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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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wahr, was Faith mir erzählt hat?«, unterbrach Cherryl schließlich doch das Schweigen.
    »Was hat sie dir denn erzählt?«
    »Dass du sie im Traum gewarnt hast? Kannst du wirklich im Traum mit ihr reden?«
    »Ja«, erwiderte Cole. »Das ist wahr.«
    »Cool«, rief Cherryl aus.
    »Hmpf.«
    »Hast du vielleicht einen netten Bruder? Cousin? Oder wenigstens einen Freund, der ...«
    »Ich bin keine Partnervermittlung, okay?«, unterbrach Cole und drehte sich zu Cherryl um, um sie wütend anzustarren. »Willst du wissen, warum ich mich für Faith und nicht für dich oder eines der anderen Mädchen interessiere?«
    »Du stehst mehr auf Rundungen?«, riet Cherryl.
    »Das ist zwar wahr, aber nicht der Grund. Der Grund ist, dass ich kein Mädchen will, das schon jeder halbwegs gut aussehende Typ an der Schule gehabt hat.«
    Cherryl fiel förmlich die Kinnlade runter und sie lief rot an, doch Cole bereute nicht, dass er es ihr so direkt gesagt hatte. Es war an der Zeit für sie zu lernen, dass sie nicht jeden haben konnte.
    »Ich schätze, ich bin eine ziemliche Schlampe, hm?«, antwortete sie nach einer Weile.
    Cole war verblüfft. Das hatte er nicht erwartet. Es musste sie einiges an Stolz gekostet haben, das zu sagen, und das war etwas, was er ihr hoch anrechnen sollte.
    »Ich bin sicher, du hast deine guten Seiten«, sagte er schließlich versöhnlich.
    »Ich bin eine Ziege«, sagte sie aufgeregt und fuhr sich durch das zerzauste Haar. »Denk nicht, dass ich das nicht weiß. Aber es ist auch nicht immer alles so, wie es aussieht. Du denkst, ich hab es doch so gut mit meinen reichen Eltern und allem, doch es gibt Dinge über mich, über mein Leben, die du nicht weißt. Die niemand weiß!«
    »Das glaube ich dir«, sagte Cole sanft. »Tut mir leid. Ich sollte keine Vorurteile haben. Frieden?«
    »Ja. Wir ... wir müssen sehen, dass wir Faith da rausholen. Sie vertraut darauf, dass wir ihr helfen.«
    »Du hast Recht. Komm, wir müssen uns beeilen.«
    ***
    Die Wache packte mich fest am Arm um zerrte mich die Stufen hinauf. Ich hielt den Blick auf den Boden gesenkt. Ich hatte nicht den Nerv, dem Tiermenschen in die irritierenden Augen zu sehen. Mit jeder Stufe, die ich erklomm, wurde mein Herzschlag schneller und fester, bis ich das Gefühl hatte, mein ganzer Körper wäre ein einziger, pumpender Muskel. Das Blut rauschte in meinen Ohren.
    Wir stoppten und ich hob vorsichtig den Blick. Wir waren jetzt hinter dem Altar und ich erblickte einen runden, in den Boden eingelassenen Pool. Das wäre an sich ja noch nicht so schlimm gewesen, wäre da nicht die Tatsache, dass sich in dem Becken kein normales Wasser befand. Wenn es sich nicht um gefärbtes Wasser handelte, was ich für unwahrscheinlich hielt, dann war der Pool mit Blut gefüllt. In der Luft hing ein metallischer Geruch. Es musste sich um Blut handeln. Ich wollte lieber gar nicht wissen, welchen Ursprungs es war.
    Die beiden Priesterinnen traten an meine Seite und entkleideten mich. Ich war so verstört, dass ich mir meiner plötzlichen Blöße gar nicht bewusst war. In meinem Kopf rasten die Gedanken. Was sollte ich tun? Cole wollte, dass ich die Sache durchstand, doch er wusste ja auch nicht, was mich erwartete. Oder doch? Alles in mir schrie, dass ich mich gegen diese Barbaren zur Wehr setzen sollte. Krampfhaft unterdrückte ich den Brechreiz, der in mir hochstieg.
    Der Hohepriester umrundete das Becken und blieb auf der anderen Seite stehen. Die Priesterinnen führten mich an den Rand des Beckens.
    ›Nein! Ich kann das nicht!‹, dachte ich panisch.
    Ich wollte protestieren, blickte auf, dem Hohepriester ins Gesicht und plötzlich konnte ich den Blick nicht mehr von seinen Smaragdaugen abwenden. Ich registrierte, wie mein Körper sich in Bewegung setzte, ohne dass ich es wollte. In meinem Kopf war ich vollkommen klar, doch mein Körper schien einem unausgesprochenen Befehl des Hohepriesters zu gehorchen. Ich konnte nicht einmal meinen Mund öffnen, um etwas zu sagen.
    Panik breitete sich in meinem Inneren aus und auch wenn kein Laut über meine Lippen kam, schrie ich. Ich hatte das Gefühl, an meiner Angst ersticken zu müssen. Schwarze Flecken tanzten vor meinen Augen. Ungeachtet dessen, was in meinem Inneren vorging, mein Körper lief einfach weiter, stieg langsam in das Becken hinab. Die Stufen, die sich unter der Oberfläche befanden, waren glitschig von dem Blut, doch mein Körper stieg sicher und ohne Zwischenfälle immer tiefer in den Pool hinein. Mein Blick

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