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Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter

Titel: Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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mit ihm schläfst.«

    »Und du auch! Du denkst, ich vögele mit Dirk. Du denkst, ich habe ein Frühstück bestellt, nachdem wir die ganze Nacht gefickt haben.«
    Sie hat es noch nicht geleugnet. Sie hat nichts erklärt.
    »Warum hast du mir nichts von dem Kleid erzählt?«
    »Er hat es mir erst gestern geschenkt.«
    »Waren die Dessous auch ein Bonus … ein Geschenk von ihm?«
    Schließlich erhebt sie die Stimme: »Ich möchte, dass du sorgfältig nachdenkst, bevor du mir die Frage stellst, Joe.«
    »Was soll das heißen?«
    »Du willst wissen, ob ich mit Dirk vögele? Frag mich. Aber denk dran, was sterben wird, wenn du es tust. Vertrauen. Nichts kann es zurückbringen, Joe. Ich will, dass du das begreifst.«
    Die Tür geht auf. Ich mache einen Schritt zurück. Julianne trägt einen weißen Bademantel, dessen Gürtel fest zugezogen ist. Ohne mich anzusehen, legt sie sich aufs Bett. Die Matratzenfedern geben kaum nach unter ihrem Gewicht.
    Ihr Kleid liegt auf dem Badezimmerfußboden. Ich unterdrücke den Drang, es aufzuheben, zu betasten, in Fetzen zu zerreißen und in der Toilette hinunterzuspülen.
    »Ich werde nicht fragen«, sage ich.
    »Aber du denkst es trotzdem. Du denkst, dass ich untreu war.«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    Sie verstummt. Die Traurigkeit schnürt einem die Luft ab.
    »Es war ein Witz«, flüstert sie. »Wir haben bis tief in die Nacht gearbeitet, um den Deal abzuschließen und lose Enden zu verknüpfen. Ich war fertig. Völlig ausgelaugt. Es war zu spät, um noch in London anzurufen, also habe ich Eugene die Nachricht gemailt. Er hat sie erst gesehen, als er am nächsten Morgen ins Büro kam. Er hat seiner Sekretärin gesagt, sie solle mein Hotel anrufen und mir ein Sektfrühstück ordern. Sie wusste nicht, was sie auswählen sollte, worauf er meinte: ›Dann bestellen Sie alles, was auf der verdammten Karte steht.‹

    Ich habe noch geschlafen. Der Zimmerservice hat an die Tür geklopft und drei Servierwagen mit Essen hereingerollt. Ich habe in der Küche angerufen und gesagt, es müsse ein Irrtum vorliegen. Dort hat man mir erklärt, meine Firma hätte das Frühstück bestellt.
    Dirk rief mich aus seinem Zimmer an. Bei ihm hatte Eugene das Gleiche veranlasst. Ich war zu müde zum Essen. Ich habe mich umgedreht und bin wieder eingeschlafen.«
    Meine linke Hand zittert in meinem Schoß. »Warum hast du das nicht erwähnt? Ich hab dich am Bahnhof abgeholt, und du hast mir nichts davon erzählt.«
    »Du hattest gerade mit angesehen, wie eine Frau von einer Brücke gesprungen war, Joe.«
    »Du hättest es mir später erzählen können.«
    »Eugene wollte einen Witz machen. Ich fand es nicht besonders komisch. Ich hasse es, Essen zu vergeuden.«
    Mein Smoking fühlt sich an wie eine Zwangsjacke. Ich sehe mich in dem Hotelzimmer mit seinem Pseudoluxus und der austauschbaren Möblierung um. Es ist die Art Etablissement, in die Dirk die Ehefrau eines anderen einladen würde.
    »Ich habe beobachtet, wie er dich angesehen hat … auf deine Brüste gestarrt, seine Hand auf deinen Rücken gelegt und sie tiefer hat wandern lassen. Das habe ich mir nicht eingebildet. Genauso wenig wie das Getuschel und die Andeutungen.«
    »Die habe ich auch gehört«, erwidert sie. »Und ich habe sie ignoriert.«
    »Er hat dir Dessous gekauft … und dieses Kleid.«
    »Na und! Glaubst du, ich schlafe mit Männern, die mir Sachen kaufen. Was wäre ich denn dann in deinen Augen, Joe? Glaubst du das wirklich von mir?«
    »Nein.«
    Ich setze mich aufs Bett. Sie scheint zusammenzuzucken und von mir abzurücken. Der Alkohol ist als pochender Schmerz in meinem Kopf angekommen. Durch die offene Badezimmertür sehe ich mein Spiegelbild und erkenne mich kaum wieder.

    Julianne spricht.
    »Jeder weiß, dass Dirk ein Schmierlappen ist. Du solltest mal die Witze unter den Sekretärinnen hören. Der Mann lässt seine Visitenkarte in der Damentoilette liegen, als würde er um Kunden werben. Im Sommer hat Sally, Eugenes Sekretärin, ihn mal so richtig bloßgestellt. Mitten im Büro hat sie ihm die Hose geöffnet, seinen Penis gepackt und gesagt: Das ist alles, was du hast? Ich hätte gedacht, bei jemandem, der so viel darüber redet wie du, Dirk, würde ein bisschen mehr Substanz dahinterstecken. Du hättest ihn sehen sollen. Ich dachte, er hätte seine Zunge verschluckt.«
    Ihre Stimme klingt matt und bar jeder Emotion, unfähig, sich eine Oktave über ihre Enttäuschung oder Traurigkeit zu erheben.
    »Früher hättest du es einem

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