Dein Kuss verspricht so viel
ihre Haarnadeln zu entfernen.
Dabei streichelte er ihren Nacken und die Wangen und stand so dicht hinter ihr, dass sie die Wärme seines Körpers spürte.
“Merry kann auch morgen Abend bleiben”, fuhr Meg fort.
Stans Mom wird hier sein und auf die Kinder aufpassen, solange wir auf der Feier sind. Was sagst du dazu?”
Sie holte tief Luft, als Jared mit der Hand in ihren Ausschnitt schlüpfte und eine ihrer Brüste umfing.
„Faith?”
“Okay, Meg”, flüsterte sie gepresst. “Ich lege jetzt besser auf. Tausend Dank noch mal.” Sie legte den Hörer auf und hielt Jareds Hand fest. “Ich kann nicht telefonieren, wenn du so was tust. ” Sie küsste Merry auf die Stirn. “Hallo, meine Süße. Du hast mir heute so gefehlt. Gib sie mir ein bisschen. Du hast sie den ganzen Tag gehabt.”
Das Baby hörte einen Moment auf, am Fläschchen zu saugen, um sie anzustrahlen, und Faith’ Herz machte einen Sprung. Zärtlich umarmte sie die Kleine. “Oh, Jared, ich habe sie so lieb.“
Er lächelte. “Sie liebt dich wahrscheinlich schon seit dem Nachmittag, als du ihr das Leben gerettet hast.”
“Ich liebe dich, mein Engelchen. Du bist mein kleines Mädchen, nicht wahr?”
sagte sie und setzte sich mit Merry in den neuen Schaukelstuhl im Wohnzimmer.
Jared sah ihr sehnsuchtsvoll nach. Würde Faith ihn jemals mit der gleichen Zärtlichkeit ansehen, die sie für Merry empfand?
Eine Stunde später war Faith umgezogen, und sie waren auf dem Weg in den Osten der Stadt. Auf der Fahrt gab Jared ihr die Einzelheiten über die Ranch.
“Das Paar, dem sie gehörte, hat es seiner Tochter hinterlassen, aber die hat sich seit etwa einem Jahr nicht darum gekümmert. Sie lebt in England und will die Ranch jetzt loswerden.”
Jared überquerte eine schmale Brücke, und nach einer Weile hielt er vor einem Ranchhaus, das ziemlich heruntergekommen wirkte. Am Dach fehlten einige Schindeln, und das Verandageländer war zusammengefallen und von dichtem Unkraut überwuchert.
“Jared, es sieht aus, als ob man da sehr viel Arbeit reinstecken müsste”, sagte Faith besorgt.
“Das kriegen wir schon hin”, meinte er gleichmütig. “Es ist in gutem Zustand, bis auf das Dach. Komm, sieh es dir an.”
Faith nickte, musste sich dann aber Mühe geben, auf das Haus zu achten, denn der Mann an ihrer Seite, der für ihren Seelenfrieden viel zu fest den Arm um ihre Schultern gelegt hatte, lenkte sie ständig ab.
Es war fast dunkel, als sie wieder in den Lieferwagen stiegen und Jared sich eifrig an sie wandte. “Sollen wir es kaufen?”
“Einfach so?” Sie lachte. “Solltest du dich nicht noch woanders umsehen? Du hast es immer so eilig.”
“Nur wenn ich will und nur bei ganz besonderen Angelegenheiten”, antwortete er leise.
“Ich habe keine Ahnung von Ranches. Das Haus scheint in Ordnung zu sein, aber ich finde, du solltest noch ein wenig warten und dich weiter umschauen. Es ist eine so wichtige Entscheidung.” Sie seufzte. “Ach, ich kann mir meine Worte genausogut sparen. Du hast dich Hals über Kopf in die Heirat geworfen, du wirst auch jetzt alles übereilt tun.”
“Ich finde nicht, dass ich die Dinge übereile, sondern eigentlich eher, dass ich bemerkenswerte Zurückhaltung an den Tag lege”, sagte er, und sie fragte sich, ob er die Ranch oder etwas anderes meinte.
“Jared, tu, was du willst”, murmelte sie, da sie wusste, dass er das sowieso tun würde.
“Aber es geht dich auch etwas an. Die Ranch wird mehr kosten, als ich flüssig habe. Ich werde ein Darlehen aufnehmen müssen.“
“Ich habe Ersparnisse, die du haben kannst”, bot sie ihm schlicht an.
“Danke, Liebling”, erwiderte er warm. “Aber behalt deine Ersparnisse. Ich komme schon zurecht. Und Grandpa wird mir helfen, indem er mir für den Anfang etwas von seinem Vieh zur Verfügung stellt.” Er blickte an ihr vorbei über das Land. “Es wird schön sein hier draußen. Ich weiß es einfach. Komm, lass uns den Makler anrufen, bevor sich jemand anders für die Ranch interessiert.”
Wie betäubt nickte sie nur. Keiner in ihrer Familie würde ein so großes Projekt kaufen, nachdem er es nur zweimal gesehen hatte. Was man wohl morgen Abend bei der Feier im Klub von dieser Neuigkeit halten würde?
10. KAPITEL
Faith wählte ein ärmelloses, dunkelblaues Kleid für die Feier. Ein wohliger Schauer überlief sie, nicht weil sie befördert worden war und alle ihr heute gratulieren würden, sondern weil sie sich darauf freute, dass auch Jared
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