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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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beinahe greifbar. Nein! Er war sich sogar sicher. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Leise schlich er durch den Flur bis zur Küchentür. Sie war nur angelehnt und er konnte durch einen schmalen Spalt hindurchspähen. Was er dort sah, brachte sein Blut zum Kochen. Seine Eltern saßen gefesselt und mit Klebeband geknebelt auf der Küchenbank. Vor ihnen stand jemand, der seine Gestalt angenommen hatte. Konnte es sein? Konnte es der Seeker sein, der Faith verschleppt hatte? Sein Herz raste sofort und er ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. Das war seine Chance, diesen Bastard endlich in die Finger zu bekommen. Nur durfte er den Mistkerl nicht gleich töten, denn sonst würde er Faith nie wieder finden. Fieberhaft überlegte Cole, wie er am besten vorgehen sollte. Der Kerl war immerhin zur Hypnose fähig und so, wie er Faith verstanden hatte, gelang ihm das durch einfachen Blickkontakt. Er durfte dem Kerl also nicht in die Augen sehen.
    Im Kopf bis drei zählend wappnete er sich für den Angriff. Dann stieß er die Tür auf, rannte in die Küche und setzte zum Sprung an. Der Seeker wandte sich ihm erschrocken zu. Nachdem er die Schrecksekunde überwunden hatte, erschien ein fieses Grinsen in seinem Gesicht. Doch da trafen Coles Füße bereits seinen Oberkörper mit voller Wucht und er ging zu Boden, Cole dabei mit sich reißend. Zusammen rollten sie über die Fliesen. Da der Seeker in Coles durchtrainiertem Körper steckte, waren sie sich kräftemäßig ebenbürtig. Die Schwierigkeit für Cole bestand jedoch darin, dass es für ihn ein Kampf auf Leben und Tod war, er aber den Tod des Seekers nicht riskieren durfte. Er musste ihn vorübergehend ausschalten, und zwar vorsichtig. Das war leichter gesagt als getan.
    Der Seeker hatte die Oberhand. Seine Hände lagen um Coles Hals und er drückte zu. Cole merkte, wie ihm die Luft wegblieb und versuchte, den Seeker von sich zu schieben. Sterne tanzten vor seinen Augen.
    »Die Kleine ist wirklich süß«, sagte der Seeker mit einem vor Anstrengung verzerrtem Grinsen. »Eine leidenschaftliche kleine Wildkatze. Und jetzt gehört sie mir.«
    Die eiskalte Wut, die diese Worte bei Cole auslösten, gab ihm neue Kraft. Seine Hände schlossen sich um die Hände des Seekers und er löste den Griff an seiner Kehle. Er röchelte, als endlich wieder Sauerstoff durch seine Atemwege drang. Mit übermenschlicher Kraft schob er den Seeker von sich und rollte ihn unter sich. Jetzt drehte er den Spieß um und drückte dem Seeker die Luft ab. Er würde diesen Hurensohn umbringen. Die Augen seines Opfers weiteten sich und von irgendwoher kam Cole ein Gedanke.
    ›Lass ihn am Leben. Denk an Faith.‹
    Cole lockerte den Griff. Schwer atmend brachte er sich unter Kontrolle. Er würde Faith nie wiedersehen, wenn er seiner Mordlust jetzt nachgab. Statt den Mistkerl weiterhin zu würgen, holte er also mit einer Faust aus und schlug so lange auf den Seeker ein, bis dieser bewusstlos wurde.
    »Verdammter Bastard«, knurrte Cole keuchend. »Beim nächsten Mal hast du nicht so viel Glück!«
    Coles Herz schlug noch immer heftig in seiner Brust und das Blut rauschte laut in seinen Ohren. Er brauchte eine Weile, bis sich seine Atmung wieder normalisierte. Seine Kehle schmerzte noch immer von dem Angriff des Seekers und jeder Atemzug war eine Qual. Er erhob sich und sein Blick fiel auf seine Eltern. Mit wenigen Schritten war er bei ihnen und befreite erst seinen Vater, dann seine Mutter von den Fesseln und den Klebestreifen.
    »Wir müssen ihn fesseln, ehe er zu sich kommt«, sagte sein Vater und Cole nickte.
    Schnell machten sie sich ans Werk. Keine Minute zu früh, denn schon schlug der Seeker wieder die Augen auf. Sofort bohrte sich sein Blick in Coles Pupillen.
    »Sieh ihn nicht an!«, brüllte sein Vater, doch Cole spürte bereits, wie eine unangenehme Präsenz sich in seinem Kopf breit machte.
    Basser war aufgesprungen und hatte die Rolle Klebeband vom Küchentisch geschnappt. Mit hastigen Bewegungen rollte er ein Stück ab und klebte es dem Seeker von hinten über die Augen. Der Seeker brüllte aufgebracht und wollte sich das Klebeband von den Augen reißen, doch Cole griff nach seinen verbundenen Händen, und hielt sie fest.
    »Fixiere seine Arme«, sagte er zu seinem Vater.
    Basser nickte und schlang das reißfeste Klebeband mehrfach um den Oberkörper des Seekers, um seine Arme unbeweglich zu machen.
    »Wie fühlt sich das an, Bastard?«, fragte Cole voller

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