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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Butler.
    "Mylady ist eingetroffen", erwiderte Mytton. "Welche Mylady?" fragte sein Herr erschrocken. "Ihre Mutter, Mylord."
    "Ach ja, natürlich", murmelte der Marquess erleichtert. "Ich fürchtete schon, es wären Maria und Susan."
    Seine Abneigung gegen seine älteren Schwestern war allgemein bekannt. Sie rührte daher, daß sich die beiden Damen vor Jahren in den Kopf gesetzt hatten, ihn unbedingt unter die Haube zu bringen. Ihre peinliche Niederlage hatte darin gegipfelt, daß sie in verschiedenen Häusern nicht mehr empfangen wurden. Da beide mit wohlhabenden Männern verheiratet waren, sah Lord Hazelmere keinen Grund, daß sich die engstirnigen und streitsüchtigen Damen bei ihm einnisteten.
    Seine eigenen Angelegenheiten hatten ihn so stark beschäftigt, daß er völlig vergessen hatte, daß seine Mutter Anthea Henry, die verwitwete Marchioness of Hazelmere, zu jeder Saison für ein paar Wochen nach London kam und unweigerlich den Ball der Duchess of Richmond besuchte. "Wo ist meine Mutter?" fragte er den Butler.
    "Mylady hat sich in ihr Zimmer zurückgezogen, um zu ruhen. Sie hat mir aufgetragen, Sie zu informieren, daß sie das Dinner mit Ihnen einnehmen will, Mylord."
    Lord Hazelmere führte seine Freunde in die Bibliothek. "Seltsam, daß die Damen immer mit so viel Gepäck reisen müssen", sagte Tony Fanshawe. "Ich bin sicher, daß deine Mutter nicht die Hälfte davon benötigt, aber meine ist genauso."
    Der Marquess pflichtete ihm bei. Da er wußte, daß eine Mahlzeit zu zweit mit seiner scharfsinnigen Mutter nicht gerade beruhigend auf sein Gemüt wirken würde, suchte er nach Verstärkung. "Tony, kommst du zum Dinner? Und du auch, Ferdie?"
    Der erstere stimmte zu, doch Ferdie entschuldigte sich. "Würde ich gern, aber vergiß nicht, daß ich Lady Merion und ihre Enkelinnen zum Ball begleiten soll. Ich muß um sieben Uhr dort sein."
    "Das bedeutet, daß wir noch früher aufbrechen müssen", meinte Lord Fanshawe. "Wage es nicht, Merion House zu verlassen,ehe die Kutsche vor dieser Tür verschwunden ist."
    Lord Hazelmere läutete nach dem Butler und erteilte ihm seine Anweisungen."Meine Empfehlung an Mylady, wir dinieren um fünf Uhr und fahren um sieben Uhr zum Ball. Sorgen Sie dafür,daß die Kutsche zu diesem Zeitpunkt bereitsteht."
    Mytton eilte davon, um den Koch zu informieren. Der Marquess füllte Gläser mit Wein, reichte sie herum und setzte sich mit seinen Freunden vor den Kamin."Was um alles in der Welt hat dich bewogen, den Ritt so schnell abzubrechen?" fragte Tony Fanshawe.
    "Die Versuchung", erwiderte der Marquess, ohne hochzublicken.
    "Wie meinst du das?"
    "Du erinnerst dich, daß wir übereingekommen sind, uns an die Regeln zu halten. Wäre ich mit Miss Darent länger allein geblieben,wäre mir das nicht gelungen."
    "Die Angelegenheit wird schwieriger, als ich mir vorgestellt habe", sagte Tony Fanshawe.
    "Was ist daran schwierig?" wollte Ferdie wissen."Ein Besuch bei dem Vormund, dem gräßlichen Herbert Darent, um bei ihm um die Hand der Mädchen anzuhalten. Wo ist das Problem?" Am Gesichtsausdruck seiner Freunde merkte er, daß ihm offenbar ein wichtiger Umstand entgangen war. Geduldig wartete er darauf, erleuchtet zu werden.
    Lord Hazelmere, den Blick unverwandt auf das Weinglas in seiner Hand gerichtet, erklärte schließlich: "Das Problem ist, den Grad der Zuneigung der Misses Darent zu erfahren. Ich zum Beispiel weiß nicht,ob Dorothea lediglich mit mir spielt oder mit dem Herzen dabei ist."
    Ferdie starrte ihn ungläubig an. Als er die Sprache wiederfand, rief er:
    "Marc, das darf nicht wahr sein. Das mußt du doch wissen." Er wandte sich Tony Fanshawe zu. "Du etwa auch nicht? Die jungen Damen scheinen sich doch in eurer Gesellschaft wohl zu fühlen", setzte er hinzu.
    .,Das wissen wir auch", pflichtete Lord Hazelmere ihm bei, "mehr jedoch nicht."
    "Sie sind gern mit uns zusammen, plaudern und tanzen gern mit uns. Warum auch nicht, wenn man alle Umstände bedenkt", sagte Tony Fanshawe.
    Ferdie dachte über eine Möglichkeit nach, seinen Freunden zu helfen, als er einen Blick des Marquess einfing. "Wenn auch nur ein Wort dieses Gespräches nach draußen dringt ..."
    "....werden wir dir das Leben zur Hölle machen", beendete Tony
    Fanshawe den Satz.
    Das war eine Standarddrohung zwischen den drei Freunden, und Ferdie versicherte sofort, daß er daran nicht im Traum gedacht hätte.
    Lord Fanshawe warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. "Ich muß gehen und mich umziehen. Kommst

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