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Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition)

Titel: Dein ist die Rache. McAvoys zweiter Fall: Ein Yorkshire-Krimi (Ein Aector-McAvoy-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mark
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habe ich mich nicht in die Ecke drängen lassen. Habe klargestellt, dass nur der Erfolgsdruck, der auf uns lastet, zu derartigem Pfusch führt. Aber die kapieren nichts. Die sind viel zu abgehoben. Sie wissen ja kaum mehr als das, was in der Zeitung steht, und wenn man dem glauben darf, geht Hull zur Hölle.«
    »Ein Paradies war es ja nie«, meint McAvoy, um sie zum Lächeln zu bringen. »Die übertreiben. Das ist ihr Job. Wir haben es hier mit einem Machtkampf um eine Droge zu tun, die in ein paar Jahren sowieso legal sein wird. Leute lassen die Muskeln spielen. Jemand versucht zu beweisen, dass er der Größte ist, und Menschen kommen dabei zu Schaden.«
    »Wir hätten sie schnappen können«, sagt Pharaoh deprimiert. »Hätten den Fall abschließen können.«
    »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass diese Typen die Bosse sind, oder? Das sind bloß Handlanger. Wenn wir sie erwischen, bleiben immer noch diejenigen, die die Befehle geben. Und die meinen es ernst, das ist klar. Die Vietnamesen sind ja auch keine Chorknaben. Wer immer ihre Organisation an sich gerissen hat, muss ein verdammt skrupelloser Hund sein.«
    »Wir können nichts machen«, meint Pharaoh resigniert. »Vielleicht sind sie nur Handlanger, aber es sind diejenigen, die wir fassen müssen. Sie sind die Folterknechte. Und jetzt Mörder. In den Augen der Öffentlichkeit sind sie diejenigen, die wir von der Straße schaffen müssen – und nicht die, die ein Vermögen auf der Bank haben, weil sie das verdammte Cannabis anbauen. Das hat nichts mehr mit dem Kampf gegen die Drogen zu tun. Nicht nur. Alles muss fein säuberlich abgerechnet werden, Aector. Auf der richtigen Seite einer Scheiß-Kalkulationstabelle auftauchen …«
    McAvoy nickt. Weiß, was für einen Balanceakt es darstellt, Verbrecher zu jagen, ohne den anderen Spezialeinheiten auf den Schlips zu treten. Zum Teil gehört diese Ermittlung eigentlich in die Hände des Drogendezernats. Aber Pharaoh hält daran fest, zumindest fürs Erste – sehr zum Missfallen von Detective Superintendent Adrian Russell, der seinen Verdruss ausgiebig kundtut. Von Verdruss versteht er was. Er verursacht jede Menge davon.
    »Sie hätten uns umbringen können«, sagt sie. »Sie mussten nur die Türen blockieren, dann wären wir verbrannt.«
    »So dürfen Sie nicht denken, Chefin.«
    »Das sind keine morbiden Gedanken, Aector«, meint sie. »Ich bin verwirrt. Diese Dreckskerle denken sich nichts dabei, Menschen die Hände an die Knie zu nageln, und dann ergreifen sie die Chance nicht, einen ganzen Van voller Cops zu rösten?«
    McAvoy überlegt. »Möglicherweise hätte ihnen das zu viel Aufsehen erregt. Vielleicht war es nur eine Warnung. Bei Schwerverletzten hätte es einen öffentlichen Aufschrei gegeben.«
    Pharaoh zuckt wieder die Achseln. »Wenigstens haben wir ein paar Spuren, die wir verfolgen können. Die Parkplatzkamera von Peter Pang’s hat ihr Nummernschild aufgenommen. Der Wagen wurde von einem Autohaus für Luxusschlitten in Doncaster am Tag vor der Razzia als gestohlen gemeldet.«
    »Donny?«
    »Ja, anscheinend gibt es in South Yorkshire Leute, die sich Autos für 50   000 Pfund leisten können. Wer hätte das gedacht?«
    »Sonst etwas?«
    »An der Glasflasche, die sie nach uns geworfen haben, konnte ein Teilabdruck sichergestellt werden. Gehört einem Burschen mit ellenlangem Vorstrafenregister. Ihre Ellenlänge, nicht meine. Schwere Körperverletzung. Unterschlagung. Hat ein paar Jahre wegen bewaffneten Raubs gesessen. Ein echtes Herzchen.«
    »Name?«
    »Alan Rourke.«
    »Da klingelt nichts …«
    »Ein schlimmer Finger«, sagt sie. »Mit Kontakten zu ein paar üblen Gaunern … Aector, jetzt kommt’s drauf an!«
    Sie springt von seinem Schreibtisch, richtet sich auf, zerrt ihn auf die Füße und dreht ihn mit Gewalt zur Tür um. Peter Tressider, der Vorsitzende der Polizeidirektion, ist gerade eingetreten und wedelt mit der Hand in Richtung von Detective Superintendent Davey, der mit einem Ausdruck unkontrollierter Panik in seinem Kielwasser folgt.
    Tressider sieht sich um und ignoriert, was immer Davey ihm ins Ohr zu flüstern versucht. Er entdeckt McAvoy und öffnet erfreut den Mund. Mit ausgestreckten Armen geht er auf ihn zu, und einen Moment lang befürchtet McAvoy, dass er ihn an sich drücken will.
    »Sergeant«, sagt er herzlich und drückt McAvoys Arm mit seiner großen, fleischigen Pranke. »Schön, Sie wiederzusehen. Hörte schon von der Aufregung gestern Nacht. Brot und

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