Dein Name

Augenblick des Todes kennenzulernen, so in den gleich zwei lebendigen Begräbnissen der Unsichtbaren Loge , vergleichbar im Blick Viktors im Hesperus auf seine eigene wächserne Porträtbüste, mit dem er sein eigenes Nichtsein zu erfassen sucht. So psychologisch genau, so grauenvoll und individuell wie heutzutage in YouTube Jean Paul die Ausdrücke des Sterbens geraten, für die es eine Entsprechung in der Kunst vielleicht nur in den Sterbensgesichtern von Caravaggio gibt, scheint Jean Paul eben hierin am ehesten noch Trost zu finden, die Vergegenwärtigung des Todes als Behauptung des Ichs. »Auch aus dem erhabensten Nichts wird Nichts geboren«, weiß Hölderlin ebenfalls. Wer aber den Tod erlebt, kann nicht nichts sein, und wer über den Tod hinausschaut, hat in die Unendlichkeit gesehen. »Rund um uns her ist doch nichts so lebendig als unser Ich. Und dieses Lebendige sollte dem Unlebendigen gleich werden? Das Bewußtsein ist eigentlich das höchste Leben.«
    Â»Sent: 2-Nov-2008 06:30:19 Linked: 1/2 / Du lieber freund – Navid –, alle zeichen sie heben mein schweres netz u helfen es tragen dort wo ich vor allem körperlich manchmal strecken erlebe, die es wahnsinnig schwer machen, das licht zu halten. mir begegnet sehr viel liebe und wanderschaften, zugewandtheit, fürsorge. um die ich so erstaunt u glücklich mich eine zufriedene frau nennnn sollte … den kindern baue ich eine tragfläche. das sie begleitung schutz und hilfe auf ihrem möglichen weg, der ohne mich sein kann – erleben, das mamas sinne u hände mit ihnen ist! beide töchter beginnen neben angst u schwere etwas anzunehmen das von große ist. mich vertrauen lässt. u doch sind die immer meine kinder u kinder jetzt u ich stark für sie –am freitag darf ich nach 3monaten, die ich 7 tag mal draußen war, vielleicht die klinik verlassen. ohne befund u zwischenergebnis. das steht dann, wie das was noch folgen kann noch aus. mein linkes auges erblindet, ich k« »Sent: 2-Nov-2008 06:31:02 Linked: 2/2 / ann kaum laufen nichts tragen u anderes. ich bin so dunkel wie ein kleiner moor mit ganz viel sommersprosse n lache das ich aussehe wie als kind. in paris lesen sie mir eine messe … alle gebete meiner freunde zeugen von dem glauben an gemeinsame kraft. die ich von herzen mit allem teile u für die ich jede minute da bin – auch wenn ich manchmal nicht gleich mich melde … sehen u sprechen dich bald einmal ist ein wunsch ohne eile, weil es den rechten ruhigen augenblick gibt. und ich lieber dann zu hause wäre. immer möchte ich auch wissen wie es dir und der familie geht den kindern u deiner frau, die ich nur zu kurz u gern gesehen. umarme euch alle« »Sent: 3-Nov-2008 06:34:54 / Wissen was dein thema deine philosophie deine sicht u motivation, für dich bedeutet, dort wo sie in die arbeit drängt … über solches auch hören wenn wir uns sehen, davon erfahren u lernen – das würde eine tiefe Navid« Nie wollte er etwas aus dem Roman löschen, den ich schreibe, so schlecht geschrieben oder peinlich es bei der Lektüre auf ihn wirken würde, nie den Verdacht aufkommen lassen jenes Gelingens, das dem berühmten Schriftsteller vorschwebt. Das Schlechtgeschriebene, das Peinliche, das Weinerliche ist sein Hauptwerk. Jetzt überlegt der Romanschreiber doch, zumindest die Wochen nach der Chemotherapie zu raffen, in denen er wieder zu beginnen versuchte, die vielen Briefe, Krankenberichte und persönlichen Belange. Im nachhinein fürchtet er, daß die Behauptung, das Gehirn auf Trab bringen zu müssen, der Lage entsprach; noch größer ist indes die Furcht, nicht mehr weiterschreiben zu können, wenn er mit der Arbeit an einer lesbaren Fassung einmal beginnt, weil das Mißlingen dann offensichtlich würde, deshalb weiter, immer weiter, erst recht, da er die alte Schlagzahl wieder erreicht hat, ob gut oder schlecht. Von der Sprachlosigkeit seiner Ehe, die wieder in eine Körperlosigkeit und Blicklosigkeit und Aussichtslosigkeit umgeschlagen ist, schreibt er nicht einmal mehr, sondern ist froh, die Ältere zur Schule bringen zu müssen. Der Arzt raubte dem Musiker in München die Hoffnung, die er merkwürdigerweise noch hatte. – Wußtest du, wieviel Musik darin liegt, wenn man sein Instrument nicht mehr anfassen kann? mailt er dem Freund in Rom um 7:24 Uhr, als habe er sich mit der ehemaligen