Delta Operator (German Edition)
Grund für diese Änderung des Flugplanes ist das Verschwinden des Außenministers im Iran. Die Piloten der Maschine schickten einen geänderten Flugplan zur Flugkontrolle mit einem neuen Ziel - Teheran. Es liegt jetzt so gut wie auf der Hand, dass James in den Iran wollte, um dort selber die Dinge in die Hand zu nehmen.“
„Scheiße“, stellte Colonel Ed Bremner fest und traf damit den Nagel auf den Kopf.
„Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich die Air Force One über Österreich und es waren zusätzlich zwei Jäger der österreichischen Luftwaffe als Ehrenformation in der Luft. Wie unser Botschafter in Wien vor etwa einer halben Stunde von der dortigen Regierung erfahren hat, war es eine Explosion im vorderen Bereich der Maschine, deren Ursache jedoch seitens der Jägerpiloten nicht zu erkennen war.“
„Shit“, bemerkte Major General Cliff Garrett, der nicht glauben konnte, wie hier der Zufall Regie führte - zu ihrem verdammten Pech.
„Weiters entdeckte vor etwas mehr als einer Stunde eine unserer Sentrys über Deutschland das Notsignal der Rettungskapsel der Maschine. Dieses Signal wird automatisch gesendet, wenn die Kapsel gelandet ist.“
„Wir wissen aber nicht, ob sich der Präsident an Bord di eser Kapsel befindet. Ich meine, es ist doch absolut unmöglich, während dem Zerbrechen der Maschine ins Innere dieser Kapsel zu gelangen“, gab Colonel Ed Bremner zu bemerken. „Das dauert mindestens zwei Minuten, bei ruhiger Fluglage. Aber nicht während dem Auseinanderbrechen der Maschine - niemals, nicht zu machen.“
„Ja man mag es nicht für möglich halten, aber offensich tlich ist es dem Mistkerl gelungen, sich in die Kapsel zu retten.“ brummte ein mies gelaunter General Grant.
„Wir wissen“, begann Admiral Jim Franklin, der sich bis dato noch nicht weiter zu Wort gemeldet hatte, „dass vor etwa einer Stunde sich jemand bei der örtlichen Notfallzentrale in Österreich gemeldet und von einem Absturz berichtet hat. Und dieser Anrufer hat klar und deutlich mitgeteilt, dass er den US-Präsidenten lebend bei sich hat.“
„Dann war‘s das, oder?“ fragte Ed Bremner, der schon die Blaulichter der Rettungskräfte vor sich sah, die einen heldenhaften Präsidenten bergen würden, der sogar Flugzeugabstürze überleben konnte. Von den Signallichtern und Sirenen der eintreffenden Polizeiwagen, die ihn - Bremner - dann verhaften wollten ganz zu schweigen. Er konnte es sich gut ausmalen, gut genug, um nervös zu werden.
„Nicht ganz“, knurrte General Grant, „nicht ganz.“
Er räusperte sich und erklärte, was er meinte.
„Das Wetter dort in“, er schaute auf seine Notizen um ke inen Fehler zu machen, „Tirol, so heißt es da, ist so beschissen, dass im Moment keine Rettungsoperation durchführbar ist. Und das Wetter soll sich in den nächsten beiden Tagen auch kaum bessern.“
„Worauf wollen Sie hinaus, Sir?“ fragte Cliff Garrett, der vorsorglich seine beiden Männer in Rom bereits in Wartepos ition gebracht hatte, als er von dem unplanmäßigen Absturz der Maschine gehört hatte.
„Ich sage, dass es momentan niemanden gibt, der diesem Mistkerl helfen kann und dass wir nach wie vor die Chance haben, ihn zu erledigen.“
Einige Sekunden war es still in der Leitung der Konferenz, dann meldete sich schließlich Cliff Garrett als erster.
„Ich habe meine beiden Männer in Rom in Bereitschaft, Sir. Ich könnte sie umdirigieren und…“
„Nein, es fehlt Ihren Männern an der notwendigen Ausrüstung, um diese Operation durchzuziehen“, warf ein nachdenklich klingender Admiral Franklin ein. „Wir brauchen einen Hubschrauber, der unerkannt rein kommt, den Mann erledigt, und dann wieder verschwindet, ohne Spuren zu hinterlassen.“
„Sie sprechen von geheimer Stealth-Technologie und Wa ffeneinsatz auf dem Boden eines neutralen Staates? Jeder weiß, dass der Präsident noch am Leben ist und wenn wir ihn jetzt umlegen, weiß die ganze Welt, dass es ein Attentat war. Das ist doch Irrsinn.“
Colonel Ed Bremner wurde die Sache langsam zu heiß. „Da mach ich aber nicht mehr mit, Gentlemen. Ich bin dra ußen. Es tut mir leid, Sie müssen das ohne mich durchziehen.“ Es klickte in der Leitung und die Konferenz hatte nur mehr drei Teilnehmer.
„Bremner, verdammt, was soll das? Melden Sie sich.“ Doch das wütende Gebrülle General Grants holte Bremner nicht wieder zurück an die Leitung. Er war weg.
„Wartet, ich versuch ihn noch mal anzurufen.“ Grant drückte
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