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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Zähnen, öffnete und schloss sich, als würde er reden, doch ich verstand nichts. Nur einzelne Bruchstücke drangen an meine Ohren.
    »Ber… …ich … sind nur … …zinationen. Das … …bei. … bald gescha…«
    Ein weiteres Monster erschien hinter dem ersten Biest und kam auf mich zu. Es streckte eine Hand aus und stieß einen spitzen Dolch in meine Schulter. Ich spürte, wie etwas Eiskaltes in meine Blutbahn gelangte, und zu meiner Erleichterung wurde die Hitze ein klein wenig erträglicher. Erschöpft schloss ich die Augen. Ich hoffte, die Monster würden mich jetzt fressen und ich hätte endlich meinen Frieden.
    ***
    »Du bist gesund«, sagte der Arzt und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
    »Hab ich doch gesagt«, sagte Cole frustriert. Der Arzt hatte sich geweigert, ihm Auskunft über Faith zu geben, ehe er ihn untersucht hatte. »Kann ich jetzt endlich erfahren, was mit meiner Freundin los ist?«
    »Sie befindet sich auf der Quarantäne-Station«, erwiderte der Arzt. »Sie befindet sich in Phase zwei.«
    »Was bedeutet das? Was ist Phase zwei?«, wollte Cole wissen.
    »Wenn jemand gebissen wurde, verabreichen wir ihm ein Gegenmittel. Die Heilungschancen liegen bei siebzig Prozent. Trotzdem macht der Körper die Vorstufen der Verwandlung durch. In Phase eins ist der Patient extrem frustriert und er friert, egal, wie warm man ihn einpackt. In Phase zwei ist es genau umgekehrt. Dem Patienten wird unerträglich heiß. Es fühlt sich an, als würde er am lebendigen Leib verbrennen. Hinzu kommen Wahnvorstellungen. Zum Ende der Phase beginnt die Haut zu jucken und Patienten, die nicht gefesselt sind, kratzen sich im wahrsten Sinne des Wortes die Haut von den Knochen. In der letzten Phase werden die Wahnvorstellungen noch schlimmer und der Patient verspürt einen entsetzlichen Hunger nach Menschenfleisch. Dazu kommen Schmerzen in den Eingeweiden und starke Kopfschmerzen. Wenn der Patient geheilt ist, klingen die Symptome ab. Ist er nicht geheilt, tritt die Verwandlung vollständig ein. Die Haut platzt auf und verfärbt sich. Zähne und Fingernägel wachsen und die Augen röten sich. Nun ja, du hast ja gesehen, wie die Biester aussehen.«
    Cole starrte den Doktor wie betäubt an. Was der Arzt da beschrieben hatte, war so schrecklich, dass er nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Und solche Qualen musste Faith erleiden!
    »Kann man denn nichts tun, damit die Schmerzen erträglicher werden?«, fragte er verzweifelt.
    »Wir haben getan, was wir können«, antwortete der Doktor mitfühlend. »Wir haben ihr bereits ein Mittel gegeben, dass die Hitze ein wenig reduziert. Doch gegen die anderen Symptome können wir leider gar nichts tun. Es tut mir leid.«
    Cole schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Ich will zu ihr«, sagte er bestimmt.
    »Du kannst sie nicht sehen, es ist zu gefährlich. Sie würde dich ohnehin für ein Monster oder so halten. Die Wahnvorstellungen.«
    »Als ihr Gefährte kann ich ihre Schmerzen teilen. Alle Shadowcaster können das mit ihrem Seelenpartner, denn wir sind zwei Teile eines Ganzen. Ich muss meine Gefährtin nur berühren.«
    Der Arzt schaute ihn skeptisch an.
    »Selbst wenn du das könntest, kann ich das nicht einfach so zulassen. Würdest du die Symptome teilen, müsstest du auch gefesselt werden. Wir wissen nicht, ob du nicht auch gefährlich werden könntest.«
    »Dann tut es! Fesselt mich, so dass ich sie berühren kann.«
    ***
    »Da vorn!«, sagte einer der Shadowcaster.
    Basser schaute in die angedeutete Richtung und erkannte eine hohe Mauer in der Ferne. Dahinter erhoben sich hohe Gebäude. Er versuchte, abzuschätzen, wie lange sie bis dorthin brauchen würden. Eine halbe Stunde vielleicht? Es ging leicht bergab. Vielleicht wären sie auch schon schneller da. Er fragte sich, ob sich Faith und Cole hinter diesen Mauern befanden. Wenn Cole nicht vom Weg abgewichen war, wovon er ausging, dann müsste er geradewegs auf die Stadt zugekommen sein. Ob Faith jedoch da war, war eine andere Frage. Er hoffte es. Zum Einen für seinen Sohn, der den Verlust von Faith nur schwer würde verkraften können, und auch für sich selbst und alle anderen, denen etwas an Faith lag.
    »Okay, Männer. Endspurt! Lasst uns keine Zeit mehr vergeuden«, sagte er und sie setzten sich wieder in Bewegung.

K apitel 15
    Meine Haut fing an, furchtbar zu jucken. Ich wand mich in meinen Fesseln, um eine Hand frei zu bekommen, damit ich mich kratzen konnte, doch ich schaffte es nicht. Es

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