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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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sein, seine Gefährtin da rauszuholen. Er wusste, dass das Tribunal von ihm erwartete, den Seeker wenn möglich lebend abzuliefern. Doch Cole hatte so seine Zweifel, ob er sich weit genug unter Kontrolle haben würde, wenn er dem Bastard erst einmal gegenüberstand. Immerhin hatte er Faith nicht nur verschleppt, er versuchte sogar sie ihm abspenstig zu machen. Nach dem Recht seiner Welt durfte ein Mann einen Rivalen, der sich an seiner Gefährtin vergriff, zum Kampf auf Leben und Tod herausfordern. Doch in diesem Fall hatten die Interessen des Tribunals Vorrang. Der Seeker könnte ihnen wichtige Details verraten. Nicht zuletzt, was es mit diesem Gerät auf sich hatte, mit dem er seinen Geruch verändern konnte. Das Tribunal durfte auf keinen Fall zulassen, dass solch ein Gerät in den Händen der Umbra blieb oder jemals wieder von einem Seeker benutzt werden konnte. Das unscheinbare Armband war gefährlicher als jede Waffe.
    »Konnte Faith dir irgendetwas über den Ort mitteilen, an dem sie sich aufhält?«, fragte Koveena nachdem Cole sein Essen hinuntergewürgt hatte.
    »Nicht viel«, antwortete Cole grimmig. »Das Einzige, was sie gesagt hat, ist, dass sie sich irgendwo mitten in einem Sumpf befindet. Aber es ist ohnehin einerlei, solange wir nicht ihre Koordinaten haben.«
    Seine Mutter seufzte.
    »Ja, du hast Recht. Was willst du heute machen?«
    »Ich gehe eine Runde Laufen, danach geh ich in die Zentrale. Schauen, wie weit sie sind. Aber erst einmal muss ich ein wenig überschüssige Energie loswerden. Ich hab das Bedürfnis, auf irgendetwas oder besser irgendjemanden einzuschlagen. Wenn ich noch länger untätig bleiben muss, dann bin ich reif, einen Mord zu begehen.«
    Koveena legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm.
    »Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für dich ist. Faith ist wie eine Tochter für mich. Jedes Mal, wenn einer von euch in Gefahr ist, fühl ich mich so hilflos. Aber bei all der Angst, die ich habe, habe ich auch den festen Glauben, dass alles kommen wird, wie es kommen soll. Faith hat eine Bestimmung zu erfüllen. Sie wird es schaffen, daran habe ich keinen Zweifel.«

K apitel 10
    Ich konnte es kaum glauben. War er wirklich weg? Es schien zumindest so. Die ganze Zeit über hatte ich so eine Taubheit verspürt, die sich sowohl auf meine Glieder als auch auf meinen Geist gelegt hatte. Jetzt war diese Taubheit verschwunden. Ich fühlte mich frei. Mein Herz fing aufgeregt an zu klopfen.
    ›Cole?‹, versuchte ich vorsichtig. Doch unsere Verbindung schien zu meiner Enttäuschung noch immer blockiert zu sein.
    Ich lauschte in die Stille, die mich umgab. Nichts war zu hören. Was, wenn er doch noch da war?
    ›Nun, du wirst es nie herausfinden, wenn du hier weiter rumsitzt und Zeit vertrödelst‹, redete ich mir ins Gewissen.
    Mit vorsichtigen Bewegungen, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen, erhob ich mich vom Bett und schlich zur Tür. Dort lauschte ich eine Weile. Mit wild klopfendem Herzen öffnete ich schließlich die Tür und spähte vorsichtig in den Flur. Es gab nur noch ein weiteres Zimmer gegenüber. Ansonsten mündete der Flur links in einem großen Wohnraum mit einer Feuerstelle. Es gab keine Möbel außer einem groben Tisch mit zwei Stühlen und einigen Kisten sowie einem Regal mit Küchenutensilien. Alles sah ziemlich heruntergekommen aus, als wenn diese Hütte schon seit einer Ewigkeit nicht mehr genutzt worden wäre. Wahrscheinlich hatte der Seeker sie deswegen ausgesucht. Weil niemand mehr hierherkam.
    Ich brauchte nur etwa eine halbe Stunde, um die Hütte zu durchsuchen und festzustellen, dass mein Portalbuilder hier nirgendwo war. Frustriert lief ich in dem Wohnzimmer auf und ab und überlegte, was ich jetzt tun sollte. Ich hatte wirklich gehofft, den Portalbuilder zu finden und einfach von hier zu verschwinden. Ich hätte wissen müssen, dass es so einfach nicht sein würde.
    ›Verdammt, Faith. Dummes, DUMMES Mädchen. Was hast du dir denn gedacht?‹, schimpfte ich mit mir selbst. ›Tja, dann denk noch mal von vorn!‹
    Ich durfte keine weitere Zeit verschwenden. Entschlossen öffnete ich die Tür, die nach draußen führte, und trat hinaus. Es gab noch ein kleines Häuschen direkt davor, und ich öffnete vorsichtig dessen Tür. Ein furchtbarer Gestank kam mir entgegen und ich sah ein altmodisches Plumpsklo. Angewidert schloss ich die Tür.
    »Reizend!«, murmelte ich und wandte mich hastig ab.
    Die Insel war nicht viel größer als die Hütte selbst und

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