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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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ersten Schritt geschafft hatte, band sie sich eine Schürze vor, setzte eine weiße Kochmütze auf und machte sich sogleich an die Arbeit.
    Am Ende des Tages war ihr Arbeitgeber völlig beeindruckt, und Tess wurde vorbehaltlos angestellt.
    Als sie abends ihr Apartment wieder betrat, war sie unendlich müde, aber ebenso froh, dass alles so gut geklappt hatte. Sie verdrängte die Gedanken an Cag. So viel stand für sie fest: Wenn er nach Hause kam, hatte er sich wahrscheinlich gewundert, wo sie abgeblieben war. Aber sich in dieses Thema zu versenken, ersparte sie sich lieber, weil sie sonst in Tränen ausgebrochen wäre.
    Einfach zu verschwinden war gestern der einzige Ausweg aus all ihren Probleme gewesen. Heute schienen die Dinge nicht mehr so eindeutig zu sein. Doch Tess hatte die Konsequenzen nun einmal auf diese Weise gezogen, und sie stand dazu.
    Tess hatte Freude an ihrem Job. Der Besitzer ließ ihr vö llig freie Hand, und sie nutzte das aus. Trotz des Schmerzes, den Cag ihr zugefügt hatte, war sie stolz auf ihr Können. Am Ende der zweiten Woche bekam sie sogar eine Lohnerhöhung.
    Erst dann rief sie Clint Matherson an, den Anwalt, der erleichtert war, von ihr zu hören, weil er die Aktien, die ihre Mutter ihr hinterlassen hatte, mittlerweile überprüft hatte.
    “Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das beibringen soll”, sagte er und seufzte schwer. “Ihre Mutter investierte in ein sehr zweifelhaftes neues Unternehmen. Offensichtlich war der Besitzerin Freund von ihr. Um es kurz zu machen, die Aktien sind wertlos. Absolut wertlos. Das Unternehmen ist kürzlich Bankrott gegangen.”
    Tess atmete tief durch und lächelte wehmütig. “Nun, es sollte wohl nicht sein. Dass meine Mutter an mich gedacht hatte, war trotzdem nett”, sagte sie zu dem Anwalt. “Aber ich habe nicht wirklich damit gerechnet. Ich habe einen Job als Küchenchef in einem Restaurant, und ich habe Erfolg damit. Sollten die Hart-Brüder bei Ihnen anrufen …”

    “Die Hart-Brüder!”, rief der Anwalt aus. “Callaghan Hart hat mir ganz schön zugesetzt, das kann man wohl so sagen. Er hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er eine Nachricht über Sie in kürzester Zeit erwartete, und hat mir mit seinem Bruder gedroht, der Justizminister hier in unserem Staat ist.”
    Ihr Herz schlug einen Purzelbaum. Callaghan suchte sie?
    Fraglos aus gekränktem Stolz, weil sie ihn einfach sitzen gelassen hatte. Oder aus einer Menge anderer Gründe, die alle nichts damit zu tun hatten, dass er sie vermisste, weil er sie liebte.
    “Haben Sie ihm von den Aktien erzählt?”
    “Natürlich nicht. Aber selbst wenn es in meiner Absicht gelegen hätte, Miss Brady, wäre ich nicht dazu gekommen, auch nur den Mund aufzutun.”
    “Ach so.” Jedenfalls wusste der Anwalt nicht, dass sie verheiratet war. Es machte Tess traurig, dass Callaghan es nicht einmal für nötig befunden hatte, diese Tatsache zu erwähnen. Es musste ihm ziemlich gleichgültig sein. “Nun, Sie können ihn anrufen und ihm mitteilen, dass es mir gut geht. Aber ich möchte Ihnen lieber nicht erzählen, wo ich mich aufhalte, Mr.
    Matherson.”
    “Ich habe Unterlagen, die von Ihnen unterzeichnet werden müssen!”, protestierte der Anwalt.
    “Ich melde mich wieder”, versprach sie ihm. “Danke, Mr.
    Matherson.”
    Tess hing auf und fühlte sich sicher in ihrer Anonymität. Es war ein großes Land. Callaghan würde sie niemals finden.
    Doch noch während des Gesprächs hatte der Anrufer auf Clint Mathersons Schreibtisch ihre Telefonnummer lokalisiert.
    Vorsichtshalber hatte er die Nummer notiert.
    Wochen vergingen ohne ein Lebenszeichen von Tess, und Cag hatte Albträume, was ihr alles zugestoßen sein könnte.
    Er war in Mathersons Büro gewesen, um durch den Anwalt an Tess heranzukommen. Sie musste wegen ihres Erbes den Kontakt mit dem Anwalt aufgenommen haben! Doch trotz der Drohungen, mit denen er Matherson einzuschüchtern versucht hatte, hatte er über Tess nichts herausbekommen können.
    Einige Tage nach seinem Besuch dort rief ihn der Anwalt an.
    Cag war gerade aus dem Viehpferch gekommen, war schmutzig und völlig erschöpft.
    “Hart”, meldete er sich kurz angebunden, als er den Anruf in seinem Arbeitszimmer entgegennahm.
    “Matherson”, kam die Antwort. “Ich dachte, es könnte Sie interessieren, dass Miss Brady von sich hören ließ.”
    Cag stand sekundenlang atemlos da, fühlte sich wie erlöst.
    “Ja? Wo ist sie?”
    “Nun, ich habe einen Anrufer ID, also habe

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