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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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geschlafen wie ein Stein. Doch diese Nacht hatte ich furchtbar geträumt. Ich hatte Cole gesehen und er war über und über mit Wunden bedeckt. Es war furchtbar, ihn so zu sehen. Ich hatte es als so real empfunden, als ich ihn berührt hatte. Natürlich war es nur ein Traum gewesen. Dennoch fragte ich mich, warum Cole mir im Traum zur Flucht geraten hatte.. War ich vielleicht wirklich in Gefahr hier? Wenn es nur nicht so echt gewirkt hätte. Ich konnte mich sogar noch an alle Einzelheiten des Medaillons erinnern, das er mir gegeben hatte. Das Medaillon! Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich etwas festhielt. Ich starrte auf das runde Ding in meinen Händen. In der Dunkelheit konnte ich nicht viel erkennen, doch es war eindeutig aus Metall und an einer Kette befestigt. Es fühlte sich exakt so an, wie ein Medaillon sich anfühlen würde. Mein Herz hämmerte laut. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie war das möglich?
    Ich sprang aus dem Bett, rannte zum Fenster und schob den Vorhang beiseite. Im Licht des vollen Mondes konnte ich es genau erkennen. Es war das Medaillon, welches Cole mir im Traum gegeben hatte.
    »Das kann nicht sein!«, stieß ich atemlos hervor. »Das ist einfach nicht möglich!«
    Vor Aufregung schnürte es mir regelrecht die Kehle zu. So langsam fand ich das alles hier nicht mehr witzig. Ich tat mich noch immer schwer damit, daran zu glauben, dass ich mich in einer Parallelwelt befand. Jetzt hatte ich auch noch Träume, aus denen ich Souvenirs mitbrachte. Das war nun wirklich zu viel des Guten.
    Ich begann, aufgeregt im Zimmer auf und ab zu laufen. Hatte ich Cole wirklich im Traum getroffen? War seine Warnung ernst gemeint? War ich in Gefahr? Und was war mit seinen Verletzungen? Waren die real? Wo steckte er? Was war mit ihm geschehen? Warum folterten die ihn, und wer überhaupt? Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf herum, dass ich am liebsten frustriert aufgeschrien hätte. Natürlich wollte ich keine Aufmerksamkeit erregen und so unterdrückte ich den Impuls. Fakt war, ich musste eine Entscheidung treffen. Und zwar schnell.
    »Verdammt«, murmelte ich. »In was für eine verfluchte Scheiße bin ich da nur wieder geraten? Was mach ich nur?«
    Tränen der Wut und der Verzweiflung rannen mir über die Wangen und ich wischte sie mir ärgerlich aus dem Gesicht. Ich sollte mich nicht wie ein Baby benehmen. Ich musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren und überlegen, was zu tun war.

K
apitel 5
    Ich schaute mich vorsichtig in der menschenleeren Gasse um. Weit und breit war nichts zu sehen, also schlich ich langsam weiter. Ich hatte mich dazu entschlossen, Coles Warnung ernst zu nehmen und von hier zu verschwinden. Nach meiner ersten Nacht hier hatte man mich nicht mehr eingesperrt und so konnte ich problemlos das Haus verlassen. Doch wie ich aus der Stadt herausfinden sollte, wusste ich nicht. Das Schlimmste jedoch war, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich eigentlich hingehen sollte. Ich hatte wenig Lust, in der Wüste zu verdursten. Vielleicht gab es hier irgendwo auch andere Städte, aber dort war ich womöglich genauso in Gefahr. Das ganze Unterfangen war schon ein wenig selbstmörderisch.
    »Idiot! Konntest du mir nicht sagen, wohin ich fliehen soll? Das ist typisch Mann. Die wichtigsten Details einfach auslassen«, murmelte ich frustriert.
    Als ich in eine Seitengasse einbog, entdeckte ich eine Gestalt, die im Schatten der Nacht durch die Gegend huschte, als wollte sie nicht gesehen werden. Irgendwie kam mir die Gestalt bekannt vor, obwohl ich in der Dunkelheit nicht viel ausmachen konnte. Mein Herz fing an, schneller zu klopfen und ich hielt den Atem an. Die Person kam näher, konnte mich jedoch nicht sehen, da ich in einer dunklen Ecke stand, die nicht von den Lichtern der wenigen, beleuchteten Fenster erhellt wurde. Ich fragte mich gerade, um wen es sich bei der Gestalt handeln könnte und was sie so spät hier draußen zu suchen hatte, als ein Lichtschein das Haar beleuchtete.
    ›Cherryl‹, dachte ich perplex. ›Was macht die denn hier?‹
    Dann sah ich auch ihr Gesicht und jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Es war eindeutig die verschwundene Cherryl, die da durch die Dunkelheit huschte. Ich überlegte, wie ich sie auf mich aufmerksam machen konnte, ohne dass sie sich erschreckte und vielleicht aufschrie. Sie ging ganz nah an mir vorbei, sah mich aber immer noch nicht. Ich griff nach ihr, eine Hand über ihren Mund legend, um einen Aufschrei zu ersticken.
    »Ich bin es. Faith. Bitte nicht

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