Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
selbst. Natürlich hielten wir an, damit die beiden Damen kurz miteinander plaudern konnten. Lady Moreton stellte Sie meiner Mutter und mir vor. Nach ein paar Minuten fuhren wir weiter."
    ..Wann genau hat dieses Treffen stattgefunden?"
    "Es muß im vorletzten Sommer gewesen sein, als meine Mutter und Lady Moreton noch lebten."
    "Meinen Glückwunsch, Miss Darent. Auf diese Weise wäre unsere Bekanntschaft glaubhaft erklärt, und die beiden einzigen Zeugen, die uns widerlegen könnten, sind tot."
    "Einen Augenblick", unterbrach Lady Merion. "Weshalb hat deine Mutter diese Begegnung in ihrem Bekanntenkreis nicht erwähnt? Sie hätte damit in der Nachbarschaft doch großen Eindruck gemacht."
    "Du weißt doch, wie zerstreut Mama war", sagte Dorothea. "Vermutlich hätte sie die ganze Sache vergessen, noch ehe wir wieder zu Hause waren - besonders wenn unterwegs etwas anderes passiert wäre, um sie abzulenken." Diese Möglichkeit leuchtete Lady Merion ein. "Und warum hast du selbst deinen Freunden nichts erzählt?"
    Dorothea machte große Augen. "Warum hätte ich das tun sollen? Es gehört nicht zu meinen Gewohnheiten, mit anderen über unbedeutende Dinge zu diskutieren."
    Lady Merion schnappte nach Luft. Sie warf Lord Hazelmere einen Blick zu, um festzustellen, wie er es aufnahm, als unbedeutend eingestuft zu werden. Er wirkte so gelassen und selbstsicher wie immer, doch in seinen Augen, die auf Dorothea gerichtet waren, glaubte sie ein gewisses Funkeln zu entdecken. Paß auf, Mädchen, warnte sie im stillen ihre Enkelin.
    Lord Hazelmere ignorierte die Provokation. "Wenn wir an dieser Geschichte festhalten, denke ich, daß wir den unvermeidlichen Klatsch entkräften können", meinte er, stand auf und beugte sich über Lady Merions Hand. "In dieser Saison nehmen Sie vermutlich an allen gesellschaftlich,en Veranstaltungen teil?"
    "Aber ja", bestätigte Lady Merion. "Sobald Celestine meine Enkelinnen passend ausgestattet hat, wird man uns überall antreffen."
    Er trat zu Dorothca und zog erneut ihre Hand an die Lippen. Dabei lächelte er sie auf eine Art an, die sie in Verlegenheit brachte. "Wir werden uns also öfter begegnen, Miss Darent", sagte er. "Es sei denn, Sie finden mich zu unbedeutend, um sich an mich zu erinnern."
    "Ich denke nicht, daß ich Sie diesmal wieder vergessen kann, Mylord",erwiderte Dorothea mit einem herausfordernden Unterton.
    Lord Hazelmere schaute ihr tief in die leuchtendgrünen Augen und lächelte. Sie hatte ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Nach einem letzten Blick drehte er sich um, verbeugte sich noch einmal vor Lady Merion und ging.
     
     
     

4. KAPITEL
     
     
    Für die Darent-Schwestern begann die Saison am folgenden Tag. Den Vormittag verbrachten sie bei Lady Merions Friseur. Der Franzose warf einen Blick auf die Mädchen und begann mit der Arbeit, nur um sich selbst zu übertreffen. Zur allgemeinen Verwunderung hatte Celestine darauf bestanden, ebenfalls anwesend zu sein. Anscheinend war sie entschlossen, die Verantwortung für die äußere Erscheinung der Misses Darent voll und ganz zu übernehmen. Lady Merion zeigte sich vor allem über die Veränderung überrascht, die ihre ältere Enkelin erfahren hatte. In einem Modell von Celestine, die dunklen Haare kurzgeschnitten und in griechischem Stil frisiert, hatte sich Dorothea von einem häßlichen Entlein in einen schönen Schwan verwandelt. Sie wirkte einfach hinreißend und würde die erfahreneren Vertreter des männlichen Geschlechtes unweigerlich verzaubern.
    Als nächstes lernten die Schwestern ihren Tanzlehrer kennen. Er sollte sie die Schritte des Walzers lehren sowie sicherstellen, daß sie die konventionellen Tänze bis zur Vollkommenheit beherrschten.
    Am Nachmittag fuhren sie in Lady Merions Kutsche in den Park, um zu sehen und gesehen zu werden. Sie hatten kaum die erste Runde zurückgelegt, als eine hagere, nach der neuesten Mode gekleidete Dame ihren Wagen neben dem ihren anhalten ließ.
    "Sally, wie schön Sie zu treffen", rief Lady Merion. "Darf ich Ihnen meine beiden Enkelinnen vorstellen? Dorothea, Cecily, das ist Lady Jersey."
    Lady Jersey fixierte die Mädchen. "Hermione, mit diesen Kind werden Sie Aufsehen erregen", stellte sie schließlich fest. "Ich muß ihnen sofort Einladungen für Almack's zukommen lassen. Dabei hegte ich schon die schlimmsten Befürchtungen, daß diese Saison sehr langweilig würde. Diese beiden Schönheiten werden ein Feuerwerk entfachen."
    Die Schwestern erregten die Aufmerksamkeit

Weitere Kostenlose Bücher