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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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antwortete.
    „ Ticos Salsa-Salami-Häppchen . Der verdammte Köter wird heute nichts anderes mehr riechen, schätze ich.“ Das Grinsen Sergeant Dobbs konnte man wegen der schwarzen Kapuze nicht sehen. Wozu doch so ein Energiesnack alles gut sein konnte, dachte er kopfschüttelnd.
     
    02:15
     
    Jetzt sah er sie das erste Mal direkt vor sich, zumindest einen Teil. Sergeant Dobbs presste seinen riesigen Körper auf den kalten, harten Boden und lugte durch das Nachtsichtgerät. Vor sich konnte er von links nach rechts die Terminals A, B und C erkennen, die matt erleuchtet waren. Dann fiel sein Blick auf den gläsernen Verbindungsgang, der das Satellitenterminal West mit Terminal C verband. Und hinter diesem Satellitenterminal konnte er das riesige, weiß lackierte Leitwerk der Air Force One erkennen, das vorne einen hellblauen Streifen aufwies. Unter dem blau-weiß-roten Sternenbanner konnte er die Zahl 28000 lesen, die offizielle Kennnummer des Flugzeuges. Die zweite, baugleiche Maschine mit der Nummer 29000 stand wohl gerade in Andrews, doch diese Maschine interessierte Dobbs herzlich wenig.
    „Sie steht genau da, wo sie sollte“ flüsterte er zufrieden und war froh, dass die Italiener das Flugzeug auf den vorgeseh enen Stellplatz manövriert hatten.
    Er sah sich um. Vor sich, etwa dreißig Meter entfernt que rte einer der kreisförmig angeordneten Runways des Flughafens das gefrorene Gras. Nur etwa alle dreißig Meter befanden sich schwache Blinkleuchten, die den Jets die Begrenzung der asphaltierten Fläche markierten. Jetzt, kurz nach zwei Uhr morgens landeten fast keine Flugzeuge mehr, was das Überqueren des Runways zwar wesentlich einfacher, aber immer noch nicht wirklich einfach machte. Schließlich galt es mit schwerem Gepäck an die hundert Meter Asphalt zu übersprinten, ohne entdeckt zu werden. Zumindest mussten sie nicht die Landebahn überqueren, wo die Maschinen aus dem inzwischen wieder dichter gewordenen Nebel ohne Vorwarnung auftauchten.
    „O.K. Lavinski, du zuerst“ befahl Dobbs. Lavinski nickte, erhob sich und sprintete los. Dobbs sah ihm nach, wie er rasch über den Runway sprintete und sich danach etwa dre ißig Meter abseits des Asphalts wieder ins Gras warf. Dobbs konnte ihn nur mehr sehr schwach erkennen, trotz Nachtsicht und Infrarot. Dann atmete er noch einmal tief durch, bevor er seine Armmuskeln anspannte und sich hoch wuchtete. Das Gewicht auf seinen Schultern machte ihm jetzt schon einigermaßen zu schaffen. Doch lange würde er es nicht mehr tragen müssen. Hoffentlich. Noch einmal atmete er tief durch, dann marschierte er los. Laufen konnte er nicht, dazu war die Last zu schwer. Es kam ihm ewig vor, die andere Seite des Runways schien nicht näher zu kommen. Pausenlos hörte er irgendwelche Flugzeuge, die landeten und entlang des Runways auf ihn zukamen. Ein paar Mal sah er sich bereits entdeckt, überrollt, vom Jetblast weggefegt. Doch nichts geschah und er erreichte unversehrt die andere Seite. Als er sich neben Lavinski auf die Knie niederließ, hatte dieser bereits einen winzigen Palmtop-PC in seinen Händen, dessen bläuliches Display im Dunkel der Nacht schimmerte. Das Gerät war mit einem GPS-Empfänger ausgerüstet, der Positionsangaben auf einen halben Meter genau bestimmen konnte.
    „Wir müssen da lang“ flüsterte Lavinski und deutete über Dobbs Schulter in Richtung Terminal B. „Etwa hundertfün fzig Meter. Dann müssten wir direkt auf dem Deckel stehen.“
    Dobbs nickte und folgte dem Corporal schweigend.
     
    Drei Minuten später hatte Lavinski den etwa achtzig mal ach tzig Zentimeter großen Gusseisendeckel im kurz gemähten Gras zwischen den Runways entdeckt. Kniend untersuchte er kurz, ob sich Sicherungen oder ein Alarmsystem am Deckel befand, das ausschlagen würde, sobald man ihn hochhob. Dazu steckte er ein Glasfaserkabel mit einem an der Spitze montierten Kameraauge durch eine der etwa zwei Zentimeter breiten Lüftungslöcher, die rundherum am Deckelrand waren. Das andere Ende des Kabels hatte er bereits mit seinem Minicomputer verbunden. Während der Corporal langsam und gewissenhaft das Innere hinter dem Deckel nach Fallen und Alarmsystemen untersuchte, beobachtete Dobbs angespannt das riesige Flugfeld um sie herum. Er konnte nicht viel erkennen, da der Nebel wieder dichter geworden war, nachdem er im Laufe der Nacht bereits unzählige Male aufgezogen war, um sich dann wieder aufs Meer zurück zu ziehen. Momentan waren sie vor einer zufälligen

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