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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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du mit, Ferdie?"
    Der Marquess begleitete seine Freunde zur Tür, dann begab er sich ins obere Stockwerk, wo sein Kammerdiener bereits wartete.
     
    Während sie vor dem Ball eine leichte Mahlzeit zu sich nahmen, erkundigte sich Dorothea bei ihrer Großmutter nach den Beziehungen zwischen dem Marquess, Lord Fanshawe und Ferdie Acheson-Smythe.
    Lady Merion hielt das für eine sehr vernünftige Frage, die sie nach bestem Wissen beantwortete."Die Ländereien Hazelmeres und Fanshawes liegen in Surrey und grenzen aneinander. Die Familien waren von jeher befreundet. Die beiden sind innerhalb weniger Wochen geboren, haben beide ältere Schwestern - Hazelmere auch noch eine jüngere - und keine Brüder. Sie wuchsen zusammen auf, besuchten gemeinsam Eton und Oxford und sind seit über zehn Jahren auch in der Stadt beinahe unzertrennlich."
    "Was ist mit Ferdie?" fragte Cecily.
    "Er ist der Sohn der Schwester von Hazelmeres Mutter, also sein Cousin.
    Obwohl er fünf Jahre jünger ist, hat er die meisten Sommer seiner Kinderzeit bei den Hazelmeres verbracht. Die drei sind gute Freunde ungeachtet der Tatsache, daß sie sowohl alters- wie auch temperamentsmäßig sehr verschieden sind. Im Notfall hilft einer dem anderen, wie sie das schon als Kinder getan haben."
    Das Mahl ging zu Ende. Lady Merion schaute auf die Uhr und scheuchte ihre Enkelinnen fort, damit sie letzte Hand an ihre Toilette legten. "Ferdie wird rechtzeitig dasein und haßt es, wenn man ihn warten läßt", mahnte sie.
     
    Die verwitwete Marchioness of Hazelmere ging die Treppe hinunter, um das Dinner mit ihrem Sohn einzunehmen. Sie war aus Surrey angereist, wie es ihrer Gewohnheit entsprach, dieses Jahr jedoch mit großen Erwartungen für die Saison.
    Mit knapp über fünfzig war sie noch eine attraktive Frau, groß und schlank, mit vollen kastanienbraunen Haaren, die ihren Glanz behalten hatten. Da sie vor Jahren an einem Bronchialleiden erkrankt war, das ihr Arzt dem Rauch und der schlechten Luft in der Stadt zugeschrieben hatte, pflegte sie nur noch ein oder zwei Wochen in London zu verbringen.
    Ungewöhnliche Neuigkeiten, die ihr brieflich zugegangen waren, hatten ihre Neugier geweckt. Nicht nur Hermione Merion hatte ihr geschrieben, daß Marc sich für ihre Enkelin interessierte. Sie hatte nicht weniger als sechs Briefe von guten Freundinnen erhalten, die sich alle mit dem gleichen Thema beschäftigten. Der aufschlußreichste und auch neueste stammte von der Countess of Eglemont. Tonys Mutter, Amelta Fanshawe, hatte darin berichtet, wie die Dinge zwischen dennn Gentlemen und den Schwestern Darent standen. Sie war daher kaum überrascht gewesen, als sie hörte, daß ihr Sohn das Dinner hatte vorverlegen lassen,um vor seiner Auserwählten auf dem Ball zu sein.
    Im Salon stellte sie zu ihrem Erstaunen fest, daß auch Tony Fanshawe und Ferdie Acheson-Smythe anwesend waren. Als ihr eleganter Sohn auf sie zukam und sie liebevoll auf die Wange küßte, schaute sie ihn sich sehr genau an. Er war wie immer makellos gekleidet, in einer perfekt sitzenden schwarzen Jacke, die seine breiten Schultern betonte und Kniehosen, die sich wie eine zweite Haut um seine muskulösen Oberschenkel schmiegten. In den Falten seines schneeweißen Halstuches funkelten Brillanten.
    "Willkommen in der Stadt, Mama", sagte er. "Du siehst wie immer wunderbar aus."
    Beim Essen unterhielten die drei jungen Herren die Marchioness damit, alles zu beschreiben, was inzwischen in der Saison passiert war - mit zwei Ausnahmen. Da sie diese Strategie natürlich durchschaute, amüsierte sie sich insgeheim prächtig. Sie wartete, bis die Diener sie allein gelassen hatten. Den Blick, mit dem sie ihren Sohn und Tony Fanshawe fixierte, kannten die beiden aus langjähriger Erfahrung: Sie wandte ihn immer dann an, wenn sie irgendwelchen Dingen auf den Grund gehen wollte.
    "Das ist ja alles sehr interessant", unterbrach sie eine von Ferdies Anekdoten. "Was mich aber wirklich interessiert, ist, weshalb keiner von euch es für nötig befunden hat, Hermione Merions Enkelinnen zu erwähnen. Wie ich hörte, wart ihr doch häufig mit den beiden zusammen."
    "Aber Mama, du weißt doch bereits alles aus den vielen Briefen, die du zweifellos erhalten hast", wehrte ihr Sohn ab. "Wir wollten dich nicht langweilen."
    Da er ihr so meisterhaft den Boden unter den Füßen weggezogen hatte,fiel ihr keine passende Antwort ein. "Ich darf doch wohl annehmen, daß die jungen Damen heute abend anwesend sind", sagte sie.
    "Ganz

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