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Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter

Titel: Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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und zwischen Hecken den nächsten Hügel hinauf.
    Ich habe Charlie vor zwanzig Minuten angerufen. Ihre Freundin Abbie wohnt etwa eine Meile die Norton Lane hinunter. Wie lange braucht man mit dem Fahrrad für die Strecke? Sie wird jeden Moment um die Ecke kommen, mit strampelnden Beinen, den Kopf gesenkt und den Rumpf gebeugt, als würde sie bei der Tour de France mitfahren.
    Ich versuche, sie auf dem Handy zu erreichen. Ich habe ihr
meinen Apparat gegeben. Wir haben getauscht, damit ich mit Darcy reden konnte. Es ist besetzt. Mit wem spricht sie?
    Die Norton Lane ist ein gewundener schmaler Asphaltstreifen, gesäumt von Hecken, Rotdornbüschen und Zäunen. Wenn sich zwei Fahrzeuge begegnen, muss eins von beiden zurücksetzen oder in eine Haltebucht ausweichen, um den entgegenkommenden Wagen oder Traktor vorbeizulassen. An manchen Stellen sind die Hecken hoch und ungestutzt und verwandeln die Straße in eine grüne Schlucht, die nur hin und wieder von Toren unterbrochen wird, die zu den Höfen oder Feldern führen.
    Zwischen den gewundenen Zweigen kann ich einen Farbtupfer ausmachen, eine Frau, die ihren Hund ausführt. Mrs. Aymes. Sie arbeitet im Dorf als Putzfrau.
    »Haben Sie Charlie gesehen?«, rufe ich.
    Wütend, dass ich sie erschreckt habe, schüttelt sie den Kopf.
    »Ist sie hier vorbeigekommen? Sie war mit dem Fahrrad unterwegs.«
    »Ich hab kein Fahrrad gesehen«, sagt sie mit schwerem Akzent.
    Ich laufe weiter über eine kleine Brücke über einen Bach, der in der Nähe in einem Wasserfall in ein Tal stürzt.
    Gideon hat sie nicht. Gideon gibt nur vor, Kinder zu entführen. Physische Konfrontation ist nicht sein Stil. Manipulation. Ausbeutung. Wahrscheinlich beobachtet er mich in diesem Moment und lacht. Oder er beobachtet Julianne. Er redet mit ihr.
    Von der Hügelkuppe blicke ich auf das Dorf hinab. Ich rufe Veronica Cray an. Keuchend und in Fetzen berichte ich, was geschehen ist.
    »Tyler sagt, er hätte meine Tochter. Er sagt, er will sie vergewaltigen und töten. Er telefoniert mit meiner Frau. Sie müssen ihn stoppen.«
    »Wo sind Sie?«, fragt DI Cray.

    »Ich suche Charlie. Sie sollte mittlerweile zu Hause sein.«
    »Wann haben Sie zuletzt mit ihr gesprochen?«
    Ich kann nicht klar denken. »Vor einer halben Stunde.«
    DI Cray versucht, mich zu beruhigen. Sie möchte, dass ich rational reagiere. Es wäre nicht das erste Mal, dass Tyler blufft. Das ist seine Masche.
    »Er muss irgendwo in der Nähe sein«, sage ich. »Wahrscheinlich hat er das Haus beobachtet. Sie sollten das Dorf abriegeln. Die Straßen sperren.«
    »Ich kann nicht ein ganzes Dorf abriegeln, solange ich nicht sicher bin, dass ein Kind verschleppt worden ist.«
    »Orten Sie das Signal seines Handys.«
    »Ich schicke ein paar Streifenwagen. Gehen Sie zurück zu Ihrer Frau.«
    »Ich muss Charlie finden.«
    »Gehen Sie zurück nach Hause, Joe.«
    »Was ist, wenn er nicht blufft?«
    »Lassen Sie Julianne nicht allein.«
    Auf der Kuppe des nächsten Hügels zeichnen sich die Umrisse des Hofes vor dem Himmel ab. Ein halbes Dutzend Scheunen und Geräteschuppen aus Blech, Holz und Backstein drängen sich um einen Hof, auf dem mehrere unasphaltierte Wege zusammenlaufen. In einer Ecke stehen unbenutzte alte Landmaschinen, unter deren rostenden Fahrgestellen Unkraut wuchert. Bei den meisten habe ich keine Ahnung, wofür man sie benutzt. Das Bauernhaus ist das erste an der Straße. Hunde in einem Zwinger bellen aufgeregt.
    Abbie öffnet die Tür.
    »Ist Charlie hier?«
    »Nein.«
    »Wann ist sie gegangen?«
    »Schon vor Urzeiten.«
    »In welche Richtung ist sie gefahren?«
    Sie mustert mich irritiert. »Es gibt nur eine Richtung.«
    »Hast du gesehen, wie sie losgefahren ist?«

    »Hm-hm.«
    »War sonst noch jemand auf der Straße?«
    Sie schüttelt den Kopf. Ich mache ihr Angst. Ich bin schon umgekehrt und laufe über den Hof zurück zur Straße. Ich kann sie nicht verpasst haben. Wohin soll sie sonst gefahren sein? Bis nach Norton St. Philip sind es zwei Meilen. Und Charlie wäre garantiert nicht zwei Meilen in die entgegengesetzte Richtung von zuhause gefahren.
    Ich rufe sie erneut auf dem Handy an. Warum telefoniert sie immer noch?
    Der Rückweg verläuft die meiste Zeit bergab. An den Hoftoren bleibe ich stehen und steige auf die Metallstreben, um eine bessere Sicht über die Felder zu haben.
    Als ich wieder über die Brücke komme, blicke ich in die Gräben zu beiden Seiten der Straße. An manchen Stellen wuchern Brombeeren und

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