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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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ziemlich lange.” Er blickte über die Schulter.
    “Siehst du das Tor dort? Daraus werde ich herauskommen und hier vorbeireiten.
    Lass uns hoffen, dass Demon Rum mich nicht direkt in deinen Schoß befördert.”
    Er lächelte amüsiert, aber sie konnte seine Belustigung ganz und gar nicht teilen. “Ich bin nicht sicher, ob ich es ertragen kann, dir zuzusehen. Ich bin noch nie ohnmächtig geworden, aber wenn du dich von einem zehn Tonnen schweren Stier niedertrampeln lässt, werde ich es ganz bestimmt.”
    “He, Liebling, ich bedeute dir also doch etwas!” neckte er sie und streichelte ihre Wange. Die Berührung war nur hauchzart, aber sie reichte aus, um sofort wieder heißes Verlangen in ihr zu wecken.
    “Bis später”, sagte er grinsend und stand auf.
    Er setzte sich den Hut auf, ging die Stufen hinunter, sprang über die Umzäunung der Arena und ging zum Tor. Faith beobachtete seine geschmeidigen Schritte, bewunderte seine breiten Schultern und das zu einem Pferdeschwanz gebundene schwarze Haar. Ihr Herz raste. Warum erschien ihr alles viel lebendiger und intensiver, seit sie Jared kannte?
    Kein Mann hatte je einen so tiefen Eindruck auf sie gemacht. Vielleicht lag das daran, dass sie alle schon seit Jahren kannte. Nein, das war nicht der Grund.

    Keinen einzigen Augenblick war es aufregend oder auch nur besonders interessant mit einem von ihnen gewesen. Und das würde sich auch nie ändern.
    Diese Erkenntnis traf sie völlig unvorbereitet. Sie brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen, und sah dann auf Merry hinunter, die sie strahlend anlächelte.
    “Du kleines Püppchen. Kein Wunder, dass er so begeistert ist von dir”, sagte sie und beugte sich über Merry und streichelte ihre Wange. Das Baby lachte und strampelte mit den Beinchen, während ihre blauen Augen funkelten vor Freude.
    “Du bist ein Schatz, und ich muss zugeben, dass dein Dad auch nicht übel ist.
    Vielleicht ein wenig zu dickköpfig.”
    Sie warf einen Blick auf die Papiere, die Jared ihr gegeben hatte. Er hatte offenbar eine ausgezeichnete Gesundheit. Sein Blutdruck war gut, sein Cholesterinspiegel niedrig und Herz und Lungen waren tadellos. Doch dann kam eine endlose Liste mit Brüchen und Verstauchungen: gebrochener Daumen, gebrochene Finger, angeknackste Schulter, verstauchter Knöchel, gebrochenes Schlüsselbein, gebrochener Arm, gebrochenes Bein, gebrochenes Handgelenk, gebrochene Rippen. Entsetzt fragte sie sich, ob er sich das alles beim Stierreiten zugezogen hatte.
    Sie ging zu den anderen Papieren weiter, überflog die Beschreibung seiner finanziellen Lage und war geschockt. Wahrscheinlich war sie voreingenommen, aber weil er den Eindruck eines ungebändigten, unabhängigen Mannes machte, hatte sie vermutet, dass er überhaupt kein Bankkonto hatte, aber die Zahlen auf der entsprechenden Seite waren beeindruckend.
    Er besaß beträchtliche Ersparnisse und ein Haus in Peoria, und er hatte auch ein Konto für Merry angelegt. Sie hatte geglaubt, dass ein Grund für seinen Antrag ihr gutbezahlter Job war; jetzt wusste sie, dass sie sich geirrt hatte.
    Er wollte sie nicht wegen ihres Geldes heiraten, denn er besaß selbst mehr als genug. Und sie war erstaunt, dass man mit so einer unbeständigen Arbeit ein so gutes Vermögen ansammeln konnte. Sie holte die Seite mit den Angaben über seine Brüder hervor. Ein Foto von drei Jungen war daran befestigt worden. Es war ein altes Foto, das recht mitgenommen aussah.
    Jared hatte seinen Namen und die seiner Brüder dazugeschrieben und mit Pfeilen einander zugeordnet. Er, der der jüngste war, stand zwischen den anderen beiden. Alle drei hatten das gleiche schwarze Haar, die hohen Wangenknochen und das markante Kinn. Sie fand, dass Jared für sie der attraktivste der drei rauen Brüder war.
    Unter dem Bild hatte Jared einige Informationen notiert.
    Wyatt: dreiunddreißig, Vater von Kelsey und den Zwillingen Robin und Rachel.
    Seine Frau ist Alexa.
    Matt: vierunddreißig, ledig, eingefleischter Junggeselle. Farmer in Westoklahoma.
    Mutter: Costa Whitewolf, starb an einer Überdosis Rauschgift in einem Krankenhaus in Wakulla.

    Großeltern: Loughlan und Cornelia Whitewolf. Besitzen eine Farm im Südwesten Oklahomas in der Nähe von Lawton.
    Faith steckte die Papiere in den Ordner zurück und schob ihn in Merrys Wickeltasche. Das Baby schien unruhig zu sein, und so schnallte sie Merry los und nahm sie auf die Arme.
    “Ich wette, du hast es satt, andauernd herumzusitzen. Lass uns aufstehen

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