Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter
Nägel in ihre Hand. Und hinterher, das verspreche ich dir, steche ich ihr ihre hübschen blauen Augen aus und schicke sie dir in einer Schachtel.«
»Nein! Nein! Ich rede mit Ihnen.«
»Du allein kannst Charlie retten.«
»Wie?«
»Weißt du noch, wie du die Babys in deinem Bauch ernährt hast, als du schwanger warst? Baby Emma und Baby Charlie. Nun, dieses Telefon ist wie eine Nabelschnur. Du kannst Charlie
am Leben erhalten, indem du in der Leitung bleibst. Legst du auf, stirbt sie. Lässt du dir das Telefon von irgendjemandem abnehmen, stirbt sie. Hast du verstanden?«
»Ja.« Sie atmet tief ein und wappnet sich. Sie ist stark. Eine Herausforderung.
»Ist dein Mann da, Julianne? Flüstert er in dein Ohr, so wie ich in Charlies Ohr flüstere? Was sagt er? Erzähl mir, was er sagt, sonst muss ich ihr ein paar blaue Flecken verpassen.«
»Er sagt, dass Sie sie nicht haben. Er sagt, Sie bluffen. Er sagt, Charlie ist bei ihrer Freundin.«
»Hat er versucht, sie anzurufen?«
»Ihre Nummer ist besetzt.«
»Er sollte sie suchen gehen.«
»Das macht er jetzt auch.«
»Gut. Er sollte draußen nachsehen … im Dorf. Er sollte zu Abbie fahren. Was ist mit dem Kindermädchen?«
»Sie sucht auch.«
»Vielleicht finden sie sie. Könnte sein, dass ich bluffe. Was glaubst du?«
»Ich weiß es nicht.«
»Kannst du auf deinem Telefon die Nummer des Anrufers sehen, Julianne?«
»Ja.«
»Schau sie dir an. Erkennst du sie?«
Ihr Antwort ist mehr ein Stöhnen, eine abgewürgte Bestätigung, die in ihrem Hals stecken zu bleiben droht und kaum über ihre Lippen will.
»Wessen Nummer ist es?«
»Die Handynummer meines Mannes.«
»Was macht Charlie mit Joes Telefon?«
»Sie haben getauscht.«
»Glaubst du mir jetzt?«
»Ja. Bitte tun Sie ihr nichts.«
»Ich werde sie zur Frau machen, Julianne. Alle Mütter wollen, dass ihre Töchter heranwachsen und Frauen werden.«
»Sie ist noch ein Kind.«
»Jetzt noch, aber nicht, wenn ich mit ihr fertig bin.«
»Nein. Nein. Bitte rühren Sie sie nicht an. Ich tue alles, was Sie wollen.«
»Alles?«
»Ja.«
»Denn wenn du es nicht machst, wird Charlie es tun.«
»Ich tue, was Sie sagen.«
»Zieh dich aus, Julianne. Den Rock und das hübsche Top - das mit dem silbernen Faden. Ja, ich weiß, was du anhast. Ich weiß alles über dich, Julianne. Ich habe Charlies Jeans schon ausgezogen. Ich musste sie leider aufschneiden. Ich war ganz vorsichtig. Ich kann gut mit einer Schere umgehen. Ich könnte meine Initialen in ihren Bauch ritzen. Dann hätte sie ein Andenken an mich. Und jeder Mann, der sie je nackt sieht, weiß, dass ich zuerst da war … in jedem Loch.«
»Nein, nicht.«
»Ziehst du dich aus?«
»Ja.«
»Zeig es mir.«
Sie zögert.
»Stell dich ans Schlafzimmerfenster und zieh die Vorhänge auf - dann kann ich dich sehen.«
»Werden Sie sie freilassen?«
»Das liegt ganz an dir.«
»Ich mache, was Sie wollen.«
»Charlie nickt. Wie süß. Ja, richtig, das ist deine Mummy am Telefon. Willst du ihr hallo sagen? Tut mir leid. Mummy hat nicht getan, worum ich sie gebeten habe, also kannst du nicht mit ihr sprechen. Bist du am Fenster, Julianne?«
»Ja.«
»Zieh die Vorhänge auf, damit ich dich sehen kann.«
»Und Sie tun Charlie nichts?«
»Mach einfach die Vorhänge auf.«
»Okay.«
»Du brauchst Make-up. Auf deiner Schminkkommode, der zinnoberrote Lippenstift. Ich möchte, dass du ihn aufträgst und die Malachitkette aus der Samtschatulle anlegst.«
»Woher wissen Sie -«
»Ich weiß alles über dich … alles über Charlie … alles über deinen Mann.«
»Bitte lassen Sie Charlie laufen. Ich habe getan, was Sie gesagt haben.«
»Nacktsein allein reicht nicht, Julianne.«
»Was?«
»Es reicht nicht. Charlie kann mir mehr geben.«
»Aber Sie haben gesagt -«
»Du hast doch bestimmt nicht erwartet, dass ich so einen Hauptgewinn einfach wieder hergebe. Weißt du, was ich tun will, Julianne? Nachdem ich deiner Tochter jetzt alle Kleider vom Leib geschnitten habe, möchte ich sie von der Kehle bis zur Fotze öffnen, damit ich in sie hineinkriechen kann. Dann halte ich ihr Herz in den Händen, während ich sie von innen nach außen ficke.«
Ihr langer Schrei hallt in meinen Ohren wider wie eine explodierende Granate.
Ein weiterer Stift ist eingerastet.
Das Schloss ist beinahe offen.
Ihr Wille gibt nach.
Erinnerungen fühlen sich an wie Materie. Erinnerungen sind das Einzige, was real ist. Ich renne den Mill Hill hinunter über die Brücke
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