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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Symbia.
    Nachdem sich sein Onkel und seine Schwester wieder an die Arbeit gemacht hatten, reiste Cole mit seinen Eltern zurück in Faith’ Welt. Jemand musste ihrer Mutter erzählen, was passiert war. In einer halben Stunde wäre es an der Zeit für Cole gewesen, Faith nach Hause zu bringen, doch stattdessen hatte er jetzt ihrer Mutter zu erklären, was er eigentlich gar nicht erklären konnte oder durfte. Nicht gerade eine Aufgabe, auf die er sich freute. Doch er konnte es nicht mehr länger aufschieben.
    »Sollen wir nicht doch lieber mitkommen?«, bot seine Mutter an, als sie zurück im Haus waren.
    Cole schüttelte entschieden den Kopf.
    »Nein, das ist meine Aufgabe. Sie ist meine Gefährtin. Meine Verantwortung.«
    Koveena nickte.
    »Ich weiß, dass sich das jetzt dumm anhört, doch ich glaube an die Prophezeiung. Faith wird die Umbra zerstören. Sie muss also überleben und wer weiß, vielleicht ist sie jetzt gerade dort, wo sie sein soll.«
    »Danke, Mum«, sagte Cole und umarmte sie. »Ich hoffe, dass du Recht hast.«
    »Wir tun alles, was wir können, Sohn«, versicherte sein Vater und klopfte ihm voller Zuneigung auf die Schulter.
    »Ich weiß«, erwiderte Cole seufzend. »Ich werde jetzt zu Faith’ Mum gehen.«
    »Viel Glück«, wünschte Koveena. »Und wenn du uns brauchst, ruf uns.«
    Mit einem felsenschweren Gewicht auf seinem Herzen machte Cole sich auf den Weg. Er legte die kurze Strecke bis zu Faith’ Haus in wenigen Minuten zurück. Vor der Tür atmete er erst noch einmal tief durch, ehe er die Klingel drückte. Es dauerte nicht lange und jemand öffnete. Das Lächeln auf den Lippen von Faith’ Mutter erstarb sofort, als sie Cole allein erblickte. Ihr Blick huschte an ihm vorbei, anscheinend in der Hoffnung, Faith irgendwo zu entdecken. Cole verspürte einen Kloß im Hals.
    »Mrs Watson«, begann er unbehaglich. »Kann ich reinkommen?«
    »Wo ist Faith?«
    »Darüber möchte ich mit Ihnen reden. Aber wir sollten uns setzen.«
    Mrs Watson erbleichte und ihre Augen blickten besorgt, beinahe panisch. Cole fühlte mit ihr. Er empfand exakt genauso. Doch er musste sich zusammenreißen. Wenn er Faith retten wollte, musste er seine Gefühle ausschalten und auf seinen Verstand vertrauen. Keine leichte Aufgabe. Faith war die Welt für ihn. Nein, das Universum.
    Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich. Er erinnerte sich noch daran, als sie zuletzt hier saßen. Es war ein Treffen voller Wiedersehensfreude gewesen. Jetzt widerstrebte ihm zu sagen, was er zu sagen hatte, und doch hatte er keine andere Wahl. Er atmete tief durch. Er musste ihr die schreckliche Wahrheit enthüllen.
    »Ist etwas mit meiner Tochter?«, fragte Mrs Watson ängstlich. »Gab es einen Unfall? Ist sie … Sie ist nicht … tot, oder?«
    Cole schüttelte leicht den Kopf.
    »Es ist etwas passiert, doch ich kann im Moment nicht sagen, wie es ihr geht. Ehrlich gesagt ich … ich weiß es selbst nicht. Sie ist … verschwunden.«
    »Oh mein Gott!«, rief Faith’ Mutter. »Wie konnte das … Hast du nicht …«
    »Ich muss etwas weiter ausholen, um Ihnen alles verständlich zu machen. Aber seien Sie versichert, dass ich und meine Eltern und viele andere Leute mit Hochdruck daran arbeiten, Faith zu finden. Lassen Sie mich zu Beginn eine Frage stellen. Wissen Sie, was Ihr erster Mann, Faith’ Vater, war?«
    »N-nein. Ich … ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Was soll er gewesen sein? Er war Polizist. Ein guter sogar. Aber was hat das mit meinem Mädchen zu tun?«
    »Das versuche ich zu erklären«, sagte Cole. »Ihr verstorbener Mann war ein Shadowcaster. Genauso wie ich und meine Eltern. Auch Faith’ leibliche Mutter war ein Shadowcas…«
    »Was bedeutet das?«, unterbrach sie ihn.
    »Ich erkläre alles der Reihe nach«, versicherte Cole. »Es mag sich im ersten Moment etwas unglaublich anhören, doch ich versichere Ihnen, es ist wahr. Es gibt mehr Welten als diese, in der wir jetzt sind. Und ich meine nicht andere Planeten, sondern Parallelwelten. Sehr viele. Wir kennen über siebenhundert. Ich komme aus einer anderen Welt, ebenso wie meine Eltern und auch Faith’ Vater. Wir arbeiten für das Tribunal. Das ist eine Organisation, die für Recht und Ordnung zwischen den Welten sorgt. Auf der anderen Seite gibt es da die Umbra. Das ist eine verbrecherische Organisation, deren Agenten, die Seeker, wir jagen. Soweit verständlich?«
    Mrs Watson schaute ihn ungläubig an, doch sie nickte.
    »Es klingt wirklich sehr …

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