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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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aufgeladen hatte. Er wandte sich an die kleine Gruppe.
    „Der Commander muss dringend aus seinen nassen Kle idern geholt und das Bein des Secret Service Mannes muss geschient werden.“ Berger ignorierte den trüben Blick des Präsidenten.
    „Ich brauche jetzt ihre Hilfe, General, sonst werden hier und heute zwei Menschen sterben.“ Arnold nickte, doch der Präsident sah nur teilnahmslos durch Berger hindurch. Stefan ahnte, dass dieser schlaffe Mann ihm keine große Hilfe sein, sondern ihn nur zusätzlich belasten würde. Leider sollte er auch Recht damit behalten.
     
     
    US-Botschaft, Via Vittorio Veneto, Rom, Italien
    09. Jänner 2017
    14:38 Ortszeit
     
     
    Bruce Dobbs klappte das kleine Mobiltelefon auf, das in seinen riesigen Händen seltsam verloren und zerbrechlich wirkte. Das Läuten verstummte und er meldete sich vorsichtig.
    „Ja“, sagte er nur, da nur sehr wenige Menschen diese Nummer kannten.
    „Sergeant Dobbs“, hörte er die Stimme von Major General Cliff Garrett, „unsere Pläne haben sich, so scheint es, ein wenig geändert.“
    Bruce Dobbs spannte sich unbewusst an, seine Sinne wa ren geschärft. Mit einer wütenden Geste brachte er den neugierig nach dem Anrufer fragenden Corporal Lavinski zum Schweigen.
    „Sprechen Sie, Sir!“, sagte Dobbs, und hörte darauf hin aufmerksam zu, was sein Vorgesetzter ihm befahl. Als der M ajor General fertig war, beendete er das Gespräch mit der Aufforderung, in Bereitschaft zu bleiben und auf weitere Instruktionen zu warten. Dobbs verstaute das kleine Telefon und wandte sich an das fragend dreinblickende Gesicht seines Corporals.
    „Sieht ganz so aus, als ob wir noch nicht ganz fertig wären, Marv.“
    Lavinski grinste.
     
     
    Ötztal, Tirol, Österreich
    09.Jänner 2017
    14:45 Ortszeit
     
    Die Zeit zerrann ihm zwischen den Fingern. Er konnte keine zehn Meter weit sehen und inzwischen war er sich nicht mehr sicher, ob sie sich nicht verlaufen hatten. Stefan Berger trug Commander Nina Williams, die inzwischen wieder hal bwegs zu sich gekommen war und wirres Gerede von sich gab. Der blöde Koffer krachte dabei immer wieder gegen seine Schienbeine und hätte ihn schon mehrmals beinahe zum Stolpern gebracht. Er schnappte sich den Koffer beim dritten Versuch und hielt ihn mit zwei überlasteten Fingern am Griff umklammert, da er um das schmale Handgelenk der Frau fürchtete. Der kalte Stahlring der Handschelle hatte durch das ständige Zerren an der Kette bereits rote Striemen in der blassen Haut hinterlassen und Berger wollte nicht, dass sie noch weiter verletzt wurde.
    Hinter ihm stapften General Will Arnold und President James, die gemeinsam den bewusstlosen Sicherheitsbeamten des Secret Service, Ken Wade, trugen, wobei der General etwa drei Viertel der Last alleine heben musste.
    Die kleine Gruppe stapfte schweigend, zitternd und mit klappernden Zähnen durch den tiefen Schnee und kam dabei nur sehr langsam vorwärts. Niemand trug auch nur halbwegs passende Schuhe, die drei aus der Kapsel hatten außerdem noch viel zu wenig und hoffnungslos falsche Kleidung an. Wade und der Präsident in einem zweiteiligen Anzug, General Arnold in einer Uniform der Army für den Bürodienst - das hieß ohne Feldstiefel und Feldjacke, die er hier gut hätte gebrauchen können -  und Commander Williams mit nichts weiter als einer teilweise zerrissenen Strumpfhose und einem kurzen Marinerock mit passender Uniformbluse, beinahe alles aber durchnässt und mittlerweile steif gefroren. Berger selbst hatte seinen Anorak Williams übergezogen und trug nun nur mehr einen dünnen Pullover aus atmungsaktivem Thermostoff. Und das Waten durch den tiefen Schnee mit den überhaupt nicht dafür vorgesehenen Schischuhen ermüdete seinen durchfrorenen Körper zusätzlich. Seine Schier hatte er bei der Kapsel zurücklassen müssen, da er keine Möglichkeit hatte, diese auch noch zusätzlich zu tragen. Aber er würde das Paar schon wieder finden, morgen, nach ihrer Bergung.
    Durchnässte und bereits teilweise gefrorene Haarsträhnen baumelten vor seinen Augen, seine Mütze hatte er über die rötlichbraunen, nassen Haare der Frau gezogen, die er vor se iner Brust trug.
    Da tauchte aus dem Schneefall ein dunkler Schatten auf, der sich bei weiterem Vorankommen als Felsformation en tpuppte, die Berger kannte. Erleichtert über die Tatsache, dass sie sich zumindest nicht verlaufen hatten, umrundete er die Felsen und brachte seine Gruppe damit aus dem direkten kalten Wind, der sie von

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