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Dem Feuer versprochen

Dem Feuer versprochen

Titel: Dem Feuer versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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Brötchen.
    Ich hatte zwar keinen wirklichen Hunger, aber nur blöd herum zu sitzen war auch keine Option. Er betrachtete mich, wie ich in mein Marmeladenbrötchen biss, und machte mich ganz nervös.
    Ich verschluckte mich an einem Brotkrümel und fing an zu husten. Behutsam klopfte er mir auf den Rücken und mir war die Situation richtig unangenehm.
    „Danke, geht schon wieder“, hüstelte ich und meine Augen füllten sich mit Tränen.
    „Wie kommt es eigentlich, dass die Beiden einen Hund haben. Er kann uns doch riechen“
    „Geruchssinn ist unterentwickelt“, murmelte ich.
    Bei Hunden funktionierte der Trick mit der Minze nämlich wirklich nicht.
    „Wir sollten Balu holen“, erschrocken sah ich ihn an und mein Brot fiel mir aus der Hand und landete auf dem Küchenboden. Natürlich mit der Marmeladenseite nach unten.
    Hastig sprang ich auf und schnappte mir einen Lappen, der bei der Spüle lag.
    „Nein, nein ist schon gut, ich mach das schon“.
    Unsere Hände berührten sich erneut und ich blickte ihm direkt in seine blauen Augen. Mein Körper wollte mir nicht mehr gehorchen, ich stand nur da und starrte ihn an. Er erwiderte meinen Blick und fast hätte man die Elektrizität zwischen und knistern hören. Ich musste mich korrigieren, hier das war etwas ganz Anderes als damals mit Jonathan. Die Gefühle waren intensiver und mein Körper spielte verrückt. Ich schluckte und zwang mich diesen unheimlichen Moment vorübergehen zu lassen. Ich nahm den Lappen ganz an mich, sank auf die Knie und entfernte Brötchen sowie Marmeladenreste.
    Auch er hatte sich zwischenzeitlich wieder gefangen.
    „Wir sollten den Hund als Tarnung benutzen. Wer vermutet schon, dass Vampire einen Hund als Haustier halten“
    Er hatte vollkommen recht und auch den Mädchen würde das gut tun.
    „Wir sollten uns direkt ein Ticket buchen“
    „Nein, zu gefährlich. Claire ist mit ihren Töchtern bekannt und schließlich sind die tot. Wir beide sollten den Hund holen.“
    Ich schluckte.
    „Richard und Todd könnten doch auch“, versuchte ich eine Alternative zu finden.
    „Mir ist wohler bei dem Gedanken, dass sie bei Claire und den Mädchen bleiben. Als Beschützer“, erklärte er mir.
    Ach und ich brauchte wohl keinen Schutz, hämmerte die Stimme in meinem Kopf.
    „Aber wieso ich?“
    „Du siehst ihr so ähnlich. Kannst dich für eine Cousine ausgeben, die nun das Haustier bei sich aufnimmt“
    „Aber ... aber ... was ist, wenn es eine Falle ist“
    „Ich glaube nur die eigenen Häuser sind betroffen“
    Das wäre jedenfalls logisch. Ich glaubte nicht daran, dass auch die Häuser in der Umgebung verzaubert waren.
    „Kennt dich jemand dort?“
    Ich verneinte diese Frage, Claire wohnte erst seit Kurzem dort und ich hatte es noch nicht geschafft sie dort zu besuchen.
    „Okay, dann ist es fest. Ich buch gerade die Tickets. Wo genau“
    „ Dejon heißt der Ort aber der nächste Flughafen ist erst in Nizza.“
    Er nickte und zückte sein Smartphone, tippte etwas darauf herum und zeigte mir seine wundervoll geraden Zähne.
    „Alles erledigt, es geht noch heute nach Frankreich“.
    „Noch heute???“, schockiert sah ich ihn an.
    „Je schneller desto besser“
    Da hatte er recht, ich fand nur den Gedanken erschreckend, dass ich in wenigen Stunden neben diesem Mann im Flugzeug sitzen würde, auf engstem Raum, ohne eine Möglichkeit der Flucht. Hoffentlich geht das auch gut.

    Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug.
    Da ich nichts besaß, was ich hätte einpacken können, war John es, der die Zeit nutzte, um seine Klamotten in eine kleine Tasche zu stopfen. Wir träufelten uns vorsichtshalber etwas Minze in den Nacken und fuhren etwas zu früh zum Flughafen.
    Die Maschine sollte erst um 16 Uhr starten, doch da wir genauso untätig auch am Flughafen herumsitzen könnten, trafen wir schon um 13 Uhr dort ein.
    Mein Blick schweifte in die zahlreichen Shops an unseren Seiten, in den Schaufenstern sah ich mein Spiegelbild.
    Meine blonden Haare hatten sich beim Trocknen an der Luft in leichte Wellen gelegt und mit Johns Klamotten sah ich aus, wie ein Mädchen von der Straße.
    „Willst du kurz darein gehen? Dir etwas Neues kaufen?“
    „Nein, ich habe kein Geld bei mir. Ich habe gerade leider gar nichts mehr bei mir.“
    Um den falschen Pass hatte sich John rasend schnell gekümmert. In wenigen Stunden hatte er jemanden aufgetrieben, der ein Foto von mir geschossen hatte und ihm den Pass gegen eine große Summe Geld, die ich ihm

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