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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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»Also, ich find’s schön.«
    Â»Aber ich …«
    Â»Entspann dich.« Er drückte ihren Kopf an seine Brust. »Ich wärme dich.«
    Mia schloss die Augen, und er hielt Wort, schlang die Arme eng um sie und streichelte ihren Rücken. Sie versuchte sich zu entspannen. Versuchte nicht an ihr Gewicht zu denken und sich nicht zu fragen, ob sie auf ihm lastete. Ihm schien es ganz offensichtlich zu gefallen, also lag sie still und genoss seine Wärme, seinen ruhiger werdenden Herzschlag.
    Sie war es gewesen, die ihn so tief bewegt hatte. Diese plötzliche Einsicht machte sie ein bisschen stolz. Sie fühlte sich begehrt, sexy. Er hatte sie von Anfang an begehrt, nicht nur heute, sondern seit sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Gehörten Flanellhemden und Laborkittel für ihn etwa zum Sexappeal, wunderte sie sich.
    Â»Die Couch lässt sich übrigens ausziehen.«
    Sie seufzte. »Das sagst du jetzt!«
    Â»Du hast mich ja gar nicht zu Wort kommen lassen.« Er klang belustigt. Zugleich verstärkte er seinen Griff, so als dächte er, sie könnte sich ärgern und von ihm runterklettern.
    Â»Ich hatte es eben eilig. Kannst mich ja bei der Polizei anzeigen. Ich war schon lange nicht mehr mit jemandem zusammen.«
    Sie lag still auf ihm, wartete auf eine Antwort. Vielleicht war das zu persönlich? Aber was konnte persönlicher sein, als nackt auf jemandem zu liegen?
    Er hielt sie weiter fest umschlungen, und sie war beruhigt.
    Â»Tut mir leid wegen der Jacke«, murmelte sie.
    Â»Bist du verrückt? Die lass ich mir einrahmen.«
    Sie lächelte, die Wange an seine Brust gekuschelt. Sie mochte sein Brusthaar. Seinen Duft. Wie er die Arme um sie legte, wie sein Herz gegen ihr Ohr schlug. Sie sah ins Feuer und ließ sich vom Spiel der Flammen hypnotisieren. Den Gedanken an ein anderes Feuer und an einen anderen Tag verbannte sie aus ihrem Kopf. Mit Erfolg, denn offenbar schlief sie ein.
    Sie fuhr auf, als sie etwas in den Po zwickte.
    Â»Hey!«
    Â»Du schläfst doch nicht etwa?«
    Â»Natürlich nicht.«
    Â»Gut, wir sind nämlich noch nicht fertig.«
    Mit gerunzelter Stirn sah sie ihn an. Was meinte er damit? Waren sie nicht fertig mit dem Sex? Oder mit dem Reden? Wie üblich wurde sie aus seiner Miene nicht schlau.
    Wieder klapperte das Fenster. Sie sah hinter sich.
    Â»Ein Gewitter zieht auf.« Ric setzte sich auf. »Ich seh mal nach der Befestigung.« Vorsichtig schob er sie von seinem Schoß auf die Jacke und griff nach der Jeans. Sofort wurde ihr kalt.
    Sie zog die Knie an die Brust und sah ihm beim Anziehen zu. Doch er schien völlig unbeeindruckt von seinem aufmerksamen Publikum. Und warum auch? Sein Körper war straff, muskulös und ohne ein Gramm Fett. Er war ganz bei sich, und sie konnte kaum glauben, dass sie erst vor Kurzem sein bestes Stück in sich gespürt hatte.
    Schweigend sah sie ihm nach, als er hinausging, um was für eine Befestigung auch immer zu prüfen. Sie überlegte, ob das alles noch eine zweite Bedeutung hatte. Bei ihm musste man immer zwischen den Zeilen lesen, denn selbst für einen Mann war er erstaunlich verschlossen. Er war vorsichtig und schweigsam, was eine Beziehung mit ihm sicher schwierig machte.
    Eine Beziehung. Der Gedanke machte sie beklommen. Er hatte gesagt, dass er keine wollte. Was hieß das für sie? War sie nur eine Frau, die er vor dem Kamin flachgelegt hatte?
    Zugleich ließ es sie dumm aussehen, weil er recht behalten hatte, trotz allem was sie gesagt hatte. Einfach so Sex zu haben war nicht ihre Sache. Sie konnte es nicht. Das einzige Mal, als sie es versucht hatte, war eine Katastrophe gewesen. Nun hatte sie das Gefühl, dass sich die nächste anbahnte.
    Mia erhob sich und sammelte ihre Kleidung zusammen, um sich im Bad kurz frisch zu machen. Als sie fertig war, hatte auch er seine Mission erfüllt, und sie ging in Hemd und Socken an den Herd, um Wasser aufzusetzen und Kakao zu kochen.
    Â»Wenn du Hunger hast, es gibt Suppe«, sagte sie beim Verteilen des heißen Wassers auf zwei Becher. In ihrem schmolzen kleine Marshmallow-Stücke und bildeten weiße Schlieren auf der Kakaooberfläche.
    Sie drehte sich um und registrierte, dass er schon wieder diesen Raubtierblick hatte. Doch er griff nicht nach ihr, sondern nach dem anderen Becher.
    Â»Ich glaub, es gibt Tomatensuppe und Hühnersuppe mit Reis.«
    Nach einem kurzen Blick in den

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