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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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bist du?‹, hörte ich Cole in meinem Kopf.
    »Oh-oh«, machte der falsche Cole und grinste. »Mein Fehler. Das liegt daran, dass ich dies hier an meinem linken Handgelenk trage.« Er hob seinen linken Arm und zeigte mir einen dicken Armreif.
    Ich starrte ihn irritiert an. Er war so nah, doch da war kein auffälliger Geruch. Aber wenn er die Gestalt wechseln konnte, dann musste er ein Seeker sein.
    ›Verdammt, Faith! Antworte mir!‹
    ›Cole ich …‹, antwortete ich verwirrt und starrte den Seeker vor mir ungläubig an.
    »Warum kann ich dich nicht riechen?«, wollte ich wissen.
    Ein selbstgefälliges Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
    »Der Armreif«, sagte er. »Ein Prototyp, doch er scheint gut zu funktionieren. Er verändert meinen Geruch, indem er Hormone abgibt. Gut, nicht wahr?«
    Ich verfluchte mich, dass ich trotz meinem vorherigen schlechten Gefühl nach draußen gegangen war. Ich hatte ja auch keinen Geruch wahrgenommen, der auf einen Seeker hindeutete, also hatte ich schlimmstenfalls mit einer menschlichen Bedrohung gerechnet. Jetzt musste ich etwas unternehmen und zwar schnell. Am besten einen überraschenden, gezielten Angriff, um ihn kurzzeitig außer Gefecht zu setzen und zu entkommen. Mir war klar, dass ich ihn ohne Waffen nicht ausschalten könnte.
    ›Bleib ruhig!‹, ermahnte ich mich selbst. ›Konzentrier dich nur auf deine Aufgabe. Keine Zeit für Zweifel!‹
    Blitzschnell fasste ich ihn bei den Oberarmen und rammte ihm mit aller Kraft mein Knie in die Weichteile. Er stieß einen furchtbaren Schrei aus und krümmte sich zusammen. Mit einem präzisen Handkantenschlag ins Genick beförderte ich ihn zu Boden. Dann forderte ich mein Glück nicht länger heraus und rannte davon. Als ich um die Ecke bog, prallte ich so heftig mit jemandem zusammen, dass es mir die Luft zum Atmen raubte.
    ***
    Cole hastete nach draußen und blickte nach rechts und links. Er entschied sich für links und rannte an dem Gebäude entlang. Das Faith ihm nicht antwortete, bereitete ihm Sorgen. Sie hatte einfach mitten im Satz abgebrochen und seitdem konnte er nur ihre Angst spüren. Als er das Ende der Sporthalle erreichte, huschte plötzlich eine Gestalt um die Ecke und prallte hart gegen ihn.
    »Hoppla!«, stieß er aus und fasste die Gestalt an den Armen, um sie anzusehen. Erleichterung durchflutete ihn. »Faith. Was zum Teufel treibst du hier draußen? Was ist passiert?«
    »Er ist hinter der Ecke«, brabbelte Faith aufgelöst. »Er sieht jetzt so aus wie du und er riecht nicht, ich meine, er hat so ein Ding das seinen Geruch maskiert und …«
    »Ich versteh nur die Hälfte von dem, was du sagst. Wer ist um die Ecke? Ein Seeker?«
    »Ja. Ich hab ihn in die Eier getreten und …«
    »Komm!«, sagte Cole und zog Faith hinter sich. »Bleib hinter mir!«
    Sie bogen um die Ecke, als der Seeker sich gerade aufrappelte. Cole fluchte. Der Seeker starrte sie an. Er stieß ein unmenschliches Knurren aus und rannte davon. Cole und Faith sprinteten hinterher. Zu Coles Ärger war Faith schneller und überholte ihn. Das monatelange Training hatte sie verdammt schnell gemacht.
    »Faith«, rief er ihr zu. »Bleib hinter mir.«
    Faith reagierte gar nicht auf sein Rufen. Cole sah, wie der Seeker in seinen Portalbuilder sprach. Anscheinend bestellte er ein Portal bei der Umbra. Das würde knapp werden, denn es würde sich schnell wieder schließen. Und Faith war noch immer vor ihm.
    »Verdammt!«, fluchte er. »Faith, lass mich zuerst«, rief er atemlos.
    Das Portal erschien einige Meter vor dem Seeker. Er sprang hindurch und zu Coles Entsetzen folgte Faith ihm nach. Sie war zu schnell gewesen, um abzubremsen, und springen war ihre einzige Chance, denn wenn sie nicht vernünftig auf das Portal traf, würde es sie unvollständig transportieren und somit töten.
    Cole stieß einen Schrei aus und setzte zum Sprung an, um dem Seeker und Faith hinterher zu hechten.
    ***
    Ein Portal öffnete sich plötzlich vor dem Seeker und er setzte zum Sprung an. Mir war sofort klar, dass ich nur zwei Möglichkeiten hatte. Ich konnte versuchen, dem Portal auszuweichen oder ich musste springen. Für ein Ausweichmanöver war ich bereits zu dicht dran. Die Gefahr war zu groß, mit dem schwarzen Loch zu kollidieren, ohne das Portal vollständig zu treffen. Also sprang ich, ohne zu wissen, wohin mich das Portal führen würde. Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel und schon hatte der Sog mich erfasst.
    Der Weltensprung war äußerst holprig, da das

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