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Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter

Titel: Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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könnte Bruno fragen, ob er uns aufnehmen kann.«
    »Das wäre vielleicht eine gute Idee.«

    Das Handy in meiner Tasche vibriert. Es ist Veronica Cray.
    »Ich habe versucht, Sie zu Hause zu erreichen, Professor. Ihre Frau wusste nicht, wo Sie sind.«
    »Was kann ich für Sie tun, DI Cray?«
    »Ich suche Darcy Wheeler.«
    »Sie ist bei ihrer Tante.«
    »Nicht mehr. Sie ist gestern Nacht abgehauen. Hat eine Tasche gepackt und ein wenig Schmuck ihrer Mutter mitgenommen. Ich dachte, sie hätte vielleicht versucht, Sie zu erreichen? Sie mag Sie offensichtlich.«
    Mein Mund wird staubtrocken.
    »Ich glaube kaum, dass sie das tun wird.«
    Veronica Cray fragt nicht, warum. Und ich werde es ihr nicht sagen.
    »Sie haben gestern nach der Beerdigung mit ihr geredet. Was für einen Eindruck hatten Sie da von ihr?«
    »Sie war aufgewühlt. Ihre Tante will, dass sie nach Spanien zieht.«
    »Es gibt Schlimmeres im Leben.«
    »Nicht für Darcy.«
    »Sie hat Ihnen also nichts gesagt … oder anvertraut?«
    »Nein.« Mein schlechtes Gewissen macht die Wörter so schwer, dass ich sie kaum über die Lippen bringe. »Was werden Sie unternehmen?«, frage ich.
    »Ich dachte, ich lasse ein, zwei Tage verstreichen und sehe, was passiert.«
    »Sie ist erst sechzehn.«
    »Alt genug, um allein zurück nach Hause zu finden.«
    Ich will widersprechen. Sie wird mir nicht zuhören. Für DI Cray ist es eine zusätzliche Komplikation, die sie nicht gebrauchen kann. Darcy ist weder entführt worden, noch stellt sie eine Bedrohung für sich selbst oder die Allgemeinheit dar. Die Polizei wird sich kein Bein ausreißen, um einen entlaufenen Teenager zu suchen. Derweil ist für den Nachmittag um drei Uhr eine Pressekonferenz angesetzt worden. Ich soll
eine Erklärung abgeben und mich direkt an den Mörder wenden.
    Nach Beendigung des Anrufs berichte ich Ruiz die Neuigkeiten.
    »Sie taucht schon wieder auf«, sagt er, als hätte er das schon ein Dutzend Mal erlebt. Vielleicht hat er das ja auch. Mich beruhigt es nicht. Ich rufe Darcys Handy an und erreiche nur die Mailbox:
    » Hi, hier bin ich. Bin zurzeit nicht zu erreichen. Hinterlasst eine Nachricht nach dem Piepton. Am besten kurz und nett - genau wie ich … «
    Es piept.
    »Hi, hier ist Joe. Ruf mich an …« Was kann ich sonst noch sagen? »Ich will bloß wissen, ob es dir gut geht. Die Leute machen sich Sorgen. Ich auch. Also, ruf mich an, okay? Bitte.«
    Ruiz hört zu.
    Ich drücke auf eine andere Taste, und Julianne nimmt ab.
    »Die Polizei sucht dich«, sagt sie.
    »Ich weiß. Darcy ist weggelaufen.«
    Das sich anschließende Schweigen soll Gleichgültigkeit ausdrücken, aber sie schwankt zwischen Sorge und Verärgerung.
    »Weiß man, wo sie sein könnte?«
    »Nein.«
    »Kann ich irgendwas tun?«
    »Vielleicht ruft Darcy an oder kommt vorbei. Halte die Augen offen.«
    »Ich werde im Dorf nachfragen.«
    »Gute Idee.«
    »Wann kommst du nach Hause?«
    »Bald. Ich muss zu einer Pressekonferenz.«
    »Ist es danach vorbei?«
    »Bald.«
    Julianne will, dass ich Ja sage. »Ich habe ein Kindermädchen gefunden. Sie ist aus Australien.«
    »Na, dafür kann sie ja nichts.«

    »Sie fängt morgen an.«
    »Das ist gut.«
    Sie wartet, will, dass ich noch etwas sage. Das Schweigen spricht eine andere Sprache.
    »Hast du deine Tabletten genommen?«
    »Ja.«
    »Ich muss Schluss machen.«
    »Okay.«
    Sie legt auf.

37
    Der Konferenzsaal in der Polizeistation an der Trinity Road ist ein karger fensterloser Raum mit Plastikstühlen und Neonleuchten an der Decke. Alle Plätze sind besetzt, und auch an den meisten Wänden lehnen Journalisten.
    Die überregionalen Zeitungen haben ihre Starreporter geschickt, anstatt sich auf ihre Korrespondenten in der Provinz zu verlassen. Ich erkenne einige von ihnen - Luckett vom Telegraph , Montgomery von der Times und Pearson von der Daily Mail . Einige von ihnen kennen mich auch.
    Ich beobachte das Treiben durch eine Seitentür. Monk dirigiert die Kamerateams und versucht, jeden Streit im Keim zu ersticken. Dann nickt er mir zu. DI Cray tritt in einer weißen Bluse und einem pechschwarzen Jackett als Erste auf. Ich folge ihr auf das leicht erhöhte Podium, auf dem ein langer Tisch steht, an dessen Vorderkante Mikrofone und Aufnahmegeräte mit den Logos und Frequenzen der jeweiligen Sender geklebt sind.
    Scheinwerfer werden eingeschaltet, Blitzlichter flackern auf. DI Cray gießt sich ein Glas Wasser ein und gibt den Journalisten Zeit, sich zu beruhigen.
    »Meine Damen und

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