tüten, als sie hier ankam.«
    Ric warf Jonah einen Blick zu. Offenbar hatte es die Spurensicherung vermasselt. Unter den Augen des leitenden Ermittlers.
    Sie gingen wieder zum Ausgang des rechtsmedizinischen Instituts von Travis County. Hays County war zu klein für eine eigene Rechtsmedizin, deswegen musste die Polizei behörden von San Marcos mit der in Austin ansässigen des Travis County zusammenarbeiten. Die Leute dort waren okay, aber die halbstündige Fahrt jedes Mal nervte gewaltig.
    Als Jonah die Tür öffnete, schlug ihnen eisiger Wind entgegen.
    Â»Was hältst du von seiner Theorie?« Auf dem Weg zu dem Zivilfahrzeug, das bei einer Parkuhr vor dem Gebäude stand, fingerte Ric in seiner Tasche nach den Schlüsseln.
    Â»Die von Froehler?«
    Â»Klar. Dass es keine Verbindung zwischen den Morden gibt.«
    Jonah öffnete die quietschende Beifahrertür und stieg ein. »Ich denke, er hat recht. Die zwei Fälle passen nicht zusammen. Für mich sind das verschiedene Verbrechen.«
    Â»Bis auf Klebeband, Zeitpunkt und sexuellen Hinter grund.« Ric steckte die Akte in eine stündlich dicker werdende Mappe auf dem Rücksitz und ließ den Motor an.
    Â»Vergewaltiger nehmen oft Klebeband«, warf Jonah ein. »Deswegen kommt’s ja auf die Technik an. Die Täter fesseln ihre Opfer sehr individuell. Sie unterscheiden sich in der Art der Fesselung.«
    Es bedurfte nur eines kurzen Blicks, und Jonah wusste, dass er Ric nichts Neues erzählte. Dabei hatte er bloß laut nachgedacht.
    Ric bog in die Sabine Street. »Mir geht’s ähnlich. Das erste Verbrechen ist ziemlich eindeutig. Eine Prostituierte wird in einem Motelzimmer ermordet. Vielleicht wollte sie ihren Freier abzocken, und er ist durchgedreht. Oder vielleicht wollte er nicht bezahlen. Ashley Meyer dagegen war Studentin, keine Vorstrafen. Außerdem scheint ihr Mörder etwas psycho zu sein. Die vielen Messerstiche. Der Schlag auf den Kopf. Da ist extrem viel Emotion drin.«
    Â»Seh ich genauso. Wirkt wie ein ganz anderes Muster.«
    Ric schüttelte den Kopf. »Der Fall wird sich hinziehen. Aber ich möchte mich wirklich auf den Hannigan-Mord konzentrieren, ehe die Spur kalt wird.«
    Jonah sah kurz zu ihm rüber. »Glaubst du, das war ein einfacher Raubüberfall, der in die Hose ging?«
    Â»Nein.«
    Â»Ich auch nicht.« Jonah zögerte, beschloss dann aber, die Karten auf den Tisch zu legen. »Wie gut kennst du diese Gentechnik-Dame?«
    Aus den Augenwinkeln versuchte Ric, ihn abzuschätzen. »Mia?«
    Â»Ja.«
    Â»Ganz gut. Warum?«
    Â»Dir ist schon klar, dass wir sie uns noch nicht genauer angesehen haben? Nicht mal aus der Ferne?«
    Nun wandte sich Ric direkt zu ihm. »Soll das heißen, Mia Voss könnte Frank Hannigan umgelegt haben? Was ist los, bist du auf Drogen?«
    Jonah blickte geradeaus auf die Straße.
    Â»Das ist doch nicht dein Ernst! Warum sollte sie das tun?«
    Â»Ich hab nicht gesagt, dass sie’s getan hat.«
    Â»Was dann?«
    Â»Genau das, was ich gesagt habe. Wir haben sie uns nicht mal

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