Dein ist der Tod
plötzlich war sie sich ihres Körpers bewusst wie nie zuvor. Auch als er aufstand, um den Gürtel zu öffnen, konnte er den Blick nicht von ihr abwenden.
»Lass mich das machen.« Sie kniete sich hin, und sein Blick umwölkte sich, als sie die Finger an seine Taschen legte und ihm half, sich der Hose zu entledigen. Sie konnte nicht mehr klar denken, als sie ihn sah, Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch. Und schon kniete er wieder zwischen ihren Knien, das Feuer lieà seine Haut bronzen schimmern, sein Gesicht ein Abbild männlicher Lust.
Er strich ihr das Haar aus der Stirn und drückte sie küssend zu Boden. Sie gab sich der Sinnlichkeit hin, genoss sie in allen Einzelheiten â die Hitze des Feuers, die stechende Kühle des Betons unter den FuÃsohlen, das Kratzen seiner Bartstoppeln auf den Rundungen ihrer Brüste, von denen er gar nicht genug zu bekommen schien. Sie fuhr mit der Hand über seine breiten Schultern und spürte das Spiel der Muskeln unter ihren Fingern.
Da klapperte das Fenster. Sie erstarrten.
Bis auf den Widerschein des Feuers, in dem sie lagen, war es der Hütte nun vollkommen dunkel. Sie bemerkte, dass er die Jalousien über der Spüle zugezogen hatte. Hatte er gewusst, dass sie ⦠Die Vorstellung erregte sie.
»Was war das?«, flüsterte sie.
»Der Wind«, sagte er und konzentrierte sich wieder auf sie.
Der kurze Moment der Unruhe war vergessen, sobald er all seine Aufmerksamkeit ihren Brüsten widmete. Er küsste sie und knabberte und zupfte daran, während er zugleich ihre Hüften und Schenkel streichelte. Und dann hätte sie am liebsten aufgeschrien, als â endlich â seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt, doch das Gefühl war so überwältigend, dass ihr die Luft wegblieb. Nur noch durch einen Schleier sah sie, wie er sie dabei aufmerksam beobachtete. Er wusste, was er tat, und sie zwang sich, seine Hand wegzuschieben, damit sie es noch etwas hinauszögerte.
Er küsste sie nun drängender. Sie bemerkte, wie er die Taschen seiner Jacke abtastete, und hoffte von ganzen Herzen, dass er ein Kondom fand. Beim Anblick des Päckchens in seiner Hand schloss sie erleichtert die Augen. Beeil dich . Und dann war er wieder auf ihr, und sie wartete atemlos, bis er sich in Position brachte und â endlich â mit einer kraftvollen Bewegung in sie eindrang. Stöhnend zuckte sie zusammen.
»Tutâs weh?«
»Nein.«
Er nahm sie beim Wort und stieà wieder zu, heftiger diesmal, und sie schloss die Augen und schlang ihre Beine um ihn. Während sie stillhielt, fand er seinen Rhythmus, ihren Rhythmus. Einen langsamen, gleichmäÃigen Rhythmus, der sie japsen und stöhnen lieà und innerlich zum Erglühen brachte. Und in dem Augenblick, als sie dachte, sie müsste sich in dem vollkommenen unendlichen Glück verlieren, flüsterte er ihr eine Warnung ins Ohr und verstärkte seine Bewegungen. Sie schlug die Augen auf, sah ihn über sich, die angespannten Nacken- und Schultermuskeln, und erkannte, wie viel Mühe es ihn kostete, sich zu beherrschen, und wie sehr er sie begehrte. Auch er öffnete die Augen, und auf seinem Mund zeichnete sich ein zärtliches und zugleich angestrengtes Lächeln ab. Ihr Herz tat einen Satz. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so eins gefühlt mit einem anderen Menschen. Doch so schnell dieses Gefühl gekommen war, so schnell war es vorbei. Schmerzlich empfand sie den Verlust, ehe sie den Kopf in den Nacken legte und kam. Dann wurde sie bis in ihr tiefstes Innerstes erschüttert, als er mit einer letzten, heftigen Bewegung in sie eindrang und sich auf sie sinken lieÃ.
Einen Moment lag er nur da, das Gesicht in ihrem Haar vergraben, während sie langsam wieder zu sich zurückfand. Sie lag eingeklemmt zwischen einem harten Betonboden und einer muskulösen Hand, zu schwach um sich zu bewegen.
Er stöhnte kurz, dann rollte er auf den Rücken und zog sie mit sich. Sie blinzelte ihn an, während er die Hände auf ihr Gesäà legte und sanft damit spielte.
»Verdammt, ist der Boden hart.« Er klang so auÃer Atem, wie sie sich fühlte. »Bist du echt okay?«
»Alles prima.« Sie stützte sich auf eine Hand und wollte sich aus seiner Umarmung herauswinden, aber er hielt sie an der Taille fest.
»Wo willst du hin?«
»Das ist nicht sehr bequem.«
Er blinzelte kurz zu ihren Brüsten.
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