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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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diesen Rotschopf mit den himmlisch blauen Augen in sein Herz geschlossen.
    “Passt auf Tess auf, während ich weg bin”, meinte er und versuchte, es wie einen Witz klingen zu lassen, was ihm allerdings kläglich misslang.

    “Ich kann auf mich selbst aufpassen, danke”, schoss sie sofort zurück und quälte sich ein Lächeln auf die Lippen, damit Cag ja nicht auf die Idee käme, dass es sie halb umbrachte, wenn er aus der Tür ging.
    “Du hast uns nichts von deiner Anmeldung erzählt”, sagte Leo auf einmal.
    “Und ich wurde angenommen”, antwortete Tess. “Sie haben mich für drei Kurse für das nächste Quartal eingetragen. Ich bin außerdem im Finanzbüro gewesen, um mich für ein Stipendium einzutragen. Es sollte damit keine Probleme geben, hat man mir gesagt.”
    Cag zog die Stirn zusammen. “Du hast das alles schon erledigt?”
    “Ja”, antwortete Tess fröhlich, was nicht ganz echt klang.
    “Ich fange in drei Wochen an. Ich kann es kaum erwarten.”
    “Ach so.” Er nickte kurz und ging ohne ein anderes Wort.
    Tess wunderte sich. Er schien verärgert zu sein, weil sie sich für die Kurse eingetragen hatte, dabei hatte er es ihr doch selbst vorgeschlagen. Sein Benehmen war ihr wieder einmal äußerst rätselhaft.
    Ungefähr das Gleiche hielt Cag sich auch vor, als er seinen Stetson auf den Kopf setzte, seinen Koffer aufnahm und das Haus verließ. Er hatte gewusst, dass Tess sich darum bemühte, in die Berufsfachschule zu kommen. Doch jetzt war es entschieden, und auf einmal gefiel es ihm nicht. Er erinnerte sich, wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, wie leidenschaftlich sie ihn geküsst hatte. Und dann dachte er an die jungen Männer, denen sie in der Berufsfachschule begegnen würde. Womöglich würde sie einen jungen Mann kennen lernen, der wie sie Rosen mochte.
    Er stieg in den Geländewagen und fuhr zum Flughafen, aber er war nicht bei der Sache. Tess würde fünf Tage in der Woche nach Jacobsville fahren, und er würde sie verlieren. Aber nicht sofort, tröstete er sich. Sie würde ja auf der Ranch bleiben. Er würde Zeit haben, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Und sie würde wohl auch kaum holterdiepolter jemanden kennen lernen, der sie entführen würde. Er hatte viel Zeit. Der Gedanke beruhigte ihn.

9. KAPITEL
    Cag wäre wohl kaum so beruhigt gewesen, wenn er die große schwarze Limousine gesehen hätte, die knapp zwei Stunden, nachdem er abgefahren war, vor das Ranchhaus der Harts vorfuhr.
    Rey und Leo waren bereits mit den Männern weg, um sich eine neuen Ladung Bullen anzusehen, als die Türglocke anschlug.
    Tess, die gerade Töpfe geschrubbt hatte, wischte sich die Hände an einem Küchenhandtuch ab und ging zur Tür.
    Vor ihr stand ein verschlossen wirkender Mann im Geschäftsanzug und mit einer ledernen Aktentasche unter dem Arm.
    “Miss Theresa Brady?”, fragte der Mann höflich.
    Es war ein Schock, ihren richtigen Namen zu hören. Sie war bereits so lange Tess gerufen worden, dass sie den Taufnamen praktisch vergessen hatte.
    “Ja”, antwortete sie zögernd.
    “Ich bin Clint Matherson”, stellte er sich vor. “Der Anwalt Ihrer verstorbenen Mutter.”
    “Meiner … verstorbenen … Mutter?”
    “Es tut mir Leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Mutter vor etwa einem Monat in Singapur gestorben ist. Es war unmöglich, Ihnen das rechtzeitig mitzuteilen. Es war nicht leicht, Ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Mein herzlichstes Beileid”, setzte er verspätet hinzu.
    Tess hatte seit Jahren nicht an ihre Mutter gedacht, und wenn, dann nur mit Bedauern.
    Es wäre vielleicht traurig gewesen, sie zu verlieren, wenn sie auch nur ein bisschen Zuneigung zu ihrem Kind gezeigt hätte.
    Aber das hatte sie nicht.
    “Ich wusste nicht, wo sie abgeblieben war”, sagte Tess ehrlich. “Wir hatten keine Verbindung.”
    “Ja, sie … ah … hat mich darauf aufmerksam gemacht. Sie hat Ihnen ein ganzes Aktienpaket einer Handelsgesellschaft in Singapur hinterlassen”, fügte er hinzu. “Wenn wir uns hinsetzen könnten, um das Testament zu erörtern …?”
    “Oh, ja, natürlich. Kommen Sie bitten ins Wohnzimmer.”
    Der Anwalt setzte sich in einen Sessel und schob die Vase mit den Blumen auf dem Couchtisch ein wenig zur Seite, um die Unterlagen auszubreiten.
    “Ich kann Ihnen nicht viel über diese Handelsgesellschaft erzählen. Offen gesagt, diese Aktien waren genauso eine Überraschung für mich, wie sie es offensichtlich für Sie sind.
    Ihre verstorbene Mutter

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