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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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aber in halbwegs guter Verfassung. Dem einzigen anderen noch lebenden Agenten erging es da schon weniger gut. Agent Nuk hatte eine klaffende Bauchwunde. Xxin hielt es für ausgeschlossen, dass er es noch lange machen würde. Nicht ohne schnelle und fachkundige Hilfe. Doch medizinische Versorgung würde er hier wohl kaum bekommen.
    Die Dämonen hatten ihn und Agent Nuk ergriffen und schleiften sie davon. Xxins Herz raste wie verrückt. Ihm war schlecht vor Angst. Wenn er doch nur schon tot wäre.
    ***
    Cole stolperte zum wiederholten Mal. Er war so erschöpft. Wie weit konnte es noch sein? Er war die ganze Nacht hindurch gelaufen. Und beinahe die ganze Zeit über hatte er zu Faith gesprochen. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn hören konnte. Doch es half ihm, seine Verzweiflung zu übertönen. Er bildete sich ein, dass sie nicht sterben würde, solange er nur zu ihr sprach. Tief in seinem Inneren wusste er natürlich, dass es Unsinn war, doch er wollte sich diesen letzten Strohhalm nicht nehmen lassen.
    ›Ich bin schon näher bei dir, Kerima, ich spüre es. Es kann nicht mehr weit sein. Ich bin gleich da, mein Schatz. Halte durch. Ich bin …‹
    Er verlor den Faden, als er erneut stolperte und der Länge nach hinschlug. Schmerz explodierte in seinem Knie, als er sich an einem Stein stieß. Er biss die Zähne zusammen und fluchte innerlich. Langsam richtete er sich auf und sein Blick fiel auf eine Gestalt vor ihm. Etwa zehn Meter trennten ihn von einem riesenhaften Zombie. Der Kerl musste früher Wrestler oder so gewesen sein, dachte Cole, denn der Zombie war weit über zwei Meter groß und breit wie ein Schrank.
    »Scheiße«, knurrte Cole. Er hatte nicht die Absicht, sich jetzt, so kurz vor dem Ziel, von so einem Biest töten zu lassen.
    Plötzlich ertönten Schüsse und der Zombie brüllte auf. Cole sah, wie das Biest mehrmals in den Oberkörper getroffen wurde und zusammenbrach.
    »Wie kann das sein? Ich dachte, Schüsse können die Biester nicht töten.«, murmelte er erstaunt.
    »Normale Kugeln tun es auch nicht«, erklang eine seltsam verzerrte Stimme hinter ihm. »Diese sind mit einer für die Biester tödlichen Substanz ummantelt. Das Einzige, was die Mutanten tötet, außer Enthauptung.«
    Cole wandte sich um und sah sich einem jungen Mann, nicht viel älter als er selbst, gegenüber. Er trug einen weißen Schutzanzug und einen Helm wie ein Astronaut. Der Helm schien die Erklärung für die verzerrte Stimme zu sein. Der junge Mann nahm den Helm ab und schenkte ihm ein Lächeln.
    »Ich bin Simidos Akarhi. Du hast Glück, dass wir gerade auf Patrouille waren. Das Biest hier hätte dich zerfleischt. Er ist uns schon zwei Mal durch die Lappen gegangen.«
    Weitere Männer in Schutzanzügen waren hinzugetreten. Einige verfrachteten den Kadaver des Zombies in einen Plastiksack.
    »Danke«, brachte Cole verwirrt hervor. »Ich bin Cole. Agent Cole.«
    »Bist du irgendwo verletzt?«, wollte Simidos wissen.
    Cole schüttelte den Kopf.
    »Nein. Jedenfalls nicht von einem der Zombies. Ich hab mir nur eben das Knie angeschlagen, als ich gestolpert bin.«
    »Gut. Sonst müsstest du nämlich in Quarantäne.«
    »Habt ihr ein Mädchen bei euch? Rote Haare? Mein Alter?«
    Simidos zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß nicht. Möglich ist es. Ich weiß, dass es ein paar Neuzugänge gab. Wenn, dann ist sie entweder in der Quarantäne-Station oder in der Reha-Station. Du musst jetzt ohnehin mit uns kommen. Auch wenn du nicht verletzt bist, wirst du von unseren Ärzten untersucht. Du kannst den Arzt fragen wegen deiner Freundin. Er wird mehr wissen als ich.«
    Cole atmete erleichtert auf. Das war bisher die beste Nachricht. Endlich kam er ein Stück weiter in diesem Schlamassel. Mit etwas Glück würde er Faith bald gefunden haben. Er hoffte nur, dass es nicht zu spät war.
    ***
    Die Wände um mich herum schienen von der Hitze zu schmelzen. Ich fragte mich, wann ich endlich sterben würde. Wann mich der Tod von diesen Qualen erlösen würde. Ich sollte längst tot sein. Mein ganzer Leib brannte wie eine verdammte Fackel, doch ich konnte einfach nicht sterben. Ich hatte immer gedacht, man würde eher ersticken, als lebendig verbrennen. Doch seltsamerweise gab es keinen Rauch. Meine Lungen brannten einzig und allein von meinen Schreien. Die Luft, die ich atmete, war zwar heiß, aber sauber.
    Ein Monster kam durch die Flammen auf mich zu. Er streckte seine klauenartigen Hände nach mir aus. Sein Mund, bestückt mit scharfen spitzen

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