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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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steckte, doch offensichtlich funktionierte sie. Das breite Armband, welches er an seinem linken Handgelenk trug, gab permanent eine Hormondosis an seinen Körper ab und veränderte damit seinen Geruch. Falls diese Erfindung zuverlässig funktionieren sollte, dann wären die Seeker den Shadowcastern weit im Vorteil. Bis jetzt existierte nur dieser eine Prototyp, den Agentin Narjana entwickelt hatte. Leider hatte sie keine Aufzeichnungen darüber zurückgelassen und sie mussten erst einmal herausfinden, wie das Ding genau funktionierte, um weitere zu bauen.
    Wenn sie noch mehr von den Armbändern hätten, dann müsste er jetzt diesen Job nicht allein erledigen. Er konnte hier keine Seeker einschleusen, weil sie sich jederzeit durch ihren Geruch verrieten. Besser er war allein mit dem Überraschungsmoment auf seiner Seite, als mit Verstärkung, deren Anwesenheit jederzeit von der Auserwählten oder von ihrem Gefährten entdeckt werden konnte.
    Die Frage war nur, wann endlich die beste Gelegenheit für seinen Übergriff kommen würde. Er durfte sie nicht aus den Augen lassen. Das Beste wäre, die Auserwählte für einen Moment irgendwo allein zu erwischen. Dieser Körper, den er im Moment nutzte, hatte nicht genug Potenzial, um es mit zwei ausgebildeten Shadowcastern aufzunehmen. Er könnte in seine wahre Gestalt schlüpfen, doch nicht zwischen all den Menschen. Er konnte nicht riskieren, sich hier zu outen. Der Schaden wäre nicht wiedergutzumachen und die Umbra würde das sicher nicht durchgehen lassen.

K apitel 5
    »Warum bist du so unruhig heute?«, fragte Basser und blickte von seinem Buch auf. »Sie sind nur auf einer Schulparty.«
    Koveena hielt in der Bewegung inne und schaute ihren Mann an.
    »Wie kommst du darauf, dass ich unruhig bin?«, fragte sie und stellte den Bilderrahmen zurück ins Regal. Sie gab sich unbesorgt, doch sie wich seinem Blick aus und ihre ganze Körperhaltung wirkte angespannt. »Ich wische nur Staub«, erklärte sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme.
    »Du hast noch nie am Abend geputzt. Jetzt rennst du seit zwei Stunden durch das ganze Haus und polierst alles, obwohl du erst vorgestern Staub gewischt hast.«
    Basser runzelte die Stirn. Da war eindeutig etwas faul.
    »Es ist eben wieder staubig«, erwiderte Koveena trotzig und begann hektisch das Tischchen neben dem Regal abzuwischen.
    Basser erhob sich seufzend aus seinem Sessel und trat hinter seine Frau. Er umfasste sie mit einem Arm und mit der freien Hand nahm er ihr den Staublappen aus der Hand.
    »Koveena«, sagte er sanft. »Wie lange kenne ich dich jetzt schon? Fünfundzwanzig Jahre? Du hast noch nie abends Staub gewischt. Und es ist nicht im Geringsten staubig. Also, was ist los mit dir?«
    Koveena sträubte sich erst, doch dann lehnte sie sich gegen die breite Brust ihres Mannes und seufzte.
    »Ich weiß auch nicht genau«, sagte sie schließlich. »Ich hab irgendwie ein ungutes Gefühl und ich weiß nicht so richtig, was es ist.«
    »Warum hast du mir nichts gesagt?«
    »Weiß nicht«, murmelte Koveena und holte tief Luft. »Wahrscheinlich weil ich dachte, dass … dass du mich für eine überbesorgte Mutter halten würdest. Erinnerst du dich noch? Als Cole Faith von diesem Takala-Häuptling befreit hat? Ich habe mir Sorgen gemacht, er könnte es allein nicht schaffen, wenn er auf sich allein gestellt einem ganzen Kannibalenstamm gegenübertreten würde. Du meintest, ich sollte Vertrauen haben, dass Cole seine eigenen Schlachten schlagen kann. Du hieltest mich für überbesorgt, und damals war die Gefahr eine konkrete Gefahr. Jetzt habe ich nur so ein doofes Gefühl und da ist nichts Konkretes. Was hätte ich dir da sagen sollen?«
    »Bei den Takala wusste Cole, was auf ihn zukam«, erklärte Basser. »Wenn du jetzt eine Gefahr spürst, von der er nichts ahnt, dann ist das etwas anderes.«
    Er drehte seine Frau in seinen Armen um und schaute ihr in die Augen. Die Sorge stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.
    »Was genau fühlst du? Hast du irgendeine Idee?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich hab einfach das Gefühl, dass etwas sie bedroht«, sagte sie. »Und ich glaube, dass es Faith betrifft, nicht Cole. Aber ich bin nicht sicher.«
    »Vielleicht sollte ich Cole verständigen. Er soll einfach ein Auge auf Faith haben.«
    Koveena nickte erleichtert.
    Basser nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie sanft auf die Stirn. Dann drückte er einen Knopf auf seinem Portalbuilder und tippte Coles Nummer

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