Delta Operator (German Edition)
Lächeln auf Grants Gesicht erschien.
Und jemand würde ihm dann auf seinem Posten nachfo lgen. Jemand, der die Dinge in die Hand zu nehmen verstand und der wusste, worauf es in einer Krise ankam, wusste, was das Land brauchte, wenn es bedroht wurde. Grant war dieser Mann, daran konnte für ihn kein Zweifel bestehen. Und Franklin wusste dies auch.
Einem Stabschef, der deutlich klarmachte, dass es den ve rdammten Kameltreibern gelungen war, den mächtigsten Mann der Welt in seinem eigenen Flugzeug zehntausend Meter über dem Atlantik in die Luft zu sprengen, diesem Stabschef würde es auch mühelos gelingen, die idiotischen Abrüstungspläne der schon bald nicht mehr amtierenden Regierung in Vergessenheit geraten zu lassen. Dieser neue starke Mann im Hintergrund würde den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten mühelos dazu bringen, wieder mehr Stärke zu zeigen.
Und Stärke zeigte man nun schon seit Jahrtausenden m ithilfe seiner Streitkräfte.
Seiner gesamten Streitkräfte.
Seiner gesamten, voll besetzten und gut ausgestatteten Armee.
Grant würde der Mann sein, der die Army, die Navy, die Marines und die Air Force wieder zu alter Stärke und Lei stungsfähigkeit verhelfen würde. Amerika würde wieder stark und unschlagbar werden.
Die Zeiten der Depression innerhalb der dienenden Mä nner und Frauen würden endgültig in Vergessenheit geraten und einer neuen, besseren Zukunft weichen.
Und Grant würde dafür sorgen, ansonsten sollte ihn der Teufel holen, das stand für ihn fest.
Leonardo da Vinci Flughafen - Fiumicino, Rom
08. Jänner 2017
01:38 MEZ
Luigi Bernasconi verstaute sein kleines Handfunkgerät wieder in seinem Anorak, nachdem er über das Ansprechen des Hundes an den Posten im Inneren des Terminals Meldung gemacht hatte. Er versprach seinem Vorgesetzten, sich gleich wieder zu melden, wenn er wusste, was der Hund da entdeckt hatte. Eine Verstärkung hielt er vorerst nicht für nötig, doch seine Dienstwaffe, eine Beretta, hatte er trotzdem gezogen.
Er folgte seinem Partner, der Pinto, so hieß der deutsche Schäferhund, an der Leine führte. Eigentlich führte in diesem Moment eher Pinto seinen Partner, so zerrte er ihn durch das hohe Gras.
„Soll ich ihn von der Leine lassen, Luigi?“ fragte Hilfsstreifenposten Renato Moreno.
Bernasconi überlegte kurz, bevor er antwortete. Dann nic kte er.
„Lass ihn los. Aber pass auf, dass er sich nicht zu weit von uns entfernt.“
Als die Leine die unbändige Kraft des Hundes nicht mehr einschränkte, preschte Pinto wie aus der Pistole geschossen davon. Mit großen Sätzen hüpfte er durch das Gras und verschwand hinter der Ecke des Schuppens. Im grellen Schein seiner großen Taschenlampe konnte Bernasconi nichts Auffälliges entdecken, als er dem Hund einige Sekunden später folgte. Pinto preschte unsicher von einer Stelle zur anderen, dabei die empfindliche Nase immer am feuchtkalten Boden. Dann stockte er plötzlich, hob seine Nase in die Luft und schnupperte heftig. Wie ferngesteuert bewegte er sich durch das Gestrüpp, bis er schließlich abrupt stehen blieb und hastig ins tiefe Gras schnappte. Der Hund verharrte, seine Aufgeregtheit schien irgendwie unterbrochen. Bernasconi kam kurz nach Moreno bei Pinto an. Dieser hatte seinen Diensthund bereits wieder an die Leine gelegt, nachdem er gemerkt hatte, warum Pinto die Verfolgung abgebrochen hatte. Moreno drehte sich mit viel sagendem Gesichtsausdruck zu seinem Vorgesetzten um und hielt ihm ein weißes Stück Plastikfolie hin.
Bernasconi sah zuerst auf Pinto, der sich genüsslich das Maul schleckte, dann auf das Stück Folie, das Renato ihm g egeben hatte. Er las die Aufschrift und schüttelte den Kopf. Dann hob er sein Funkgerät.
„War wohl falscher Alarm. Wir setzen unsere Runde fort.“
Damit drehte er sich um und stapfte in Richtung Zaun davon. Renato Moreno tätschelte Pintos Kopf und lächelte milde. „Du bist mir aber einer, Pinto.“ Dann folgte er seinem Chef.
01:42
Corporal Lavinski war selten so erleichtert gewesen, wie jetzt, als er die Streifenpolizisten abdrehen sah. Offenbar hatte der Hund den Köder gefunden, den Dobbs ihm hingeworfen hatte. Als die Streife nicht mehr zu sehen war, verharrten die beiden Männer noch für weitere fünf Minuten und warteten ab. Dann, als Dobbs das Zeichen zum Aufbruch gab, fragte ihn Lavinski: „Mann, Sarge, was hast du dem Köter da zu fressen gegeben?“
Dobbs drehte sich zu Lavinski um, als er
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