Dein Laecheln in meiner Daemmerung
seinen Nacken und zog ihn zu sich hinab. Diesmal küsste er sie mit all der Leidenschaft, die er empfand. Er konnte spüren, wie sie unter ihm zu neuem Leben erwachte. Ihre Hände zerrten an seinem T-Shirt, und er löste den Kuss, um ihr zu helfen das Shirt über seinen Kopf zu streifen. Danach half er ihr mit den Knöpfen an ihrem Rücken und sie schlüpfte mit hastigen Bewegungen aus dem Kleid, welches sie zur Schulparty getragen hatte. Cole entledigte sich seiner Boxer Briefs und setzte sich ihr gegenüber.
»Komm her«, sagte er rau und zog sie auf seinen Schoß.
Als Faith hinterher in seinen Armen lag, wollte er die Idylle zwischen ihnen nur ungern zerstören, doch er brauchte Antworten. Er hatte keine Ahnung, ob und wann sie wieder Kontakt haben würden.
»Faith?«
»Hm.«
»Meine Schwester bemüht sich gerade darum, dich anhand deines Energiemusters ausfindig zu machen, doch wie es scheint, befindest du dich …«
»In einer nicht katalogisierten Welt«, vollendete Faith seinen Satz. »Ich weiß.« Sie seufzte. »Ich habe keine Ahnung, wo ich bin, Cole.«
»Wir versuchen alles, um dich zu finden. Es muss eine Möglichkeit geben. Ich gebe nicht auf, Kerima. Niemals!«
»Ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch durchstehe. Ich würde am liebsten von hier fliehen, doch ich weiß nicht wohin. Wir sind mitten in einem verdammten Sumpf und das einzige Boot funktioniert nur mit seinem Fingerabdruck.«
»Du bleibst, wo du bist. Ich will, dass du dich nicht weiter in Gefahr begibst. Wir wissen nichts über die Welt, in der du gelandet bist. Du könntest vom Regen in die Traufe geraten. Versprich mir, dass du nicht versuchst zu fliehen. So schlimm es mit diesem Hurensohn sein mag, er ist im Moment das kleinere Übel und er ist anscheinend daran interessiert, dich am Leben zu erhalten. Was man vielleicht nicht von irgendwelchen anderen Kreaturen sagen kann, die im Sumpf oder dahinter auf dich lauern mögen.«
»Du hast gut reden«, schnaubte Faith. »Du musst es ja nicht mit diesem perversen Irren aushalten. Im Moment lässt er mich noch in Ruhe, weil das kranke Arschloch denkt, dass ich mich in ihn verlieben könnte. Doch wenn er nicht bald bekommt, was er will, dann wendet er vielleicht Hypnose an, um mich dazu zu bringen, ihm zu Willen zu sein.«
»Dann … dann hat er dich bisher noch nicht … Ich meine, er hat dich nicht …«
»Nein, er hat nicht. Aber er hat sehr deutlich gemacht, was seine Erwartungen sind.«
Cole fiel ein Stein vom Herzen. Zumindest diese Befürchtung hatte sich noch nicht bewahrheitet. Neue Hoffnung kam in ihm auf.
»Cole«, sagte sie und schaute ihn verzweifelt an. »Ich ertrage den Gedanken nicht, dass er mich anfassen könnte. Erst … erst recht nicht, wenn er dabei aussieht, wie … du.«
»Noch hat er es nicht getan und ich tu alles, um dich da rauszuholen, so schnell ich kann. Vielleicht … wird es gar nicht … dazu kommen. Aber was auch passiert, versprich mir, dass du es durchstehst. Für uns. Ich weiß, dass du stark bist. Sei stark für mich.«
»Ich … ich verspreche es«, sagte sie schließlich, doch Cole konnte sehen, wie schwer es ihr fiel, und er schwor sich, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, um sie zu finden, ehe sie ihr Versprechen einlösen musste.
***
Als ich erwachte, liefen mir Tränen über die Wangen. Verwirrt wischte ich sie weg und überlegte, warum ich überhaupt weinte. Dann erinnerte ich mich an die Traumbegegnung mit Cole und die letzten Worte, die er gesagt hatte.
»… Faith, ich kann nicht leben ohne dich. Jeder Atemzug, den ich ohne dich mache, ist schmerzlicher als alle Folter, die ich in den Händen der Seeker erlebt habe.«
Es war genau das, was ich fühlte. Ich hasste jeden Schlag meines Herzens, jeden Atemzug, solange ich nicht wusste, ob ich Cole je wiedersehen würde. Und obwohl ich es vor ihm nicht zugeben würde: Ich hatte keine Hoffnung, dass er mich hier je finden würde.
Schritte näherten sich meiner Kammer und ich spürte, wie der Hass meinen Kummer überdeckte. Ja, ich hasste diesen Seeker. Ich hasste ihn mit jeder Faser meines Seins. Egal, was Cole von mir verlangte, ich konnte und ich würde mich diesem Abschaum niemals hingeben. Eher würde ich mein Glück mit der Flucht versuchen. Es musste eine Möglichkeit geben, durch diese verfluchten Sümpfe zu kommen. Es musste einfach!
Die Tür öffnete sich und der Seeker erschien mit einem Tablett. Er benutzte noch immer Coles Aussehen und das machte mich noch
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