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Dem Feuer versprochen

Dem Feuer versprochen

Titel: Dem Feuer versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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Leder des Sofas. Es war unangenehm und ich bevorzugte meine eigene Couch, die bequem war und warm, mit einfachem Stoff überzogen, aber jetzt durfte ich nicht wählerisch sein. Wieder knarrte das Leder neben mir und Richard sah mich an.
    „Alles okay bei dir?“
    „Hmm..ja. Ich schätze ich bin nur ein wenig verwirrt. Es ist alles so seltsam.“
    “Du denkst an deinen Exmann oder?“
    Ich zuckte zusammen, immerhin wusste ich nicht, wie weit diese neuartigen Vampire hören konnte. Richie sprach zwar leise und die Stimmen aus der Küche übertönten alles um sich herum aber dennoch war ich auf der Hut.
    „Er sieht ihm auch ähnlich. Glaubst du das er es ist?“
    „Hmm..Leo. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen. Wenn es dich aber so interessiert, musst du es herausfinden.“ Ich nickte, aber das war einfacher gesagt als getan.
    „Aber pass bitte auf dich auf, verlieb dich nicht in ihn. Ich sehe deine Blicke, du bist kurz davor“, ich schüttelte automatisch den Kopf und richtete meinen Körper auf, ein Lachen kam aus meiner Kehle.
    „Oh Gott nein, das eine Mal hat mir gereicht“
    „ Hmm..wenn du meinst. Sei nur bitte vorsichtig“.
    Ich nickte und war ein wenig verwirrt über die Sorge in Richies Stimme. Für ihn war ich immer mehr, wie eine kleine Schwester gewesen und er hatte immer das Bedürfnis gehabt, mich zu beschützen. Jonathan hatte er auch nie sonderlich gemocht und bei ihm hatte er recht behalten, doch dennoch hatte mir meine rosarote Brille die Sicht auf die Wahrheit vernebelt. Ich war völlig verwirrt und unendlich erschöpft.
    Aus der Küche hörte ich plötzlich meine Nichten weinen und Claire, die mit zitternder Stimme versuchte die Beiden zu beruhigen. Ich eilte in die Küche.
    „Ich will meinen Baluuuuu“, quengelte Jolie und Cloe stimmte trotzig und mit aufgeblasenen Wangen zu.
    „Aber Balu ist zu Hause ... ihr wisst doch, wir konnten ihn nicht mit nehmen ... mensch Cloe lass den Quatsch“
    Das Mädchen schüttelte den Kopf und ich sah, dass sie die Luft anhielt. Ich verdrehte die Augen und kitzelte meine Nichte in die Seite, die laut auflachte, wieder atmete und mich dann erschrocken an sah.
    „Lass das Tante Leona. Wir schmollen“.
    Claire verdrehte die Augen, verließ die Küche und ließ ihre Töchter zurück.
    „Sie holt jetzt bestimmt Balu“; triumphierte Cloe.
    „Wer ist denn Balu?“, mischte sich nun John ein.
    „Unser Hund“, antwortete Jolie ihm fröhlich und voller Stolz.
    „Er konnte nicht mit, weil er kein Flugticket hatte, deswegen soll Mummy ihn jetzt holen“, erklärte Cloe ihm ruhig.
    Ich ließ die Drei in der Küche und ignorierte das Gefühl, das sich in meinem Magen gebildet hatte, als ich bemerkte, wie fürsorglich John mit den Beiden umging.
    Ich fand Claire im Schlafzimmer. Weinend.
    „Sie wissen es noch nicht, hmmm?“
    Claire schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich konnte es nicht. Ich konnte ihnen nicht sagen, dass Joel tot ist und ihre Großeltern. Es geht einfach nicht. Sie haben schon einen so schrecklichen Aufstand gemacht, als wir Balu da lassen mussten. Es hatte Probleme mit der Buchung gegeben und wir mussten den blöden Hund bei unserer Nachbarin lassen. Die Beiden haben so fürchterlich geheult. Ich kann es nicht ertragen zu sehen, wie sie bei ...“, ihre Stimme brach ab und ging in ein lautes Schluchzen über. Ich verstand sie völlig. Das war keine leichte Aufgabe.
    „Irgendwann werden sie aber nach ihrem Daddy fragen“
    „Ich weiß“, ihre Stimme zitterte und war ganz leise, „ich will diesen Moment nur so lang, wie möglich herauszögern“
    Ich nickte und nahm meine Schwester in den Arm. Sie fühlte sich so zerbrechlich an und ihre Augen waren blutrot. Kleine Äderchen waren geplatzt und ihre Wimpern waren völlig nass. Bei ihrem Anblick kamen mir auch die Tränen.
    Die Türe öffnete sich und die Mädchen lugten herein, als sie sahen, dass ihre Mutter weinte, rannen sie zu ihr, sprangen aufs Bett und umarmten sie.
    „Mama, es tut mir leid“
    „Mir auch, mir auch. Ich hätte gar nicht so lange die Luft angehalten. Mami bitte höre auf zu weinen“, flehte Cloe.
    Sie nickte nur und nahm ihre Töchter in den Arm. Ich verließ das Zimmer und ließ die kleine Familie alleine.
    In der Küche saß nur noch John.
    „Das sind tolle Mädchen“.
    „Ja sind sie, wo sind Todd und Richie?“
    „Wohnzimmer“
    Erschöpft ließ ich mich auf den Stuhl neben ihm senken und griff mir ein

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