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Delete: Thriller (German Edition)

Delete: Thriller (German Edition)

Titel: Delete: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg , Karl-Ludwig von Wendt
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real ist?«, fragte Eisenberg. »Können Sie das herausfinden?«
    Hagen schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht so einfach. Aber ich kann ihnen aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass es kein besonders häufiges Gesprächsthema ist. Es kommt sicher hin und wieder vor, aber dass alle vier Vermissten nur zufällig darüber gesprochen haben, genau in dem Moment, bevor sie aufgehört haben, zu spielen, scheint mir ausgeschlossen.«
    »Dann wissen wir jetzt jedenfalls, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt«, meinte Eisenberg.

25.
    Du bist in Schwierigkeiten.
    Warum hast du sie hergebracht? Ein absolut unnötiges Risiko. Es könnte alles zerstören. Es könnte dich zerstören. Aber die alberne Hoffnung hat dich von deinem Plan abweichen lassen. Endlich eine Gleichgesinnte zu finden. Jemanden, der dich versteht, der nicht lacht, wenn du über die Wahrheit sprichst.
    Du weißt, ihr Körper ist nur eine Illusion, aber du kannst nicht verhindern, dass ihr Anblick dich berührt. Sie sieht so sanft aus, so verletzlich, wie sie daliegt, die Augen in friedlichem Schlummer geschlossen. Du fragst dich, wie es wäre, ihr Gesicht zu streicheln. Ihre Lippen zu spüren … Eine Illusion, verdammt!
    Plötzlich wird dir heiß und kalt. Dein Herz rast. Vielleicht macht dir bloß die permanente Anspannung zu schaffen. Aber was, wenn nicht? Wenn sie dir gerade irgendetwas injizieren? Ein unsichtbares Gift? Schweiß bricht dir aus allen Poren. Wenn das hier eine Falle war? Wenn sie der Köder war und du der Fisch?
    Nur mühsam gelingt es dir, dich zu beruhigen. Es ist zu spät. Du kannst es nicht mehr ungeschehen machen. Nicht einmal sie könnten das. Wenn es eine Falle war, dann ist es vorbei. Dann haben sie dich jetzt. Dann bist du ihnen ausgeliefert. Dann war alles umsonst. Wenn nicht …
    So oder so bist du in Schwierigkeiten.

26.
    Klausen und Morani blickten neugierig auf, als Eisenberg und Varnholt ins Büro zurückkehrten. Nur Wissmann tippte ungerührt weiter. In seine unbegreifliche Arbeit versunken, abgeschirmt durch Glas und Kopfhörermusik, hatte er vermutlich nicht einmal mitbekommen, dass sie den Raum betreten hatten.
    »Haben Sie etwas herausgefunden?«, fragte Klausen.
    »Was ist denn los, Ben?«, fragte Morani gleichzeitig.
    Der Hacker setzte sich an seinen Arbeitsplatz, ohne zu antworten. Während der Fahrt hierher hatte er alle Fragen Eisenbergs nur einsilbig beantwortet. Ihn beschäftigte etwas, aber er wollte offensichtlich nicht damit rausrücken. Eisenberg konnte das verstehen. Er selbst redete auch nicht gern über unausgegorene Theorien. Also hatte er beschlossen, nicht weiter in Varnholt zu dringen und ihm Zeit zu geben. Er würde seine Gedanken schon irgendwann von sich aus offenbaren.
    »Herr Klausen, bitte bestellen Sie Frau Hinrichsen noch einmal zur Vernehmung ein«, sagte Eisenberg.
    »Warum? Was ist denn los?«
    »Wir wissen jetzt, dass es einen Zusammenhang zwischen den vier Vermissten gibt.«
    »Und welchen?«
    »Sie haben alle vier über dasselbe Thema gesprochen. In dem Computerspiel.« Eisenberg erzählte, was sie beobachtet hatten. Er hielt die Ausdrucke der Gespräche hoch, die er von Hagen bekommen hatte.
    »Und was schließen Sie daraus?«, wollte Klausen wissen.
    »Ich schließe daraus, dass es tatsächlich einen Zusammenhang gibt. Dass das nur Zufall ist, halte ich für sehr unwahrscheinlich.«
    »Aber was hat dieses Gerede über eine künstliche Welt mit dem Verschwinden von vier Menschen zu tun?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht ist das alles eine Art Scherz.«
    »Ein Scherz?«, fragte Klausen. »Ich habe vorhin mit der Schwester der Diabetikerin telefoniert, die wissen wollte, ob wir etwas herausgefunden haben. Wenn das ein Scherz ist, dann ein ziemlich grausamer.«
    Eisenberg zuckte nur mit den Schultern.
    »Rufen Sie, wie gesagt, bitte Frau Hinrichsen an! Sie soll so schnell es geht herkommen.«
    Doch Klausen erreichte die Zeugin nicht. Er hinterließ ihr eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.
    Inzwischen telefonierte Eisenberg mit den Angehörigen der Vermissten und fragte sie, ob sie mit den Begriffen » Simulacron-3« und » Welt am Draht« etwas anfangen könnten. Keinem sagten sie etwas. Auf die besorgten Nachfragen antwortete Eisenberg nur, dass es sich höchstwahrscheinlich nicht um eine konkrete Spur handele, man aber allen Hinweisen nachgehe.
    Als er den Hörer auflegte, bemerkte er auf Varnholts Monitor einen Videofilm. Er lief zu ihm herüber und sah

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