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Dein ist mein ganzes Herz

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Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schien mit sich und der Welt im Einklang zu sein.
    Mrs. Drummond-Burrell, die in ihrer offenen Kutsche saß, winkte Dorothea zu sich, beglückwünschte sie zu ihrem Aussehen und begann ein Gespräch mit allen dreien. Dabei erwähnte sie weder den Marquess noch
    den Vorfall im Park. Dorothea verstand die Botschaft und lächelte dankbar. Als nächstes wurde sie von Lady Jersey aufgehalten, die auf jede nur mögliche Weise versuchte, Dorothea ein paar Worte über ihren Streit mit dem Marquess zu entlocken. Da sie in Wortgefechten mit Seiner Lordschaft geübt war, wich sie erfolgreich allen bohrenden Fragen aus. Sie tat es auf eine Art, die Lady Jersey mehr amüsierte als ärgerte. Auf dem Heimweg erklärte Ferdie, daß er mit der Vorstellung, die Dorothea gegeben hatte, sehr zufrieden war. Während der folgenden Tage stellte Dorothea fest, daß die Freunde des Marquess über sie wachten, das aber zu verbergen suchten. Als sie sich bei Ferdie nach dem Grund erkundigte, verwies er sie an seinen abwesenden Cousin. "Am besten fragen Sie Hazelmere danach", schlug er vor. Da sie das ganz richtig so verstand, daß der Marquess entsprechende Instruktionen hinterlassen hatte, drang sie nicht weiter in ihn.
    Dorothea nutzte die Gelegenheit, die jungen Herren nach ihren jeweiligen Interessen zu befragen. Da sie dabei häufig Informationen über Lord Hazelmere erhielt, fügte sich für sie langsam ein vollständiges Bild seiner Persönlichkeit zusammen. Sei1e Freunde betrachteten die Aufgabe, Dorothea zu beschützen, bald als reines Vergnügen. Mehr als einer geriet völlig in den Bann ihrer großen grünen Augen. Die ganze Truppe bestand bald aus ihren ergebenen Sklaven.
    Dorothea sah ihrem nächsten Zusammentreffen mit einigem Unbehagen entgegen. Im Augenblick konnte sie nur warten. Da sich so viele Leute um sie kümmerten, hätte sie es als ungerecht empfunden, sich zu beklagen
    - obwohl sich ihre Begeisterung für modischen Zeitvertreib längst gelegt hatte.
    Ihr einziges unangenehmes Erlebnis hatte sie am Samstag abend auf dem Ball der Melchetts. Im Grunde hätte sie sich denken können, daß Edward Buchanan, sobald ihn die Neuigkeit von ihrem angeblichen Zwist mit dem Marquess erreicht hatte, wie ein Geist aus der Flasche wiederauftauchen würde.
    Er sprach sie an, als sie in Gesellschaft Lord Desboroughs am Rande der Tanzfläche stand. Bei den Musikern hatte es einen kleinen Unfall gegeben, so daß die Gäste während dieser unerwarteten Pause herumspazierten oder sich in kleinen Gruppen unterhielten. Dorothea bat Lord Desborough in der Hoffnung, sie könnte ihren unwillkommenen Bewerber in der Zwischenzeit loswerden, ihr ein Glas Limonade zu holen. Leider klappte ihr Plan nicht. Mr. Buchanan manövrierte sie in einen kleinen Vorraum und wiederholte seinen Antrag.
    "Ich habe schließlich den Segen Ihres Vormunds", betonte er. "Nachdem Sie mit Lord Hazelmere ins Gerede gekommen sind, können Sie nicht mehr damit rechnen, daß einer Ihrer Beaus Sie noch will. Sie haben Ihre Ziele zu hoch gesteckt und wären gut beraten, sich mit etwas weniger zu begnügen. Hazelmere und seine Freunde befinden sich außerhalb Ihrer Reichweite. Ich denke, Sie sollten sich mein Angebot überlegen."
    Dorothea beherrschte sich nur mühsam. .,Mr. Buchanan,jetzt sage ich es Ihnen zum letztenmal: Ich werde Sie unter keinen Umständen heiraten. Ist das deutlich genug? Es war sehr unklug von Herbert Darent, Sie zu Ihrem Antrag zu ermutigen. Und jetzt möchte ich in den Ballsaal zurückkehren."
    Er stand mit dem Rücken zur Tür, packte sie bei den Schultern und versuchte sie zu küssen. Dorothea drehte den Kopf zur Seite und wehrte sich. In diesem Augenblick erschien Lord Desborough, der sie gesucht hatte. Er zerrte ihren Angreifer weg und stieß ihn unsanft gegen die Wand. Edward Buchanan rutschte auf den Boden, wo er mit ausgestreckten Beinen und einem idiotischen Gesichtsausdruck sitzen blieb. Lord Desborough rückte seine Jacke zurecht und bot Dorothea den Arm.lm Eingang drehte er sich noch einmal um. "Danken Sie dem Himmel, daß ich es war -Lord Hazelmere hätte Ihnen alle Knochen gebrochen."
    Als Folge dieses Zwischenfalls behielten die Freunde des Marquess Dorothea ständig im Auge, sei es im Park, im Ballsaal oder bei anderen gesellschaftlichen Anlässen.
     
    Auf den Straßen der Hauptstadt bedurfte es Lord Hazelmeres ganzer Aufmerksamkeit, seine lebhaften Braunen im Zaum zu halten. Nachdem sie Hampstead hinter sich gelassen hatten, trieb er

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