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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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nicht, solange noch andere im Raum sind«, erwiderte Frejan.
    »Lasst uns allein!«, sagte Narjana ohne den Blick von dem Spion zu wenden.
    Ihre beiden Wachen und Uloup verließen den Raum und verschlossen die Tür.
    »Nun? Sie sind weg. Rede!«
    Frejan lächelte.
    »Die Information, die ich für dich habe, ist teuer«, sagte er mit einem unverschämten Grinsen.
    »Du willst mehr Gold?«, fragte Narjana kühl.
    »Nein!« Frejan schüttelte den Kopf. »Was ich will, ist ganz anderer Natur. Ich will dich! Eine Nacht mit dir und ich verrate dir, was du wissen willst.«
    Narjana ließ ihr Gesicht ungerührt erscheinen, doch in ihrem Inneren verspürte sie eine lustvolle Hitze, die ihren ganzen Körper erfasste, wie ein Lavastrom.
    »Woher soll ich wissen, dass deine Information diese Ehre wert ist? Ich bin nicht billig zu haben!«
    Frejans Lächeln vertiefte sich.
    »Das weiß ich. Ohnehin haben die meisten Männer Angst, mit dir ins Bett zu gehen. Es heißt, du tötest jeden, der dich nicht zufriedengestellt hat.«
    Narjana lehnte sich vor und schaute ihn unter langen Wimpern an.
    »Und du denkst, dass du mich zufriedenstellen kannst?«
    »Du wirst keinen Mann finden, der mich übertreffen kann«, erwiderte Frejan selbstsicher.
    »Große Worte«, sagte Narjana und erhob sich. Langsam ging sie auf Frejan zu und umrundete ihn, wie eine Katze, die ihre Beute abschätzte. Sie ließ eine Hand über seine Brust abwärtsgleiten und schaute ihm dabei direkt in die Augen. »Wir werden sehen, ob deinen Worten auch die entsprechenden Taten folgen. Komm heute Abend in mein Zimmer. Und ich will deinen Bericht hören ehe du mir deine Libido beweist. Verstanden?«
    Frejan beugte sich vor, um sie zu küssen, doch sie wich ihm aus und fauchte ihn an. Ihre violetten Augen glitzerten. Ja, das konnte ein interessanter Abend werden.
    »Heute Abend!«, sagte sie und gab ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er entlassen war.
    ***
    Ich spürte seine Anwesenheit und setzte mich im Bett auf. Er stand am Fenster und starrte hinaus. Er sah aus, als wäre er unter einen Zug geraten. Seine Kleidung war zerfetzt und Blut klebte überall an seinem Körper. Um den Oberschenkel hatte er ein Stück Stoff gebunden, das blutgetränkt war.
    »Cole«, flüsterte ich und ich hörte, wie er scharf einatmete, ehe er sich zu mir umdrehte.
    »Du machst es mir nicht leicht, dich zu beschützen«, sagte er leise. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen gegen das Licht des Fensters, doch in seiner Stimme schwangen sowohl Ärger als auch Verzweiflung und Erschöpfung mit.
    »Es tut mir leid«, sagte ich und senkte den Blick.
    Er trat zu mir und legte eine Hand auf meinen Kopf. Ich umschlang seine Mitte mit meinen Armen und legte meine Wange an seinen Bauch.
    »Ich hol dich hier raus«, flüsterte er rau. »Ich bin schon unterwegs. Ich werde nur ganz kurz schlafen. Ich muss nur kurz ausruhen.«
    »Du kannst mich nicht rechtzeitig erreichen«, sagte ich trostlos. »Ich soll morgen Abend den Häuptling heiraten. Ich werde mich eher umbringen, als ihm zu gehören.«
    Coles Hand krallte sich in meine Locken und er zwang mich, den Kopf zurückzulegen und ihn anzusehen.
    »Ich werde da sein«, sagte er eindringlich. »Ich hab eine Abkürzung genommen und ich werde keine Pause mehr machen, bis ich hier bin. Ich gebe mein Bestes, vor der Zeremonie da zu sein, doch wenn ich es nicht schaffen sollte, dann möchte ich, dass du stark bist. Du kannst das durchstehen. Bleib nur am Leben. Ich hole dich auf jeden Fall hier raus.«
    »Ich kann das nicht«, schluchzte ich. »Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er ... dass dieses Tier mich ... Ich wollte, dass du der Erste bist. Oh, Cole. Bitte schlaf mit mir. Jetzt. Hier. Damit ich das morgen durchstehen kann. Bitte.«
    »Faith. Ich kann nicht«, antwortete er gequält.
    »Warum nicht? Ich dachte, dass du mich willst.«
    »Und daran hat sich nichts geändert. Ich will dich mit jeder Faser meines Körpers, mit meinem Herz und meiner Seele, doch ich darf nicht mit dir schlafen. Ich würde dich nie entehren.«
    »Bitte. Wenn du von mir verlangst, dass ich das durchstehe, dann hilf mir wenigstens. Ich möchte nicht, dass später meine Erinnerung an mein erstes Mal eine Erinnerung an diese Bestie sein wird. Bitte.«
    Ich erhob mich vom Bett und stand jetzt ganz nah vor ihm. Wir sagten beide für einige quälende Minuten kein Wort. Mein Herz klopfte heftig und Coles Brust vor mir hob und senkte sich unter seinen schnellen Atemzügen.

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