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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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loslassen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Vierter Teil - Gegenwehr
     
     
                               
    New York City
    09.Jänner 2017
    21:20 Ortszeit
     
    Colonel Ed Bremner war vor einer halben Stunde in sein Appartement zurückgekehrt, nachdem er den Mietvertrag mit dem ebenfalls im Haus lebenden Vermieter zu dessen großen Bedauern gekündigt hatte. Bremner war niemals mit seiner Miete in Verzug gewesen, es war in seiner Wohnung nie laut gewesen und er hatte das Stiegenhaus nicht verschmutzt. Da er außerdem keinerlei Besuch empfing und selber kaum zu Hause war, hatte der Vermieter mit Bremner einen Vorzeigemieter verloren. Nun, zumindest würden ihm die drei Monatsmieten den Abschied versüßen, die Bremner ihm bereitwillig gezahlt hatte, um gleich aus dem Vertrag aussteigen zu können. Und die Wohnung würde in ein paar Tagen ohnehin wieder vermi etet sein.
    Da sich kaum persönliche Gegenstände in der Wohnung befanden, sie diente dem Colonel einzig als Übernachtung smöglichkeit, wenn er im Osten der Staaten zu tun hatte, waren seine Sachen schnell gepackt gewesen. Das, was sich nicht bereits in den beiden Koffern befunden hatte, war nun ebenfalls sicher verstaut worden. Bremner sah sich noch einmal um und glaubte, das er alles eingepackt hatte, als es an der Türe läutete. Er hielt inne, dachte nach wer das sein konnte, überlegte dass niemand diese Wohnung kannte und kam daher zur Schlussfolgerung, dass es wohl der Vermieter sein würde, der irgendwas vergessen hatte oder noch irgendwas von ihm wollte.
    Er ging zur Tür und spähte durch den Spion. Er sah ni emanden, der dunkle Flur war leer. Kurz dachte er nach, was er tun sollte und entschied sich schließlich für das falsche. In der Annahme, dass sein Vermieter ihm vielleicht etwas vor die Tür gestellt haben mochte, sperrte er auf, entriegelte die Sicherheitskette und drehte den Türgriff.
    Die Tür flog nach innen auf und traf Bremner krachend am Kinn. Er taumelte nach hinten, stolperte über seine Koffer und schlug hart mit dem Hinterkopf auf dem kalten Fliesenb oden auf. Ein heftiger Schmerz durchfuhr seinen Kopf, vor seinen Augen tanzten Sterne, kurz wurde es schwarz. Er glaubte, das Schließen der Tür zu hören, als er brutal am Kragen gepackt und in die Höhe gerissen wurde. Bevor er einen einzigen Laut hervorbrachte, spürte er das Klebeband auf seinen trockenen Lippen und die groben Hände, die es geschickt und rasend schnell befestigten.

Dann erschien eine dunkle Maske vor seinem Gesicht und er roch den Atem eines starken Rauchers. Die Augen starrten ihn einige Sekunden lang an, dann sah Bremner am Rand se ines Blickfeldes etwas Helles aufblitzen.
    „Du hast doch nicht etwa ernsthaft geglaubt, dass wir dich so einfach aussteigen lassen, oder?“, war das letzte, das er hö rte, bevor der kalte Stahl eines Ka-Bar Kampfmessers durch den dünnen Stoff seiner Jacke in seinen Rücken eindrang, mit einem schmatzenden Geräusch Muskeln und Fleisch durchschnitt, schließlich sein Herz zielsicher traf und es beinahe perfekt in der Mitte durchtrennte.
    Colonel Ed Bremner starb lautlos mit vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen.
     
     
    Die Eishöhlen, Ötztal
    10.Jänner 2017
    06:30 Ortszeit
     
    Er sah die beiden grünen Punkte in der Dunkelheit auf sich zu schweben. Sie bewegten sich rhythmisch von oben nach unten und von links nach rechts. Sie kamen immer näher doch er reagierte nicht. Jetzt erkannte er, dass es die reflektierenden Linsen eines Nachtsichtgerätes waren. Dann sah er noch ein grünes Augenpaar und noch eines. Eine ganze Schar, und alle bewegten sich schwebend, hüpfend auf ihn zu. Er konnte sich immer noch nicht rühren, er war wie gelähmt.
    Dann sah er die Waffe im Dunkel aufblitzen. Mündung sfeuer direkt vor ihm, neben ihm, seitlich oben und dann von überall. Er wurde getroffen, einmal, dann noch einmal, dann immer und immer wieder. Sein Körper schüttelte sich durch und bäumte sich auf, als die Kugeln ihn trafen. Eine nach der anderen traf ihr Ziel, fetzte Haut und Fleisch aus den Wunden, Blut spritzte und besudelte sein Gesicht, das merkwürdigerweise unversehrt blieb.
    Dann hörten die Schüsse auf und etwas anderes erschien vor seinem Gesicht. Er roch es schon, bevor er es sah. Eine kleine gelbliche Hand mit dreckigen schwarzen Fingernägeln schwebte durch das Dunkel, geheimnisvoll erleuchtet von e inem sanften warmen

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