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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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anschloß. Als er sah, daß Dorothea mit Lord Peterborough tanzte, blieb er stehen und wartete. Das Paar beendete den Tanz ganz in seiner Nähe. "Nett von dir, Gerry, mir Miss Darent zu bringen", sagte er.
    "Ich hätte es wissen müssen", stöhnte der Lord. "Vermutlich gehört der nächste Walzer dir", setzte er hinzu, als er sah, daß der Marcquess Dorotheas Hand ergriff. "An Ihrer Stelle würde ich Hazelmere meiden, Miss Darent", warnte er Dorothea. "Er ist viel zu gefährlich für junge Damen." "Miss Darent weiß das", versicherte der Marquess."Sie ist bereit, über meine gefährlichen Neigungen hinwegzusehen. Stimmt das nicht, Miss Darent?"
    Da eine Antwort auf diese Frage höchst unschicklich gewesen wäre, funkelte Dorothea ihn lediglich an.
    "Paß gut auf Miss Darent auf', bat Lord Peterborough und entfernte sich.
    Dorothea hatte ihren Fächer geöffnet. "Ihnen ist heiß geworden, Miss Darent", stellte Lord Hazelmere fest. "Sind daran die überfüllten Räume,der Tanz mit Peterborough oder meine Bemerkung schuld?"
    "Eine Kombination von allem", entgegnete sie ruhig.
    "Anstatt auf den Walzer zu warten, sollten wir vielleicht dem Beispiel einiger anderer Gäste folgen und auf die Terrasse gehen", schlug er vor.
    Tatsächlich waren die großen Fenstertüren am Ende des Ballsaales geöffnet worden, und einige Paare flanierten draußen im Mondlicht. Dorothea hatte ihre Zweifel, ob es weise war, mit Lord Hazelmere nach draußen zu gehen. Andererseits war ihr wirklich heiß, und die kühle Nachtluft hatte etwas Einladendes.
    Der Marquess, der ihre Gedanken erriet, nahm ihr die Entscheidung ab. Er umfaßte ihren Ellbogen und schob sie durch die offene Tür. Beim Anblick des im Mondschein liegenden Gartens stieß Dorothca einen Laut der Bewunderung aus. Um den Bann nicht zu brechen, ging er schweigend neben ihr zum Ende der Terrasse.
    "Dort unten gibt es ein Gewächshaus, von dem aus man, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, auf den Brunnenhof gelangt", meinte er. "Sollen wir nachschauen?"
    Die Frage war eine reine Formalität. Dorothea war von der silbrigen Schönheit um sie herum so bezaubert, daß sie ihm widerspruchslos die Stufen hinunterfolgte.
    Im Gewächshaus hielt sich außer ihnen niemand auf. Als Dorothea das Plätschern der Springbrunnen hörte, zog es sie wie in Trance durch die offene Tür auf den Hof. Alle drei Springbrunnen waren in Betrieb. Die Wasserfontänen, die gen Himmel stiegen, um anschließend wieder in großen Marmorbecken zu landen, glitzerten im Mondlicht.
    Lord Hazelmere trat hinter Dorothea und zog sie an sich. Sie spürte seine Hände um ihre Taille, schloß die Augen und lehnte den Kopf gegen seine Schulter. Ein paar Augenblicke standen sie so regungslos da wie die Statuen in den Bassins. Dann wandte sie ihm das Gesicht zu und lächelte strahlend.
    Er beugte sich zu ihr herunter und küßte sie sanft auf die Lippen. Als Dorothea sich zu ihm umdrehte, zog er sie in die Arme. Seine Lippen fanden die ihren zu einem leidenschaftlichen Kuß, der ihre Sinne gefangennahm. Zum erstenmal in ihrem Leben war sie bereit, sich völlig gehenzulassen. Dorothea, die jedes Zeitgefühl verlor, schwelgte in nie gekannter Seligkeit. Sie fühlte sich unbeschreiblich glücklich.
    Sie tanzten im Gewächshaus Walzer nach der Musik, die durch die offenen Fenster des Ballsaales zu ihnen herüberdrang. Dorothea gab sich ganz dem Zauber des Augenblicks hin. Lord Hazelmere, der die Augen nicht von ihrem bezaubernden Gesicht wenden konnte, empfand ebenso. Die Musik verklang, und er nahm ihren Arm und führte sie zur Tür.
    "Müssen wir wirklich schon gehen?" fragte Dorothea. "Es ist so schön hier."
    "Leider ja", erwiderte er. Wenn sie ein paar Minuten länger an diesem abgeschiedenen Ort verweilt hätten, hätte er nicht mehr für sich garantieren können."Wenn wir das Supper versäumen, sieht sich Ihre Großmutter in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt, die meine Person betreffen. Vermutlich würde sie mir verbieten, noch einmal mit Ihnen zu sprechen."
    Dorothea mußte einräumen, daß er recht hatte. Sie waren kaum im Ballsaal angekommen, als sie auch schon Edward Buchanan gegenüberstanden. "Miss Darent, Sie sehen erhitzt aus", sagte er. "Erlauben Sie mir, Sie zu einem Spaziergang in den Garten zu führen. Lord Hazelmere wird Sie bestimmt entschuldigen."
    Der Marquess, der den Grund für die zarte Röte auf ihrer alabasterfarbenen Haut genau kannte, lächelte auf die niederträchtige Weise, die ihm

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